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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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»Adon, wenn wir dieses Vieh stehlen sollen, wird uns schon allein sein Geschrei verraten.«

39. Kapitel
     
    Während Egil noch auf den Knien lag und lachte, sagte Arin: »Ich habe nicht vor, ihn zu stehlen, Chier, obwohl wir ihn vielleicht mitnehmen werden. Die Königin sollte es als eine Art Geschenk für das Wohl aller betrachten.« Dies ließ Egil nur noch lauter lachen, und er zeigte erst auf Arin und dann auf den Pfau. Als spüre dieser eine Beleidigung, reckte der Vogel den Hals und ließ erneut sein karawah, karawah, karawah! hören. Egil ließ sich nach hinten fallen und lachte laut den Himmel an, und Aiko und Alos stimmten ein. Aiko kicherte hinter vorgehaltener Hand, wohingegen Alos laut und vernehmlich losprustete. Arin konnte sich der allgemeinen Heiterkeit nicht länger verschließen, und ihr silberhelles Gelächter fiel mit ein. Der Vogel stolzierte umher und sah sie anklagend an, während ihnen Lachtränen über die Wangen liefen. Schließlich beruhigten sie sich wieder und ließen den beleidigten Pfau hinter sich, obwohl der eine oder andere immer noch zwischendurch lachen musste und dann die anderen grinsten. Dennoch setzten sie ihre Besichtigung der Umgebung der Burg fort und merkten sich jede Einzelheit, die ihnen von Nutzen sein mochte, sollte es zum Kampf oder zur Flucht kommen. Sie gingen an der Böschung rings um den Außenwall entlang und lugten hin und wieder über die Mauer, um Stellen zu finden, wo sie auf den Boden springen konnten, falls sie über die Mauer fliehen mussten. »Es ist überall mindestens dreißig Fuß tief«, sagte Egil. »Ich glaube, wir brauchen ein Seil, sollten wir diesen Weg nehmen müssen.«
    Aiko sah Alos an: »Kommt Ihr mit einem Seil zurecht?«
    »Oh, ich kann eines herunterrutschen«, erwiderte der alte Mann mit einem Blick auf seine Hände, »aber dafür brauche ich ein Paar Handschuhe. Und klettern? Ich glaube, ich erinnere mich, wie es geht. Kraft spielt zwar auch eine Rolle, aber das meiste ist Technik.«
    »Aye«, knurrte Egil. »Hoffen wir, dass es weder zum Klettern noch zum Rutschen kommt« – er grinste die anderen drei an – »vor allem nicht mit einem krächzenden Vogel in den Händen.«
    Aiko lächelte, dann wurde sie ernst und sah Arin an. »Er hat aber nicht Unrecht, Dara: Wir würden nicht wollen, dass der Vogel einen Alarm auslöst. Muss der Deck-Pfau am Leben sein? Wenn nicht, können wir ihm einfach den Hals umdrehen.«
    »Wir können ihm einen Schlag auf den Kopf verpassen und ihn im Koffer mit den Kostümen verstecken«, schlug Alos vor.
    Arin beschrieb eine verneinende Geste. »Wir werden ihm lediglich eine Haube über den Kopf ziehen. Dann wird er überhaupt keinen Laut von sich geben.«
    Aiko warf einen Blick auf die entfernten Raubvogelkäfige. »Ah, wie die Falken, neh?«
    »Ja«, erwiderte Arin. »Und jetzt lasst uns weitergehen. Wenn wir fliehen müssen, gibt es vielleicht einen leichteren Weg nach draußen, als den Wall herunterzuklettern.«
    Sie setzten ihren Rundgang fort, und als sie schließlich am Haupteingang eintrafen, taten sie so, als machten sie eine Verschnaufpause. Dabei unterhielt Egil sich beiläufig mit einem der Wachposten und fand dabei heraus, dass die Innentore normalerweise immer geschlossen und das Fallgatter heruntergelassen war, obwohl in der Zeit des Festes die Kaufleute der Königin und ihre Gäste ebenso beständig kamen und gingen wie die zur Vorstellung eingeladenen Künstler.
    Durch ihre Rast erfrischt, gingen Egil und die anderen weiter, und als sie außer Hörweite waren, sagte Alos: »Ha, das wird noch einfacher als erwartet. Ich meine, wir kommen und gehen einfach wie die anderen Künstler. Mit dem Unterschied, dass wir einen Pfau mit Kapuze bei uns haben, wenn wir verschwinden, hm?«
    Egil schüttelte den Kopf. »Was du sagst, ist auf den ersten Blick richtig, mein Freund, aber in der Zwischenzeit können sehr viele Dinge schief gehen. Wir brauchen mindestens noch einen Notfallplan, falls dieser durchkreuzt werden sollte.« Er wandte sich an Arin. »Ich sehe mal, ob Dolph uns ein Seil besorgen kann. Wenn er fragt, sage ich, dass wir es für Aikos Schwerttanz morgen Abend brauchen.«
    »Schwerttanz!«, rief Aiko, deren Blick hart wurde. »Hört mich an: Ich demonstriere kenmichi, die Kunst des Schwerts. Das ist kein Tanz… oder wenn doch, dann ein tödlicher.«
    Egil grinste und verbeugte sich. »Mein Fehler, edle Aiko.«
    Besänftigt legte Aiko den Kopf auf die Seite und sagte: »Alos braucht

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