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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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konterte. Aber Kraft und Schnelligkeit des Dämonen trieben sie immer weiter zurück, und sie hatte allergrößte Mühe, sich der Kreatur zu erwehren. Noch nie hatte sie so einem Gegner gegenübergestanden, denn er war über alle Maßen stark, seine Hiebe waren blitzschnell und kraftvoll, und seine Deckung schien undurchdringlich zu sein. Der Dämon fegte ihre eigenen zwei Klingen beiseite, als würden sie von einem Anfänger geführt. Ihre Shuriken waren verbraucht und lagen irgendwo auf dem blutroten Fels, von dem schwarzen Schwert aus der Luft geholt. Und nun trieb das Ungeheuer sie gegen eine der blutroten Schluchtwände.
    Shing… ! Das Schwert in Aikos linker Hand flog sich überschlagend durch die Luft und fiel in einiger Entfernung auf den roten Stein.
    Shkk… ! Die schwarze Klinge fuhr nieder und schnitt durch Leder und Bronze, und Aikos rotes Blut quoll aus einem diagonalen Schnitt, der über ihre Brust verlief.
    Ching-chang-shing-shang… Jetzt focht sie nur noch mit einer Klinge, und das schwarze Schwert des Dämonen und ihr eigener Stahl wirbelten so schnell, dass sie nur noch verschwommen zu sehen waren. Es war jedoch ein aussichtsloser Kampf, den sie letztendlich nicht gewinnen konnte.
    Kling… ! Jetzt flog das verbliebene Schwert durch die Luft und landete klirrend auf dem Fels.
    Verzweifelt griff Aiko nach dem Dolch in ihrem Stiefel, doch der Dämon versetzte ihr einen Fausthieb, der sie zu Boden warf. Das Ungeheuer beugte sich vor, packte mit seinen langen, knochigen Fingern ihre mit Bronzeschuppen besetzte Rüstung und riss sie in die Höhe, um sie zu enthaupten. Doch Aikos Lederrüstung riss entlang der Seitennähte, und sie fiel zurück, während die rote Tiger-Tätowierung zwischen ihren Brüsten entblößt wurde.
    Der Dämon zuckte zurück, und seine Augen weiteten sich beim Anblick des arkanen Hautbildes. Von überall und nirgendwo ertönte ein erzürntes Röhren – RRRUH! – wie das heisere Gebrüll einer wilden Bestie, und in diesem Augenblick drehte Aiko mit einer Kraft, die sie allein nicht besaß, das schwarze gezackte Schwert des Dämonen in dessen Hand um und stieß dem Ungeheuer die Klinge in den Bauch, deren Heft immer noch von der Hand des Dämonen umklammert war.
    Zornige Flammen loderten aus dem Rumpf des Dämonen, und das Wesen kreischte gequält, bäumte sich auf und versuchte erfolglos, die brennende schwarze Klinge aus seinem Rumpf zu ziehen, aber in diesem Augenblick – Shkkk! – schlug Burels zweihändig geführtes Schwert dem Dämonen den Kopf ab, und das lodernde, enthauptete Ungeheuer kippte zur Seite und war schon tot, als es auf den Boden fiel.
    Burel ließ seine Klinge fallen, hob die blutende Aiko vom roten Felsen auf und eilte mit ihr trotz ihrer Proteste – »Meine Schwerter. Holt meine Schwerter.« – dem Tunnel und der Hilfe der Heilerinnen im Tempel entgegen. Als er die Öffnung erreichte, tauchte gerade Egil darin auf, der über das tote Kamel kletterte.
    »Was…?«, hub Egil an, doch in diesem Augenblick gab es eine gewaltige Explosion, und die Druckwelle schleuderte Burel und Aiko gegen Egil, sodass alle drei auf den blutverschmierten Fels vor dem Eingang fielen.

14. Kapitel
     
    In einem weit entfernten Turm auf der Insel Kistan hallte der Äther innerhalb des Allerheiligsten von einem nie gehörten Ton wider. Der Schwarzmagier hob den Blick von dem arkanen Buch, in dem er las, und neigte den Kopf, als lausche er.
    Ah, der Dämon Ubrux ist nicht mehr auf dieser Ebene, was bedeutet, dass sein Geas erfüllt ist.
    Still in sich hineinlächelnd, konzentrierte Ordrune sich wieder auf das Grimoire in seinen Händen.

15. Kapitel
     
    Seine Ohren klingelten noch von dem Lärm, als Burel sich mühsam aufrappelte, Aiko wieder aufhob, und so Egil die Möglichkeit gab, aufzustehen. In diesem Augenblick kamen auch Delon, Ferai und Mayam nach draußen.
    »Was hat hier solchen Krach gemacht?«, fragte Delon, während er über das tote Kamel hinwegkletterte und den Schauplatz des Kampfes betrachtete. »Und was ist hier vorgefallen?«
    »Sie ist verwundet«, grollte Burel.
    »Hier, lasst mich sehen«, sagte Mayam.
    Während die Äbtissin das zerschnittene Leder anhob, um die Wunde zu untersuchen, mühte sich die blutende Aiko kraftlos, sich aus Burels Armen zu lösen. »Meine Schwerter. Holt meine Schwerter.«
    »Wo sind sie?«, fragte Ferai.
    »Da hinten irgendwo«, erwiderte Burel mit einem Kopfnicken in die ungefähre Richtung.
    »Lasst zu, dass man sich um Euch

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