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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Seifenflocken und Handtücher mit. Jinnarin schickte Rux auf Rattenjagd, und der Fuchs kam der Aufforderung nur allzu gern nach, da er die letzten sieben Tage in einem winzigen Ruderboot verbracht hatte. Und die beiden Fuchsreiter zogen sich aus, stiegen in das Bad und genossen die Wärme und das Wasser. Bald wuschen sie sich gegenseitig, und nachdem sie nach so langer Zeit endlich allein waren, nahm Farrix Jinnarin in die Arme und küsste sie zärtlich, und sie stiegen aus der Schüssel, trockneten sich in aller Eile ab, legten sich dann zusammen auf ihr Lager und liebten sich…
    … Und dann noch einmal, denn es war zweieinhalb Jahre her, seit Farrix sich aufgemacht hatte, die Wolken zu finden, zweieinhalb Jahre der Einsamkeit und des Tastens nach jemandem, der nicht da war…
    … Und noch einmal… und dabei wurden sie von Alamar unterbrochen, der durch den Raum stapfte, gegen die Wand ihrer Kabine unter der Koje hämmerte und in mürrischem Tonfall Ruhe verlangte. »Ich versuche zu schlafen, wisst Ihr!«
     
    Aylis richtete sich im Bett auf, das braune Haar zerzaust und ein wissendes Lächeln auf den Lippen. Aravan war nicht da, obwohl die Kajüte nach ihm duftete. Gähnend reckte und streckte sie sich ausgiebig und sprang dann aus dem Bett. Sie wusch sich das Gesicht, kleidete sich rasch an und kämmte sich die Haare. Als sie die Messe betrat, saß Alamar am Tisch und fluchte vor sich hin. »Was ist denn, Vater?«
    Der Alte sah sie an. »Nicht genug, dass ich die ganze Nacht den Radau unter meiner Koje hatte, nein, heute Morgen, als ich aufgewacht bin, lag auch noch eine tote Ratte in meinem Schuh.«
    Aylis hörte den Anflug eines Kicherns, und als sie hinschaute, tauchte ein dunkler Schatten in den Korridor zurück. Alamar hatte es ebenfalls gehört, und der greise Magier fuhr herum und zeigte mit bebendem Finger in den Gang. »Na schön, Schurke. Zeigt Euch!«
    Farrix schritt lässig heran, sein Gesicht ein Bild der Unschuld, obwohl in seinen eisblauen Augen Schadenfreude funkelte.
    »Spielt nicht den Unschuldigen«, schnauzte Alamar ihn an. »Ihr könnt mir nichts vormachen.«
    »Was denn?« Farrix legte eine Hand auf sein Herz, und seine Augen waren geweitet. »Stimmt etwas nicht?«
    »In meinem Quartier liegt eine tote Ratte, Pysk, und das wisst Ihr ganz genau.«
    »Tatsächlich?« Farrix zeigte eine Miene gespielter Betroffenheit. »Das muss Rux gewesen sein, der Halunke.«
    »Ihr verwünschter Pysk«, schnaufte Alamar, der jetzt jedoch grinsen musste, »Ihr habt Euch kein bisschen verändert!« Alamar sah Aylis an. »Dieser Fuchsreiter, Tochter, hat mich sogar, als ich von dem Eber verwundet daniederlag und kurz davor war, mein Bein zu verlieren, mit Stinkkäfern geweckt! Und das ist noch nicht alles. Du meine Güte, einmal hat er ›zufällig‹ ein Diureseblatt in meinen Tee fallen lassen…«
    »Das war wirklich ein Zufall, Alamar!«, protestierte Farrix.
    »Ha! Ich hätte mich beinah zu Tode gepieselt.«
    Farrix lachte. »Aber ich musste das ganze Wasser den Berg hinaufschaffen, damit Ihr pieseln konntet! Ich glaube, das habt Ihr nur getan, um mich arbeiten zu sehen.«
    Alamar kicherte. »Aber Ihr werdet Euch erinnern, Pysk, dass ich mich für das Diureseblatt revanchiert habe…«
    Erfreut darüber, dass ihr Vater zur Abwechslung einmal gute Laune hatte, warf Aylis ein: »Ich lasse euch zwei jetzt allein, damit ihr eure Bekanntschaft erneuern und Erinnerungen an gelungene Racheaktionen für besonders üble Schandtaten austauschen könnt.« Lächelnd und mit etwas leichterem Herzen ging sie an Deck.
    Dort traf sie Aravan am Ruder an. Das Schiff hatte nun Südsüdostkurs eingeschlagen und folgte Durlok. Aravans Miene war jedoch finster. »Wir haben nur ganz leichten Wind, Chieran«, erklärte er. »Wir machen kaum sechs Knoten.«
    »Vielleicht kommt Durlok deshalb auch nur wenig voran.«
    Aravan schüttelte den Kopf. »Wind oder nicht, für ihn spielt das keine Rolle – er hat die Trolle, die für ihn rudern.« Aravan schaute zu den Segeln hoch. »Die Brotan ist das schnellste Schiff der Welt, aber nur, wenn sie im Wind liegt.«
    Über die nächste Woche hinweg war der Wind leicht und wechselhaft, und manchmal herrschte sogar völlige Flaute. In der Woche darauf blies ihnen der Wind entgegen, und die Eroean musste kreuzen, was Aravan nicht ruhiger werden ließ, denn die schwarze Galeere konnte in gerader Linie fahren, auch wenn ihr der Wind entgegenwehte, was das Elfenschiff nicht vermochte.
    In

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