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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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und mit Ihm zu kommunizieren.«
    Ein kollektives Stöhnen begrüßte diese Neuigkeit, und eine Magierin, eine Heilerin namens Rithia, rief: »Aber Adon verbietet…«
    »Glaubt Ihr wirklich, das würde Gyphon oder einen Schwarzmagier daran hindern?«, unterbrach Alamar sie mit zittriger Stimme.
    »Warum wart Ihr überhaupt auf dieser Insel im Großen Wirbel?«, fragte ein anderer.
    »Das geht Euch nichts an«, raunzte der Alte zurück.
    »Woher sollen wir dann wissen, dass es wahr ist?«, rief eine weitere Stimme.
    »Weil ich es sage, Ihr Idioten!«, entgegnete Alamar aufgebracht, während sich sein Gesicht rötete.
    »Wenn Ihr uns nicht sagen wollt, warum Ihr auf dieser Insel wart, warum sollten wir Euch dann glauben?«
    Alamar konnte nichts anderes tun, als empört zu schnaufen.
    »Er hat mich gerettet!«, meldete sich eine Stimme zu Wort, und ein winziger Schattenfleck wand sich aus Aravans Kapuze, fiel zu Boden und huschte durch die Bäume, bis er neben Alamar zur Ruhe kam. Plötzlich verschwand der Schatten, und Farrix stand für alle sichtbar da.
    Ein erstauntes Gemurmel durchlief die Versammlung: Aha! Ein Fuchsreiter! Einer von den Verborgenen! …
    »Was Alamar sagt, stimmt«, rief Farrix. »Ich weiß es, denn ich war Durloks Gefangener, bis Alamar und seine Gefährten kamen, um mich zu retten.« Farrix streckte die Hand aus, und Jinnarin schritt durch die Silberbirken auf ihn zu. Auch ihr schützender Schatten war verschwunden. Und ihr folgten Aylis, Aravan, Bokar und Jatu.
     
    Die Debatte im Magierwäldchen dauerte den größten Teil des Nachmittags, aber am Ende beschlossen die Magier, sich zusammenzuschließen, um Durlok Einhalt zu gebieten. Regentin Drienne würde der Fokus und die Führerin dieses Zusammenschlusses sein.
    »Was bedeutet das?«, flüsterte Jinnarin Aylis zu.
    »Ein Zusammenschluss bedeutet, dass ein oder mehrere Magier ihre Macht einem anderen Magier übertragen und so ihr astrales Feuer vereinen. Derjenige, welcher über den Zusammenschluss gebietet, in diesem Fall Drienne, hat sehr viel mehr Kräfte zu seiner Verfügung, als er allein aufbringen könnte.«
    Aravan schaute Aylis in die Augen. »Ist das… gefährlich, Chieran?«
    »Manchmal schon, weil von allen Magiern Kraft zum Anwender fließt.«
    »Augenblick mal«, murmelte Farrix. »Ist das nicht dasselbe, als wenn Durlok seinen Opfern astrales Feuer stiehlt? Wie hat Alamar es noch genannt? Ach ja, ich weiß es wieder – er hat gesagt, es wäre so, als sauge ein Blutegel das Leben aus.«
    Wie um eine Anschuldigung abzuwehren, streckte Aylis dem Pysk eine Hand entgegen. »In mancherlei Hinsicht ist es tatsächlich so. Aber bei einem Großen Zusammenschluss geben alle Teilnehmer ihr Feuer freiwillig ab, während ein Schwarzmagier es sich einfach nimmt, ob mit oder ohne Einwilligung.«
    »Aber, Aylis, werdet Ihr denn nicht altern?«, fragte Jinnarin. »Ich meine, astrales Feuer verbrauchen, heißt Jugend verlieren, ob Ihr selbst einen Zauber wirkt oder es einem anderen überlasst. In beiden Fällen scheint mir die Wirkung dieselbe zu sein.«
    Aylis nickte. »Ja. Ich werde altern. Aber vergesst nicht, dass ich meine Jugend wieder zurückgewinnen kann.«
    Aravan nahm Aylis’ Hand. »Chieran, du hast mir noch nicht gesagt, inwiefern ein Zusammenschluss eine Gefahr für dich sein kann.«
    Aylis seufzte. »Während meiner Ausbildung kam auch eine Zeit, als wir den Zusammenschluss übten. Da hat man uns davor gewarnt, dass ein Anwender zu viel astrales Feuer abziehen kann, wodurch die Zusammengeschlossenen sterben würden.«
    Die Dämmerung brach über Rwn herein, und der Große Zusammenschluss begann. Die Magier saßen auf dem Rasen rings um den Teich, Jinnarin, Farrix, Aravan, Jatu und Bokar zwischen den Silberbirken des Magierwäldchens und sahen zu, wie ein Magier nach dem anderen ein Wort murmelte – »Coniunge« – und anschließend ruhig und stumm sitzen blieb. In der Mitte des Wäldchens an dem mit Blumen geschmückten Teich saß Drienne in einem hochlehnigen roten Sessel, der für diesen Anlass hergeschafft worden war. Driennes Augen waren geschlossen, und Jinnarin nahm eine helle jadegrüne Aura rings um die schwarzhaarige Zauberin wahr. Auch Farrix nahm das astrale Leuchten zur Kenntnis, obwohl es von den restlichen Gefährten keiner sehen konnte.
    Die Dämmerung ging in die Nacht über, und ein Gefunkel aus leuchtenden Sternen tauchte am Firmament über ihnen auf. Und die Insel Rwn schauderte und bebte, da sie immer noch

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