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Elfenmeer: Roman (German Edition)

Elfenmeer: Roman (German Edition)

Titel: Elfenmeer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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immer noch, als hätte er einen Schlag auf den Kopf bekommen, und sein quälender Durst verbesserte seine Denkfähigkeit auch nicht unbedingt.
    »Willst du hier weiterhin im Sand ein Schläfchen halten?«, fragte sie ihn, den Blick stur geradeaus gerichtet. »Oder ist es dir doch lieber, wenn wir erst mal Wasser suchen?«
    »Oh.« Valuar sah sich um. »Welch ein Glück, dass die Barriere zwischen dem Licht- und Schattenreich gefallen ist. Ich habe gehört, dass es hier früher nichts als Wüste gab.«
    »Was du nicht sagst.«
    »Du weißt das natürlich«, seufzte Valuar, und plötzlich traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. Seine Hand fuhr nach vorn und er packte Marinels Schulter, um sie zum Stehenbleiben zu zwingen. »Du hast mich gerettet«, keuchte er, sich dieser Tatsache erst jetzt richtig bewusst. »Du hast mein Leben gerettet!«
    Marinel sah ihn über die Schulter hinweg an. »Welcher Ritter würde einen Kameraden fallen lassen?«, erwiderte sie undsetzte sich wieder in Bewegung. Valuars Hand sank schlaff von ihrer Schulter. Verzweiflung und Schuld hielten ihn an der Kehle gepackt, sodass er kaum atmen konnte. In dem Moment, da Marinel ihre Hand um seinen Arm geschlungen hatte, um ihn zu sich hochzuziehen, hatte er nicht glauben können, dass sie ihm tatsächlich half. Doch Marinel war nicht wie er. Ihr Herz war nicht von dieser Schwärze vergiftet, die Valuar zu jener abscheulichen Tat von einst verleitet hatte. Nein, Marinel hatte ihm das Leben gerettet, und als sie ihn inmitten des Orkans angesehen und seine Hand gehalten hatte, war er sicher gewesen, dass sie sich an alles erinnerte. Lag er damit falsch? Hatte er sich das nur eingebildet, weil er in jenem Moment an seine eigene Tat gedacht hatte? Sie hätte ihn doch bestimmt fallen lassen, wenn sie sich den Umständen ihres Sturzes bewusst gewesen wäre. Sie hätte sich rächen können.
    »Marinel!« Fest entschlossen, die Wahrheit von ihr zu erfahren, eilte er hinter ihr her. Sie hielt auf das Gebirge zu, und Valuar hoffte, dass sie dort einen Bach finden würden. Vielleicht würde sich bei einer Rast die Gelegenheit ergeben, mit ihr zu sprechen. Bis dahin musste er sich überlegen, wie er die Ritterprüfung zur Sprache brachte, denn wenn sie sich tatsächlich nicht erinnern konnte, musste er vorsichtig vorgehen. Und wenn sie nichts wusste … Sollte er ihr dann die Wahrheit sagen? Welche Folgen würde das für ihn haben? Würde sie ihn noch mehr hassen als ohnehin schon? Seit ihrem Sturz verhielt sie sich ihm gegenüber anders als zuvor, was er auf ihre Bitterkeit auf Grund ihres zerstörten Traumes geschoben hatte. Wie würde sie ihn ansehen, wenn er nicht nur das bekommen hätte, wovon sie träumte, sondern wenn sie wüsste, dass er es gewesen war, der ihr alles genommen hatte?
    Wie sollte er je den Mut dazu aufbringen, es ihr zu gestehen?Er hatte es ja noch nicht einmal geschafft, ihr seine Gefühle für sie zu offenbaren, und wie das geendet hatte …
    »Wenn wir Wasser gefunden haben …«, platzte es aus ihm heraus, als er nach seinem Schwert griff, um zu sehen, ob es noch da war. Sonderbar, dass er erst jetzt an das Schwert dachte. Es bedeutete ihm wenig, aber trotzdem war er erleichtert, als er den kühlen Griff umschloss, »wohin wollen wir dann gehen? Zurück nach Lurness?« Er wies Richtung Osten. »Wir durchqueren gerade die Ebene von Edora und wären in sechs oder sieben Tagen dort.«
    »Nein.« Marinel beschleunigte ihren Schritt, doch Valuar hatte keine Mühe, sich ihrem Tempo anzupassen. Ihr Hinken beeinträchtigte sie.
    »Wohin willst du dann?«
    »Nach Riniel.«
    »Was?!«
    Valuar sah sie ungläubig an, betrachtete die Härte in ihrem Blick und die angespannten Gesichtsmuskel.
    »Ich habe meine Aufgabe noch nicht erledigt«, sagte sie tonlos. »Wohin du gehst, ist mir gleich, doch ich folge dem Gebirge nach Norden und halte mich dann entlang der Küste.«
    »Du willst die gesamte Versenkungsbucht umgehen? Bis Lurness ist es nicht weit. Wir könnten dort einen Schlüssel zum Weltentor bekommen und damit nach Riniel weiterreisen.«
    »Und dem Befehlshaber erzählen, dass ich versagt habe?« Marinel schüttelte kaum merklich den Kopf. »Das kannst du gerne machen. Ich werde die Königin befreien.«
    »Du hast nicht versagt, Marinel.« Er wollte sie festhalten, irgendwie berühren und ihr Trost spenden, doch er ging weiterhin neben ihr her, die Daumen in den Schwertgurt gehakt.»Du warst stark, stärker als wir alle, du hast sicherlich

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