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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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schüttelte langsam den Kopf. »Die Hüter der Überlieferungen berichten von Kristallkavernen, aber bisher hatte ich selbst noch keine gesehen. Bei unseren Grabungen entdecken wir Châkka manchmal kleinere Kammern, die wie diese hier sind – hohle Steine mit Kristallen, die an den Innenwänden kleben… Kalite, Lamethyk, Kwarc und andere. Aber verglichen hiermit sind diese hohlen Steine winzig, während diese Kaverne riesig ist.«
    Plötzlich spannten sich Brekkas Kiefermuskeln im Zorn. »Aber diese Kaverne wurde geschändet. Seht Euch nur den Boden an – entstellt. Wir Châkka hätten daraus etwas Staunenswertes gemacht, aber die plündernden Grg haben sie so verwüstet, dass sie praktisch nicht mehr zu retten ist. Und Durlok hat sogar ekelhafte Runen in das Gestein geritzt. Allein dafür könnte ich ihn töten.«
    Jatu rieb sich das Kinn. »Das ist bei Eurer Rasse ein Verbrechen?«
    Brekka nickte. »Elwydd hat die Gefilde unter den Bergen in unsere Obhut gegeben. Wir ehren Sie und geben uns Mühe, sie so zu gestalten, dass sie Ihren Beifall finden würden. Das Gestein zu verschandeln, heißt, Ihren Namen in den Schmutz zu ziehen, und dafür würden wir Vergeltung fordern.«
    »Aber, Brekka, manchmal zerstört auch mein Volk, die Menschheit, das Gestein – mit Bergwerken und anderen Bauten.«
    »Bergbau ist ein ehrenwertes Gewerbe. Kostbare Metalle und seltene Edelsteine, Erze und Gestein zu fördern oder Stein zu behauen, daran ist nichts falsch. Das Verbrechen besteht in der mutwilligen Zerstörung unersetzlicher Schönheit… darin und in der ungerechtfertigten Vernichtung von Leben.«
    »Ah, ich verstehe.«
    Die beiden verstummten, aber einen Moment später ertönte hinter ihnen eine leise Stimme: Jinnarins. »Das Böse.
    Das Böse muss vernichtet werden.« Sie warf einen Blick auf Farrix. »Dafür muss Durlok sterben.«
    »Aye«, stimmte Brekka zu, indem er sich mit der Faust auf die geöffnete Handfläche hieb.
    »Aber erst, wenn wir ihn gezwungen haben, den Schläfer zu wecken«, sagte Jatu.
    Jinnarin seufzte und nickte dann.
    Alle betrachteten Farrix, der reglos und wie tot dalag. In diesem Augenblick zuckten die Augen unter den Lidern wieder schnell hin und her. »Er träumt«, sagte Jinnarin.
    »Die Sendung? Was meint Ihr?«, fragte Jatu.
    Jinnarin zuckte die Achseln. »Vielleicht. Ich wünschte nur…« Plötzlich weiteten sich Jinnarins Augen, und sie sprang auf. »Jatu! Das ist es! Ich weiß wie… – wo ist Aylis? Brekka, wo ist Aylis?«
    Brekka zeigte auf den zum Kai führenden Ausgang, doch bevor er ein Wort sagen konnte, rief Jinnarin bereits, »Rux!«, und riss den Fuchs damit aus seinem leichten Schlummer. Das Tier erhob sich, und Jinnarin sprang auf seinen Rücken. »Vorwärts!«, rief sie. »Such Aylis!«
    Der Fuchs sprang vom Altar, landete auf dem Kristallboden und rannte zum Ausgang. »Jinnarin, wartet!«, rief Jatu und lief hinterher, doch sie beachtete ihn gar nicht und hatte einen Augenblick später die Kristallkammer verlassen und raste auf Rux durch den Gang.
    »Visus«, murmelte Aylis, während die Wellen des Meeres hohl gegen die Wände der unterirdischen Lagune brandeten. Ihr Blick streifte durch die große Grotte. Nach einem Moment wandte sie sich an Aravan und Kelek, schüttelte den Kopf und murmelte: »Nichts.« Sie konzentrierte sich, um ihre magische Sicht beizubehalten, und betrat den Gang, der von der Anlegestelle in die Höhle führte, und diesem Weg folgte sie, immer begleitet von Aravan und den Zwergen. Dabei betrachtete sie eingehend die Wände. Kurz darauf erreichten sie den schmalen, nach links abzweigenden Gang, der zum Ausguck führte, und diesem folgten sie. Kelek und eine Hand voll Zwerge gingen voran, Aravan und der Rest hinterdrein, wobei die Zwerge ab und zu seitwärts gehen mussten, da ihre Schultern an einigen Stellen zu breit für den Gang waren.
    Und selbst dabei ging Aylis in Gedanken das Problem Farrix und Durlok immer wieder durch. Dennoch hielt sie ihre Magiersicht aufrecht und suchte in dem schmalen Gang nach verräterischen Anzeichen für Spruchzauberei, Tarnung oder was sonst darin verborgen sein mochte.
    Schließlich erreichten sie das Ende des Ganges, wo Arka und Dett Wache standen. Noch immer fiel Tageslicht durch den schmalen Spalt in der Wand der winzigen Wachkammer, die mit den Neuankömmlingen vollkommen überfüllt war.
    »Der Spalt ist auch durch eine Illusion getarnt«, murmelte sie. »Ich würde meinen, dass er von außen wie Gestein

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