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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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sein.«
    »Und was die Angriffe anbelangt«, warf Jinnarin ein wenig beleidigt ein, »so trägt er seinen Stein, und alle werden in ihm einen Freund erkennen. Wir sind schließlich keine blutrünstigen Wilden. Außerdem dachte ich, wir hätten das besprochen und Ihr hättet zugestimmt.«
    Bokar knurrte etwas, sagte aber nichts mehr.
    »Boot ist bereit, Käpt’n!«, rief Slane.
    Die beiden Pysk, der Elf und der Fuchs gingen über das Deck, wo zunächst Jinnarin von Jatu ins Boot gehoben wurde, dann Farrix, und Rux auf Jinnarins Befehl hinterhersprang. Als Letzter ging Aravan an Bord, und Jatu rief: »Boot zu Wasser lassen!«
     
    Während der Kiel des Beiboots noch über den Sand kratzte, wurde die Insel wieder von einem Beben erschüttert, und die Blätter der Bäume in der Nähe raschelten wie zum Protest. Jinnarin sagte: »Wir sind so schnell wieder zurück, wie wir können, Aravan. Wir müssen einen weiten Weg zurücklegen und viele warnen. Ich hoffe nur, dass die meisten rasch reagieren.«
    Aravan warf einen Blick auf die Sonne. »Es ist früher Nachmittag des Siebten. Versucht bei Sonnenuntergang des Zehnten wieder zurück zu sein und alle mitzubringen, die mitkommen wollen. Ich will am frühen Morgen des Elften wieder auf See sein und noch einmal zurück nach Kairn fahren.«
    Jinnarin und Farrix neigten bestätigend den Kopf. Sie schwangen sich beide auf Rux, Farrix hinter seiner Gefährtin, und auf einen Befehl von Jinnarin sprang der Fuchs über Bord und flitzte über den Sandstrand und in den dunklen Wald dahinter.
    »Gehabt Euch wohl«, rief Aravan ihnen nach, aber er bezweifelte, dass die Fuchsreiter ihn gehört hatten.
     
    Die Zeit bis zu dem Tag, an dem die Verborgenen an Bord zurückerwartet wurden, verging nur langsam. Und während die Tage dahinschlichen, tastete sich auch die abnehmende Mondsichel der Sonne entgegen, und die Beben verschlimmerten sich. Aravan und die gesamte Mannschaft der Eroean marschierten nervös auf Deck auf und ab, denn sie hatten nichts von den Verborgenen gehört, und weder Farrix noch Jinnarin waren zurückgekehrt. Allmählich ließ der Wind in der Bucht nach und flaute ab, bis er sich am zehnten Augusttag gegen Mittag vollkommen legte und nur noch eine sommerliche, windstille Schwüle über dem Wald und der Bucht lag. Und der Mond würde in nur zwei Tagen auf die Sonne treffen.
    Die Nacht brach herein, und immer noch hatten sie keine Nachricht erhalten. Doch als sich auf der Brotan Mitternacht näherte, klopfte es an Aravans Tür, und als der Elf sie öffnete, stand dort Geff. »Herr Käpt’n, am Ufer brennt ein kleines Signalfeuer.«
    Rasch wurde ein Boot zu Wasser gelassen, und Aravan ruderte zu der winzigen Flamme. Als der Kiel des Bootes über den Sand kratzte, drehte Aravan sich um und sah Jinnarin und Farrix zusammen mit Rux und einem anderen Fuchs, den er für Rhu hielt, am Feuer stehen. Außerdem sah er auch viele Schatten – andere Fuchsreiter, nahm er an. Und am Waldrand lauerte etwas… Riesenhaftes… in der Dunkelheit zwischen den Bäumen.
    »Darf ich an Land kommen?«, fragte er, während er sich erhob.
    »Ja, gewiss, Aravan«, sagte Jinnarin, die sehr bestürzt klang. »Bitte kommt. Vielleicht könnt Ihr diese… diese sturen, unbelehrbaren Narren zur Vernunft bringen!«
    Aravan trat in die flache Brandung und zog das Boot etwas höher auf den Strand. Dann ging er zum Feuer und kniete dort nieder. Die Schatten wichen zurück.
    »Was ist geschehen?«, fragte der Elf.
    Farrix holte tief Luft und ließ sie langsam entweichen. »Sie wollen nicht mitkommen.«
    »Oh? Niemand? Weder die Bewohner der Bäume noch die der Hügel? Die Fennschwimmer? Die Waldläufer?«
    Jinnarin hockte sich in den Sand. »Manche haben Angst. Andere wollen nicht von Menschen, Zwergen oder Elfen gesehen werden. Wieder andere glauben nicht, dass ein Kampf zwischen Durlok und Alamar oder irgendeinem anderen Magier für sie von Bedeutung ist.«
    »Gib dich nicht mit Magiern ab!«, murmelte Farrix. »Das ist eine alte Redensart, und die meisten beherzigen dieses Sprichwort.«
    »Habt Ihr ihnen von dem Schwarzmagier erzählt, von Durloks finsteren Plänen?«
    Farrix nickte. »Trotzdem, die meisten meinen, dies sei eine Angelegenheit der Magier.«
    »Wenn er nach Darda Glain kommt«, flüsterte ein Schatten, »kümmern wir uns um Durlok. Ansonsten überlassen wir es den Magiern, unter ihresgleichen die Ordnung zu wahren.«
    Ein tiefes, wortloses Grollen kam von der riesenhaft aufragenden

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