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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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mit seiner winzigen Faust auf die ebenso winzige Handfläche. »Ja! Und dem Schwarzmagier muss Einhalt geboten werden, und da würde ich lieber vorher sichergehen, als mich hinterher zu beklagen.«
    Alamar reckte stur das Kinn vor, doch Aylis ging zu ihm, umarmte ihn und flüsterte: »Vater, Farrix hat Recht: Aravans Methode ist die beste. Ich weiß es, und du weißt es auch. Doch selbst wenn du anders darüber denkst, ist da immer noch dein Schwur – nach Rwn zurückzukehren, sobald Farrix gefunden ist –, und jetzt bitte ich dich, ihn einzuhalten.«
    Lange Augenblicke stand er steif in ihrer Umarmung, die Arme an den Seiten, ohne die Geste zu erwidern. Doch schließlich nickte er ruckartig, klopfte ihr tätschelnd auf den Rücken und sagte: »Also gut. Du hast deinen Standpunkt klar gemacht. Aravan auch.« Aylis löste sich zaghaft ein wenig von ihm und schaute in sein Gesicht. Er lächelte sie an… aber das Lächeln reichte nicht bis in seine Augen. Und wieder schob er das Kinn vor, und er sah Aravan an und winkte in Richtung des Laboratoriums und verkündete: »Aber wir gehen erst, wenn ich diese unheiligen Ergüsse verbrannt habe – Folterprotokolle, nekromantische Fibeln und Folianten mit ruchloser Magie.« Alamar machte auf dem Absatz kehrt und marschierte ins Laboratorium zurück.
    Aylis ging zu Aravan. »Ich gehe mit ihm und sorge dafür, dass wir etwas von Durloks Essenz mitnehmen.«
    Aravan neigte den Kopf. »Ich begleite dich, Chieran.«
    »Wir kommen auch mit«, sagte Jinnarin, und sie und Farrix sprangen von dem Kristallblock. Rux folgte ihnen. Jatu sah Bokar an und zuckte die Achseln, und alle folgten Alamar in Durloks Laboratorium und hoben unterwegs die überall verstreuten Papiere auf.
    Im Laboratorium angekommen, zeigte Jatu auf den Gang, der noch weiter nach innen führte. »Was ist mit den Schätzen, Kapitän?«
    »Wir lassen sie hier, Jatu«, erwiderte Aravan. »Wir brauchen sie nicht, und ich will unsere kleinen Boote für die Rückfahrt nicht zusätzlich beschweren.«
    »Wir sollen sie für Durlok hier lassen?«, fragte Farrix. »Er wird sie für finstere Zwecke einsetzen.«
    »Wir könnten sie ins Meer werfen«, sagte Jinnarin zu Aravan.
    Bokar schüttelte den Kopf. »Es ist eine große Menge, Lady Jinnarin, ein Schatz, der eines Drachenhorts würdig wäre. Alles wegzuwerfen, würde sehr lange dauern. Aber wenn wir es nicht tun, wird geschehen, was Meister Farrix gesagt hat, und Durlok wird die Schätze benutzen, um seine Ziele zu erreichen.«
    Alamar, der Schriften und Bücher auf einen großen Haufen warf, rief: »Pah! Wenn Durlok über Gezücht verfügen kann, sind die Schätze ohne Bedeutung. Er kann seine Trolle immer plündern und morden lassen, um sich mehr zu beschaffen, oder sie sogar im Boden danach wühlen lassen.«
    »Edelsteine und kostbare Metalle im Gestein zu finden, ist keine so leichte Aufgabe«, warf Bokar ein.
    Alamar wandte sich dem Zwerg zu und funkelte ihn an. »Für einen Magier schon.«
    Bokars Augenbrauen schossen in die Höhe, aber er sagte nichts, sondern machte sich vielmehr daran, ebenfalls Bücher und Schriften auf den immer größer werdenden Stapel zu werfen.
    Farrix wandte sich an Aylis. »Wenn Magier so leicht Dinge finden können, könntet Ihr dann meinen Bogen finden? Durlok hat ihn mir abgenommen und irgendwo abgelegt, und ich hätte ihn gern zurück.«
    Aylis lächelte. »Vielleicht kann ich das, Farrix. Jinnarin, leiht Ihr mir Euren Bogen?«
    Jinnarin reichte Aylis die winzige Waffe. »Iveni simile«, murmelte die Seherin. Aylis drehte sich langsam und bedächtig, als suche sie etwas, und schließlich ging sie mit Aravan an ihrer Seite und den beiden Fuchsreitern auf den Fersen langsam den Korridor zu Durloks Schlafgemach entlang. Jatu folgte ihnen mit einer Zwergenlaterne. Aylis schritt langsam durch das Schlafgemach, und mit jedem Schritt schien sie sich sicherer in ihrer Orientierung zu werden. Sie ging weiter in die Schatzkammer, wo sie mit einem gezielten Griff das Gegenstück zu Jinnarins Bogen aufhob. Sie drehte sich um und beugte sich zu Farrix herunter. »Euer Bogen, Meister«, sagte sie grinsend und mit einem Seitenblick auf Aravan.
    Ein strahlendes Lächeln überzog Farrix’ Gesicht, doch dann reckte er den Hals und starrte auf den funkelnden Berg. »Äh, seht Ihr auch meine Pfeile irgendwo?«
    Ohne ein Wort streckte Aylis eine Hand zu Jinnarin aus. »Seid vorsichtig«, sagte die Pysk, als sie ihren Bogen zurücknahm und der Seherin

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