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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Jinnarin trübsinnig ein.
    Aravan nickte zustimmend. »Aye. Aber keine Spur von einem Kristallschloss oder dem Schwarzmagier.«
    »Da war die Kälte in deinem Amulett«, erinnerte Aylis die Umstehenden.
    »Die aber nichts mit Durlok zu tun haben muss!«, ergänzte Alamar.
    »Vielleicht, Meister Alamar, aber was ist dann im Boden verborgen?«, fragte Aravan.
    Alamar hob die Hände und schaute die anderen fragend an.
    »Ich brauche Vorschläge«, sagte Aravan.
    »Hinsichtlich der Kälte in Eurem Stein?«, fragte Jinnarin.
    »Hinsichtlich allem«, erwiderte der Elf, »seien es die Kälte, Orte, wo wir suchen können, oder Dinge, die wir übersehen haben.«
    Jatu räusperte sich. »Kapitän, ich habe nachgedacht. Wenn Durlok, aus welchen Gründen auch immer, tatsächlich auf einer schwarzen Galeere hierher kommt, braucht er einen sicheren Ankerplatz für das Schiff. Und wenn wir diesen Ankerplatz finden, entdecken wir vielleicht auch das Geheimnis dieser Insel.«
    Aravan legte den Kopf ein wenig schräg und lächelte. »Ganz nach Seemannsart gedacht, Jatu. Diese Schlussfolgerung gefällt mir. Eure Überlegung hat sehr viel für sich. Habt Ihr noch mehr zu sagen?«
    Jatu zuckte die Achseln und fügte dann hinzu: »Nur dies: an der Stelle, an der wir gelandet sind, ist das Meer tief. Kein Ankerplatz. Aber wir haben uns das Wasser hier noch nicht überall angesehen. Ich schlage vor, wir marschieren noch einmal den Rand der Insel ab und halten dabei nach einem Platz Ausschau, an dem die Galeere des Schwarzmagiers landen könnte.«
    Alamar hob eine Hand, und als Aravan sich ihm zuwandte, sagte der Magier: »Ich stimme zu, aber lasst mich Folgendes hinzufügen: Wir sollten dort mit der Suche beginnen, wo Euer Steinamulett kalt geworden ist.«
     
    »Wartet!«, rief Aylis, während sie über den Rand und die Klippe hinunterschaute. »Da ist ein Felsvorsprung. Ich kann nicht sehen, was darunter ist.«
    Die anderen blickten ebenfalls nach unten auf den Überhang. »Und wenn schon«, sagte Jatu. »Das Wasser ist schwarz und tief. Dort gibt es keine Ankermöglichkeit… es sei denn, Durlok vertäut die schwarze Galeere an Vorrichtungen im Fels.«
    »Ich klettere nach unten und sehe nach«, sagte Bokar.
    Aylis legte ihren Mantel ab. »Ich begleite Euch, Waffenmeister.«
    Bokar sah sie überrascht an, und Aylis fügte hinzu: »Derartige Vorrichtungen zum Vertäuen des Schiffs könnten durch Zauberei getarnt sein. Ihr werdet meine Magiersicht brauchen.«
    Bokar zuckte die Achseln und fragte dann: »Könnt Ihr klettern?«
    Alamar lachte schallend. »Wie eine Bergziege, Zwerg.«
    Bokar ignorierte Alamar und fragte: »Könnt Ihr Euch auch abseilen?«
    Aylis lächelte. »Ich habe mich schon die eine oder andere Wand heruntergelassen.«
    Jetzt johlte Alamar geradezu. »Du meine Güte, einmal in der Akademie von Kairn, hat Aylis…«
    »Vater, still!«, gebot Aylis, wobei sie errötete. Sie sah Aravan an, doch ohne seinem Blick zu begegnen. Der Elf hob seinerseits neugierig eine Augenbraue, enthielt sich aber jeden Kommentars.
    Seile wurden zusammengebunden und durch Schnappringe gezogen, welche an Nägeln hingen, die tief in das Gestein gehämmert wurden. Aylis führte das doppelte Seil unter ihrem linken Oberschenkel durch und über die rechte Schulter nach unten, während die rechte Hand das Seil tief unten packte, und dann sah sie Bokar an, der mit seinem Seil ganz ähnlich verfuhr. Sie nickten einander zu und seilten sich an der vertikalen Wand ab.
    Gut hundert Fuß tiefer erreichten sie den Sims, Bokar zuerst, Aylis gleich hinter ihm. Sie lösten sich beide von ihrem Seil, und Bokar legte sich auf den Bauch und lugte über den Rand. »Kruk!«, knurrte er. »Nur Felsen bis zum Ufer.«
    Jetzt legte Aylis sich neben ihn. »Visus«, murmelte sie und keuchte dann. »Seht doch! Falsches Gestein!«
    »Falsch? Mir kommt es echt genug vor.«
    »Glaubt mir, Bokar, es ist nicht real. Seht Ihr die Wellen – sie schwappen durch dieses Gestein.«
    Jetzt weiteten sich Bokars Augen. »Bei Elwydd«, hauchte er. »Ihr habt Recht!«

7. Kapitel
    DIE HÖHLE DER SPINNE
     
    Frühling, 1E9575
    [Die Gegenwart]
     
    »Da unten ist eine Höhle auf Meereshöhe«, sagte Aylis in dem Augenblick, als sie über den Rand kletterte. »Hinter einer Illusion verborgen.«
    »Eine Illusion!«, riefen mehrere Stimmen auf einmal.
    »Durlok!«, fauchte Alamar.
    »Diese Höhle, wie groß ist sie?«, fragte Aravan.
    »Der Eingang liegt auf Meereshöhe und ist gut siebzig

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