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Elfensturm (Mithgar 04)

Elfensturm (Mithgar 04)

Titel: Elfensturm (Mithgar 04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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»Herr Käpt’n, ich soll Euch berichten, was Frizian gesagt hat. Er hat eine Mannschaft zusammengestellt, und sie gehen raus, um den Schaden zu begutachten und die Trümmer zu sichern.«
    »Gut und schön, Tivir. Sag ihm, ich brauche einen Bericht, und zwar rasch, denn der Schwarzmagier ist hier noch irgendwo in der Nähe.«
    »Aye, Herr Käpt’n«, erwiderte Tivir und glitt die Leiter wieder hinunter. Bokar folgte ihm, und der Zwerg schlug die Falltür hinter sich zu.
    »Pah!«, knurrte Alamar. »Durlok kann in diesem Schneesturm auch nicht mehr sehen als wir.«
    Ohne sich umzudrehen, fragte Farrix: »Verfügt Ihr nicht über irgendwelche Zauberei, die Euch gestattet, durch den Sturm zu schauen?«
    »Ich habe nur magische Sicht, Pysk. In mancherlei Hinsicht dient sie mir gut, in anderer ist sie auch nicht besser als Eure.«
    »Und in diesem Schneesturm…?«
    »In diesem Schneesturm sehen Eure Augen besser als meine.«
    Wieder donnerte das Elfenschiff in ein Wellental.
    Jatu verließ das Ruderhaus und setzte sich dem Unwetter aus, und nach einer Weile kehrte er zurück und brachte heulenden Wind und Schneeflocken mit.
    »Kapitän«, sagte der schwarzhäutige Hüne, »wir sind nicht mehr viel schneller als die uns folgenden Brecher. Sollte der Wind auch nur ein wenig nachlassen, geraten sie hinter uns und schleudern uns umher, und dann werden wir kentern.«
    »Ich weiß, Jatu«, erwiderte der Elf mit grimmiger Miene.
    »Wenn wir nicht bald etwas sehen, rammen wir wahrscheinlich bald den nächsten Eisberg«, ergänzte Alamar. »Im Augenblick sind wir ganz auf die Führung der Dame Fortuna angewiesen.«
    »Warum setzt Ihr dann nicht Eure Magie ein?«, rief Jinnarin, die gerade wieder mit Artus ins Ruderhaus zurückkehrte.
    »Grr!«, fauchte der Alte, sagte aber nichts mehr.
    Artus wandte sich an Jatu. »In Eurem Metallkasten war nur noch Asche. Sonst wurde in Eurer Seekiste nichts beschädigt.«
    Jinnarin kletterte zu Farrix aufs Fensterbrett. Er sah sie an und hob eine Augenbraue. Sie antwortete auf seine stumme Frage: »Die Seiten sind verbrannt, aber sonst nichts, obwohl eine Wand versengt wurde. Rux geht es gut, obwohl er infolge des Feuers und des Beinah-Zusammenstoßes mit dem Eisberg äußerst aufgeregt war. Ich habe ihn draußen im Gang getroffen, weil er mich suchen wollte.«
    Jinnarin drehte sich zu Aravan um. »Aylis ist in Eurer Kabine, Aravan. Das Logbuch schwelte, als sie und Artus dort eintrafen. Durloks Blatt war verbrannt, und eine ganze Reihe der Logbuchseiten sind verkohlt. Aylis hat einen Zauber gewirkt und kopiert jetzt alle Einträge auf den betroffenen Seiten, solange alles noch frisch ist, sagt sie, obwohl mir nicht klar ist, woher sie weiß, was dort gestanden hat.«
    »Magie«, murmelte Farrix.
    »Pah!«, schnaubte Alamar.
    Jinnarin wandte sich an den alten Magier. »Wo wir gerade von Magie reden, Alamar, warum wirkt Ihr keinen Zauber, der Euch gestattet, durch den Schnee zu schauen?«
    »Das habe ich ihn auch schon gefragt«, zischte Farrix. »Er sagt, er weiß nicht, wie.«
    »Ich habe gesagt, Pysk«, murrte Alamar, »dass die magische Sicht meine Augen nicht besser macht als Eure.«
    »Oh«, sagte Jinnarin. »Doch wartet, wenn Ihr…«
    Wieder krachte die Eroean in ein Wellental, und im gleichen Augenblick öffnete sich die Falltür, und Tivir steckte den Kopf hindurch. »Herr Kapitän, Frizian lässt ausrichten, dass Besanmast und Großmast hinüber sind. Der Bugmast steht noch, obwohl der Großmast das Großsegel und das Topsegel abgerissen hat. Klüver und Stag sind noch da und auch alle Segel darüber, und die leisten den Vortrieb. Der Besanmast ist über mehr als der Hälfte seiner Länge geborsten, der Großmast über ein Viertel. Er sagt, es sieht so aus, als wäre zuerst der Besanmast gebrochen und hätte den Großmast mitgenommen. Und Finch sagt, er kann den Großmast flicken, aber nicht den Besanmast. Aber er sagt auch, dass es bei dieser See unmöglich ist, ihn zu reparieren, und dass wir irgendwo Schutz oder ruhiges Wasser finden müssen, bevor er mit der Reparatur beginnen kann.«
    »Verdammt!«, schnaubte Jatu. »Wo sollen wir hier mitten im Südpolarmeer ruhiges Wasser finden?«
    »Und, Herr Kapitän«, fügte der Schiffsjunge hinzu, »überall liegen Trümmer herum, und Frizian und Bokar haben alle Mann antreten lassen und versuchen, alles festzubinden, damit uns die Trümmer nicht das Schiff zerschlagen.«
    »Mit Eurer Erlaubnis, Kapitän«, sagte Jatu grollend, »gehe

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