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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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Mixtur. Dann rührte sie sorgfältig erst in die eine und dann in die andere Richtung.
    »Laurel!«
    »Psst«, befahl Laurel und konzentrierte sich auf das Gebräu, das langsam einen bläulichen Farbton annahm.
    Je länger sie rührte, umso blauer wurde es.
    »Ist es so gut?«, fragte Laurel.
    David hatte es die Sprache verschlagen.
    Laurel warf einen Blick nach hinten, wo zwei weitere Schüler ihr Experiment abgeschlossen hatten. Ihr Blau sah genauso aus. Laurel hörte auf zu rühren.
    »Versuch mal, Ms Pehrson als Nächstes an unseren Tisch zu holen«, sagte Laurel. »Die Mischung ist so heiß, dass die Farbe nicht lange halten wird.«
    Sie konnte Davids Miene nicht deuten, aber erfreut sah er nicht gerade aus.
    »Sehr gut, David und Laurel«, sagte Ms Pehrson, die überraschend hinter ihnen aufgetaucht war. »Und gerade rechtzeitig, gleich wird es läuten.«
    David blickte auf, als Ms Pehrson etwas in ihr Büchlein eintrug. »Warten Sie, Ms Pehrson!«
    Als die Lehrerin sich umdrehte, warf Laurel ihm einen warnenden Blick zu.
    »Äh …«
    Laurel und Ms Pehrson starrten David an.
    Einen Augenblick sah er noch entschlossen aus, dann entspannte er sich. »Ich wollte nur fragen, ob es den Sicherheitsbestimmungen genügt, wenn wir das Zeug ins Becken kippen.«
    »Aber ja. Habe ich das nicht auf dem Aufgabenzettel vermerkt? Passt nur auf, dass ihr euch nicht verbrennt.« Sie ging weiter zum nächsten Experimentiertisch.
    Laurel und David räumten schweigend auf und zuckten zusammen, als es klingelte. Im Flur nahm Laurel
Davids Hand. »Wieso bist du sauer?«, fragte sie. »Ich habe dir gerade eine Eins verschafft.«
    »Du hast gemogelt«, sagte David leise. »Und ich habe es zugelassen, dass sie mir eine Eins gegeben hat, weil es absolut keine vernünftige Erklärung dafür gibt, wie du gemogelt haben könntest.«
    »Das war nicht gemogelt«, widersprach Laurel beleidigt. »Ich habe überlegt, wie die Lösung blau werden könnte. Darum ging es doch, oder etwa nicht?«
    »Es ging darum, die Anweisungen zu befolgen.«
    »Ach wirklich? Ich dachte, es ginge darum, herauszufinden, was man miteinander kombinieren muss, damit etwas Blaues dabei herauskommt. Das ist doch genauso wichtig, oder?«
    David seufzte. »Keine Ahnung. Ich bin voll schlecht in Chemie.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Laurel wenig überzeugend.
    »Doch. Ich kapiere es einfach nicht so gut wie Bio. Ich verstehe nicht, worum es geht. Der Kurs läuft erst seit zwei Wochen und ich bin schon völlig überfordert. Wie soll das bloß weitergehen?« Er seufzte. »Ich gebe mir so viel Mühe.«
    »Das weiß ich«, sagte Laurel. »Und du hast gute Noten verdient. Was macht das schon, dass ich dir ein bisschen geholfen habe? Ich finde, wer so viel lernt, darf auch ein bisschen schummeln. Außerdem«, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu, »habe ich es nur dir zu verdanken, dass ich in diesem Chemiekurs gelandet bin. Da ist es doch nur gerecht, wenn ich dir zu deinem Physikkurs verhelfe.« Sie schwiegen, bis Laurel ihm sanft
den Ellbogen in die Seite stupste. »Sie hat gesagt, wir sollen unseren Laboratoriumspartner wie ein Teammitglied behandeln.«
    »Bist du sicher, dass es nicht gemogelt war?«
    »David, soweit ich weiß, ist das Experiment gescheitert, weil ich …«, sie senkte die Stimme, »eben weil ich eine Elfe bin. Sie hat gesagt, beim ersten Mal gibt sie uns extra eine leichte Aufgabe. Wir mussten nur die Anweisungen befolgen. Es hätte funktionieren müssen. Ich glaube wirklich, dass es meinetwegen nicht geklappt hat.«
    Er sah sie lange an. »Da könntest du recht haben«, sagte er. »Mit Anweisungen hat es bei mir bisher immer geklappt.«
    »Na also.«
    David musste lachen. Er ließ sich rückwärts an sein Schließfach sinken und glitt zu Boden. Erschöpft setzte Laurel sich neben ihn. »Es muss echt schlimm um mich stehen, dass ich nicht weiß, ob ich sauer sein soll oder ob die Sache nicht supercool ist.« Er umarmte sie. »Aber du hast es geschafft. Du hast es richtig gut hinbekommen.«
    Laurel lächelte. »Stimmt, ich hab’s geschafft.« Jetzt lachte sie auch. »Ich bin gar nicht so schlecht.«
    »Finde ich auch.« David zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn. »Bravo.«
    »Habt ihr kein Zuhause?«
    David hob rasch den Kopf, aber es war nur Chelsea, die sie von der anderen Seite des Flurs angrinste, ehe sie sich wieder Ryan widmete.
    »Daran habe ich mich immer noch nicht gewöhnt«, sagte David und schüttelte lächelnd den Kopf.

    »Ich

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