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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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dieser Nacht heraus.
    David umarmte sie sanft, wobei er sorgsam darauf achtete, ihre Blüte nicht zu berühren. Seine Wärme vertrieb die kalte Furcht und das kühle Wetter gleichermaßen, und als er mit der Wange über ihre Stirn strich, spürte sie seine Bartstoppeln. In diesem Augenblick gab es keinen Ort der Welt, wo sie lieber gewesen wäre.
    »Komm«, flüsterte er und zog sie zum Sofa. Er legte sich auf die Seite, sie schmiegte sich an seine Brust und legte den Kopf an seine Schulter. Er sprach erst wieder, als Laurel ruhiger atmete. »Was für eine Nacht!«
    Sie stöhnte. »Kann man wohl sagen.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    Laurel umklammerte seine Hand. »Geh nicht weg!«
    »Natürlich nicht.« Er zog sie dichter an sich.
    »Wenn die Sonne aufgeht, wird alles gut«, sagte Laurel, auch um sich selbst Mut zu machen.
    »Dann bleibe ich bis morgen früh«, sagte David. »Meine Mom versteht das bestimmt. Ich erzähle ihr einfach, dass wir über einem Film eingeschlafen sind.«
    Laurel gähnte. »Das kommt der Wahrheit ziemlich nahe. Ich bin total fertig.«
    »Außerdem schäme ich mich nicht zuzugeben, dass ich das Haus heute Nacht nur ungern wieder verlassen würde.«
    »Weichei«, sagte Laurel und kicherte über ihren lahmen Witz, bis sie wieder gähnen musste. David würde nie wirklich verstehen, wie schwer es ihr fiel, so spät noch wach zu sein. Sie fühlte sich wie ein Sieb, aus dem
alle Energie ständig abfloss, ohne wieder aufgefüllt zu werden. Im Augenblick hielt sie nur noch ihr eiserner Wille wach.
    »Schlaf jetzt«, sagte David tröstend. »Ich bin bei dir.«
    Laurel schmiegte sich an seine warme Brust und entspannte sich. Trotz ihrer Schmerzen und der immerwährenden Angst schlief sie sofort ein. Doch sie träumte von Orks mit Messern, Menschen mit Pistolen und Jeremiah Barnes.
    Bei Sonnenaufgang wachte auch Laurel auf. Sie wollte David nicht aufwecken, aber er schlief nie besonders tief. Er öffnete die Augen, sah Laurel an und schloss sie wieder. Kurz darauf schlug er die Augen neuerlich auf.
    »Das ist ja gar kein Traum«, sagte er mit rauer Stimme.
    »Eher ein Albtraum«, entgegnete Laurel, die versuchte, ihre Bluse glatt zu streichen. »Ich will gar nicht wissen, wie ich aussehe.« Ihre Blüte tat immer noch weh, aber der Schmerz war nicht mehr so stechend. Sie gab es auf, ihre Bluse nach unten zu ziehen, das machte es nur schlimmer.
    David grinste beim Anblick ihres nackten Bauchnabels und strich mit den Händen über ihre Taille, dann weiter über ihren Rücken und die heilen Blütenblätter auf der rechten Seite. Laurel fragte sich, ob er eine Ahnung hatte, wie intensiv sie das spürte – als seien die Blüten eine Fortsetzung ihrer Haut. Manchmal berührte er sie eher willkürlich, wie zufällig, aber manchmal ruhte seine Hand auch länger dort, wo die Blütenblätter unter ihrer Kleidung verborgen waren. Es war
ein komisches Gefühl, auf diese Weise von ihm berührt zu werden. So intim. Das war mehr als Händchenhalten, es ging sogar weiter als Küssen.
    »Bald fallen sie wieder aus, oder?«, fragte er mit Bedauern, als er die große Blüte bewunderte.
    Sie nickte und verdrehte den Hals, um die blaue Blüte anzusehen. »In ein, zwei Wochen, denke ich.« Im Gegensatz zu ihm konnte sie es kaum abwarten. »Vielleicht geht es nach der letzten Nacht auch schneller.«
    »Findest du es wirklich so lästig?«
    »Manchmal schon.«
    David streichelte eins der Blütenblätter von unten nach oben, hielt es kurz an seine Nase und atmete den Duft ein. »Schade, ich finde sie einfach … sexy.«
    »Echt? Aber sie sind so … pflanzenhaft.«
    »Pflanzenhaft?«, fragte David lachend. »Ist das ein Fachbegriff?«
    Laurel verdrehte die Augen. »Du weißt genau, was ich meine.«
    »Nein, ich habe keinen Schimmer. Du hast da ein Ding auf dem Rücken, das hübscher ist als jede Blume, die ich je gesehen habe. Es duftet herrlich und fühlt sich wunderbar weich und kühl an. Dazu kommt«, ergänzte er, »dass die Blüte magisch ist. Warum sollte sie also nicht sexy sein?«
    Sie grinste. »Wenn du es so ausdrückst …«
    »Danke.« David leckte sich die Finger und gab sich selbst einen Punkt auf einer imaginären Tafel.
    »Aber nur, weil es eben nicht deine Blüte ist«, wandte sie ein.

    »Teilweise doch«, sagte er anzüglich und zog sie fest an sich.
    »Aber nur, weil ich dich daran teilhaben lasse«, sagte Laurel.
    Er küsste sie sanft und sah gerade so lange auf sie hinunter, bis Laurel sich in seinen

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