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Elfenlord

Elfenlord

Titel: Elfenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Brennan
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organisieren könnten.«
    Henry fragte sich, wer
sie
waren. Er fragte sich, wo
bei uns hier
war. Er wollte noch viel andere Fragen stellen, aber er machte sich Sorgen, dass die Batterien bald leer sein könnten. Er bildete sich das wahrscheinlich nur ein, aber er hatte das Gefühl, dass Mr Fogartys Stimme schon allmählich schwächer wurde, und er wollte nicht, dass sie ganz weg war, bevor Mr Fogarty ihm alles gesagt hatte, was er ihm sagen wollte. »Ja«, murmelte Henry und nickte zustimmend.
    Mr Fogarty sagte: »Aber ich weiß, was du tun solltest, damit alles wieder gut wird, Henry. Ich weiß, was du tun musst. Ich weiß es, ich weiß genau, was du tun musst   …«
    Er bildete sich das nicht bloß ein. Die Stimme wurde tatsächlichschwächer. Henry drehte sich zu Euphrosyne um. »Kannst du das nicht lauter stellen oder so?«
    Euphrosyne schüttelte den Kopf. »Charaxes wird uns bald verlassen.«
    Da hatte er ja mal wieder Superglück! Das hatte er ja mal wieder sein beschissenes Superglück! Er drehte sich wieder zur Lade um. »Was muss ich tun?«, rief er. »Was muss ich tun, damit alles wieder gut wird?«
    Die Stimme aus der Lade wurde jetzt rapide schwächer, aber Henry konnte die Worte immer noch deutlich vernehmen.
    »Du musst Blue retten«, sagte Mr Fogarty.

VIERUNDSIEBZIG
    B efindet sie sich in Isolation?«, fragte Madame Cardui. Ein wenig müde sagte Oberzauberarztheiler Danaus: »Inzwischen ist es das Standardverfahren in solchen Fällen, aber, um ganz offen zu sein, ich bezweifle, dass das wirklich nötig ist. Wir haben nicht den geringsten Hinweis darauf gefunden, dass das Fieber ansteckend ist.«
    »Sie hat sich nicht bei Pyrgus angesteckt?«
    »Prinz Pyrgus hätte es gar nicht erst bekommen dürfen. Als die Epidemie ausbrach, haben wir für alle Mitglieder der Herrscherfamilie strenge Verhaltensregeln eingeführt«, sagte Danaus. »Keiner von ihnen hätte sich anstecken dürfen.«
    Wenn man davon ausgeht, dass Pyrgus tut, was man ihm sagt
, dachte Madame Cardui.
Das aber war noch nie seine Stärke.
    Aber Danaus fuhr fort: »Außerdem war er in der Gegenwelt. Nach allem, was wir wissen, ist es absolut unmöglich, dass das Fieber dort ausbricht.«
    »Und dennoch ist genau das geschehen«, murmelte Madame Cardui.
    »Und dennoch ist offenkundig genau das geschehen«, stimmte Danaus ihr zu.
    Nach einer Pause fragte Madame Cardui: »Was für eine Behandlung bekommt sie?«
    »Nymphalis? Im Moment gar keine.« Er zögerte, dann sagte er: »Na ja, ganz stimmt das nicht   – sie bekommt eine Schmerzbehandlung. Sie hat’s gut, rund um die Uhr sind Schwestern bei ihr, wir benutzen Zauber, um ihre Temperatur innerhalb erträglicher Grenzen zu halten. Aber wenn es darum geht, die Krankheit zu bekämpfen   …« Er zuckte mit den Schultern. »…   wir haben nichts, womit wir die Krankheit bekämpfen können.«
    »Aber Sie arbeiten doch immer noch an einem Gegenmittel?«
    »Natürlich. Wollen Sie mal schauen?«
    Das Angebot kam überraschend, aber natürlich wollte sie alles darüber wissen. »Ja«, sagte sie. »Ja, Oberzauberarztheiler, gern.«
    Sie durchquerten den Krankenflügel des Palastes und gingen dann zusammen die langen, weißen Gänge entlang, die in den Laborbereich führten. Vor einem großen Panoramafenster bat Danaus sie, stehen zu bleiben. »Es ist besser, wenn Sie nicht weitergehen, Madame Cardui.« Er lächelte schwach und bitter. »Falls ich mich doch irre, was die Ansteckungsgefahr anbelangt.«
    Das Fenster war mit einem Zauber beschichtet, der einem den Überblick über einen ganzen Trakt gewährte, an dessen Ende ein alchimistisches und ein rituelles Labor nebeneinanderlagen. Um irgendein Krankenzimmer oder die Arbeiten in den Labors genauer in Augenschein nehmen zu können, musste man sich bloß konzentrieren. Aber sogar ohne besondere Konzentration war nicht zu übersehen, dass an diesem Ort eine Geschäftigkeit herrschte wie in einem Bienenstock.
    »Wir haben zwei Arten von Patienten hier«, sagte Danaus in einem Tonfall, als würde er vor Studenten eine Vorlesung halten. »Adlige, Palastpersonal und jetzt auch unser erstes Mitglied der Herrscherfamilie, Prinz Pyrgus, in Stase   –«
    »Mitglieder der Herrscherfamilie«, verbesserte Madame Cardui ihn sanft. »Plural. Jetzt kümmern Sie sich auch um Nymphalis.«
    »Ah, ja, eine
Wald
prinzessin, oder?« Sein Ton ließ keinen Zweifel daran, was er von Waldelfen hielt. Er drehte sich wieder zum Fenster um. »Wie ich schon sagte   –

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