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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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meiner Rückkehr aus … als ich im August da war, sah das Haus ziemlich mitgenommen aus. Ich muss dringend für Ordnung sorgen, damit nicht irgendein Penner meint, er könnte da einziehen«, sagte sie und lachte komisch.
    »Ich dachte, sie würden sich darum kümmern, dass so etwas nicht passiert«, sagte ihre Mutter.
    »Äh, ja, wahrscheinlich, aber ich habe nicht vor, einen Haufen Wächter darum zu bitten, Putzfrau zu spielen.«
    »Das verstehe ich«, kam Laurels Vater ihr zu Hilfe. »Und im Haus muss bestimmt mal wieder gründlich gekehrt werden.« Er sah ihre Mutter an. »Findest du nicht auch?«
    Ihre Mutter brachte ein angespanntes Lächeln zustande. »Ja, sicher.«
    »Danke.« Laurel wandte den Blick ab. Irgendwie wünschte sie, sie hätte gar nicht erst gefragt.

Achtzehn
    L aurel blieb minutenlang im Wagen sitzen und starrte auf das Blockhaus. Ihr Blockhaus, auf gewisse Weise. Im vergangenen Jahr war sie oft hier gewesen – auf dem Weg nach und von Avalon und anlässlich der Besuche, die sie Tamani im Herbst abgestattet hatte. Doch seit dem Umzug nach Crescent City vor anderthalb Jahren war sie nicht mehr im Haus gewesen. Dort wo das welke Laub zweier Herbste den Rasen nicht vollständig bedeckte, stand das Gras in langen dünnen Halmen hoch, und das Gestrüpp war so gewachsen, dass es bis zur Hälfte der Vorderfenster reichte. Laurel seufzte. An den Vorgarten hatte sie nicht gedacht, als sie die Putzmittel eingepackt hatte. Es würde sich anbieten, beim nächsten Mal David mit seinem Rasenmäher und der Heckenschere mitzunehmen, aber das würde sich im besten Fall merkwürdig anfühlen.
    Ein andermal; für heute hatte sie genug zu tun. Sie öffnete den Kofferraum, holte einen Eimer mit Schwämmen, Putzlappen und weiteren Reinigungsutensilien heraus, die sie am Morgen eingeladen hatte, und schleppte alles zum Hauseingang.
    Als Laurel das Blockhaus betrat, quietschte die Haustür in den Angeln. Es war seltsam, in ein völlig leeres
Haus zu gehen; Häuser sollten voller Möbel und Menschen, Musik und Gerüchen sein. Das große Zimmer, das beinahe das gesamte Erdgeschoss einnahm, gähnte ihr entgegen, ein Raum bis oben voll Leere.
    Laurel stellte den Eimer in der Küche auf der Spüle ab und drehte den Wasserhahn auf. Nach kurzem Gurgeln schoss kupferbraunes Wasser hervor, das sie kurz laufen ließ, bis klares Wasser kam. Sie lächelte, weil das Geräusch von laufendem Wasser den Raum tröstlich erfüllte und von den nackten Wänden widerhallte.
    Dann ging sie durch die Räume im Erdgeschoss, öffnete die Fenster und ließ die kühle Herbstbrise durch das Haus wehen. Die frische Luft vertrieb den muffigen Modergeruch, der sich in den letzten Monaten eingenistet hatte. Als sich das Fenster rechts neben der Haustür nicht direkt öffnen ließ, rüttelte sie heftig daran.
    »Lass mich das erledigen«, sagte eine leise Stimme in ihrem Rücken.
    Obwohl sie erwartet hatte, dass er kommen würde, zuckte Laurel zusammen. Sie trat beiseite und sah zu, wie Tamani die beiden Seiten des Fensters mit einem Fläschchen besprühte. Daraufhin ließ es sich leicht öffnen. Grinsend drehte er sich zu ihr um. »Bitte schön.«
    »Danke.« Sie lächelte zurück.
    Schweigend lehnte er sich an die Wand.
    »Ich bin gekommen, um ein wenig zu putzen«, erklärte Laurel und zeigte auf den Eimer mit Reinigungsmitteln.
    »Das sehe ich.« Er schaute sich in dem leeren Zimmer um. »Es ist schon lange her, seit zum letzten Mal jemand hier war. Bei mir eine wahre Ewigkeit.«

    Nun standen sie schweigend da. Laurel fand die Stille unangenehm, aber Tamani schien sich nicht im Geringsten daran zu stören.
    Schließlich ging Laurel zu ihm, um ihn zu umarmen. Seine Arme schlossen sich um ihren Rücken und strichen instinktiv über den Knubbel ihrer abgebundenen Blüte. Erschrocken wich er zurück. »Sorry«, sagte er rasch und verschränkte die Arme. »Das wusste ich nicht.«
    »Schon gut«, sagte Laurel und löste hastig den Knoten der Schärpe. »Ich wollte sie ohnehin freilassen, sobald ich die Fenster geöffnet hatte.« Als die Blätter sich aufrichteten, konnte Laurel einen Seufzer der Erleichterung nicht unterdrücken. »Das macht es besonders schön, hier zu sein«, sagte sie fröhlich.
    Tamani wollte schon lächeln, aber dann sah er genauer hin. »Was zum Teufel ist passiert?« Er trat hinter sie.
    »Äh … das ist der andere Grund, warum ich hier bin«, gestand Laurel. »Das mit dem Putzen war die Ausrede für meine Eltern, damit sie

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