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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mit Aravan und Bokar in die Kristallkammer zurück.
    »Nichts«, sagte der alte Magier. »Keine Türen oder Paneele, die durch einen Zauber verborgen wären.«
    »Eure Krieger klopfen noch immer die Wände ab«, sagte Aravan zu Bokar, »sowohl weiter hinten als auch in Richtung Kai. Vielleicht finden sie noch eine Geheimtür.«
    »Unwahrscheinlich, Kapitän«, erwiderte Bokar. »Wenn sich die Erbauer auch nur ein wenig auf ihr Handwerk verstehen, finden wir nichts. Trotzdem suchen wir nach Nahtstellen, Säumen, Rissen im Kristall, hohlen Geräuschen – irgendwas, das auf eine verborgene Tür oder einen Hohlraum hindeuten würde.«
    Alamar marschierte mit einer konzentrierten Miene durch die Kristallkammer. Schließlich rief er: »Hier ist auch nichts, Bokar. Ihr könnt aufhören, Euch Sorgen über ein geheimes Trollversteck zu machen.«
    Bokar schüttelte den Kopf und knirschte: »Ihr verspottet mich, Meister Alamar. Aber Trolle sind nichts, worüber man Witze macht. Sie sind ein schrecklicher Feind. Ihre Haut ist wie Stein und hält sogar Klingen stand. Nicht einmal ein Armbrustbolzen kann sie durchschlagen, nur im Auge oder im Ohr und vielleicht an der Kehle, und das sind Schüsse, die von der Herrin Fortuna begünstigt sein müssen. Und achtundzwanzig davon« – Bokar zeigte in die Richtung des Trollquartiers – »würden uns zerquetschen wie Käfer unter einem Stiefelabsatz.«
    »Faugh!« Alamar tat die Gefahr mit einem Winken der Hand ab, während er zum Mittelpodest ging. »Sollten Trolle kommen, überlasst sie ganz einfach mir.«
    »Vater«, sagte Aylis scharf, »Bokar hat Recht. So viele Trolle wären praktisch nicht aufzuhalten. Ich habe nicht die Ausbildung dafür, und obwohl du sie hast, musst du dich an dein Versprechen erinnern und darfst dein Feuer nicht vergeuden.«
    »Es wäre gar nicht mehr nötig als ein Blitz oder zwei…«
    »Vater!«
    Mit einem verärgerten Murren schob Alamar das Kinn vor, blieb aber ansonsten ruhig. Aylis wandte sich an Bokar. »Waffenmeister, ich möchte, dass Ihr Eure Krieger aus diesem Raum abzieht, denn hier muss es ganz still sein, wenn Lady Jinnarin und ich in Farrix’ Traum wandeln wollen.«
    »Aber ich will Euch nicht ohne Schutz lassen«, protestierte Bokar.
    »Dann lasst einen oder höchstens zwei Krieger zurück.«
    Bokar schüttelte den Kopf. »Zwei sind nicht genug.«
    »Unsinn!«, rief Alamar. »Diese Höhle ist verlassen, Bokar. Wir können nicht sagen, wo Durlok sich gerade aufhält.
    Wenn Aylis und Jinnarin Ruhe und Frieden brauchen, dann sollen sie beides auch bekommen, sage ich.«
    »Wir brauchen außerdem Dunkelheit, Vater. Kannst du dieses blaue Licht löschen?«
    »Ha!«, schnaubte der Magier, hob eine Hand, murmelte »Exstingue omnino«, und die Kammer war mit einem Schlag in völlige Dunkelheit gehüllt.
    »Vater!«, rief Aylis.
    Sanft phosphoreszierender Schein erfüllte die Kammer, als Jatu die Blende der Zwergenlaterne öffnete, die er an seinem Gürtel trug.
    Jinnarin schaute auf die Lampe, zündete aber dennoch eine ihrer Kerzen an, und Jatu schloss die Blende wieder, sodass der blaugrüne Schein verschwand.
    Als das weiche gelbe Licht der Kerze auf dem Altar brannte und ihr Schein auf dem Kristall glitzerte und funkelte, sagte Aravan: »Jatu, Bokar, Meister Alamar und ich werden in der Kammer bleiben, während ihr traumwandelt. Alle anderen helfen bei der Suche nach Geheimtüren.«
    Bokar hob eine Augenbraue, sagte aber nichts, während Aylis ihre Zustimmung gab und hinzufügte: »Bokar, sagt ihnen, dass sie leise sein sollen, wenn sie aus irgendwelchen Gründen die Kammer betreten müssen.«
    Auf dem Kristallaltar saß Jinnarin im flackernden Kerzenschein mit untergeschlagenen Beinen neben Farrix. Ihre Gedanken schweiften umher, und sie befand sich in einem Zustand leichter Meditation. Neben dem Kristallaltar saß Aylis auf dem rauen Boden, den Rücken an den Block gelehnt und ebenfalls im Zustand der Meditation. Im dunklen Schatten am Rande der Kammer saßen Bokar, Jatu, Aravan und Alamar in regelmäßigen Abständen voneinander – Bokar am Eingang zum Hauptgang, Alamar beim Durchlass zu Durloks Laboratorium, Jatu gegenüber von Bokar und Aravan gegenüber von Alamar. Und in der Luft lag ein ganz leiser Widerhall schwachen Gemurmels und leisen Klopfens, da Menschen und Zwerge in der gesamten Höhle nach Geheimtüren suchten.
    Nach einer längeren Weile stand Alamar leise auf und streckte sich, da seine alten Muskeln steif geworden waren. Er

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