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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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rasch wieder ernst. »Einauge In Dunklem Wasser. Der Deck-Pfau Des Wahnsinnigen Monarchen. Ich hoffe wirklich, dass wir der richtigen Spur folgen.«
    Egil zeigte auf seine rote Augenklappe. »Liebste, Ihr habt mich gefunden, also ist diese Zeile des Rätsels nun erfüllt.«
    Arin seufzte. »Vielleicht, Egil. Vielleicht. Doch tief in meiner Seele spüre ich, dass auch Alos eine Rolle spielen wird.«
    Aiko, die stumm geblieben war, murmelte etwas vor sich hin und wandte sich dann an Arin. »Er ist ein alter Mann, ein Trunkenbold und ein Feigling. Er würde uns nur behindern. Soll ich ihn dennoch suchen und fragen, ob er sich unserer Suche anschließen will, Dara Flammenseherin? Er wird nur schreiend davonlaufen.«
    »Was sagt Eure Tigerin?«
    »Zu Angelegenheiten wie dieser schweigt sie.«
    »Ich könnte mit ihm reden«, meldete Egil sich zu Wort.
    Arin seufzte. »Wir müssen einfach einen Weg finden, ihn zu überzeugen, uns zu begleiten.«
    Egil blies Luft zwischen gespitzten Lippen aus und warf einen Blick auf Aiko, dann sagte er: »Gehen wir in die Stadt und fragen, wohin die Karacke fährt. Vielleicht bringt sie uns ja tatsächlich nach Jütland.«
     
    Der Zweimaster war die Gyllen Flyndre aus dem Hafen Ander im Norden Rians an der Küste des Borealmeers. Kapitän Holdar hatte das Kommando. Er war an der Küste Fjordlands entlanggesegelt und in einer Stadt nach der anderen vor Anker gegangen, wo er die Waren des Schiffes gegen Pelze eingetauscht hatte. Mørkfjord war der letzte Hafen im Borealmeer, den er anlaufen würde, danach wollte er zur ummauerten Stadt Chamer an der Ostküste Gelens, wo er die Pelze mit beträchtlichem Gewinn verkaufen würde.
    Holdar rieb sich sein glatt rasiertes Kinn und sagte dann: »Ich laufe keinen Hafen in Jütland an, meine Dame, aber wenn Ihr ein Boot habt, nehmen wir es an Bord oder ins Schlepptau und setzen Euch in der Nähe aus.«
    Arin wandte sich an Egil. »Können wir hier ein kleines Boot kaufen?«
    »Ich glaube, ich weiß von einem«, antwortete Egil, »mit dem ich allein fertig werde, obwohl eine Besatzung von zwei oder drei Mann besser wäre.«
    »Aiko und ich können es lernen.«
    Aiko hob eine Augenbraue, doch Egil grinste und sagte: »Aye, das könnt Ihr. Aber lasst uns zuerst sehen, ob das Boot immer noch günstig zu haben ist.« Er stand auf und ging zum Tresen.
    Kapitän Holdar schüttelte den Kopf. »Ich würde nicht nach Jütland fahren, wenn ich Ihr wäre, Dara Arin, und das ist der beste Rat, den ich Euch geben kann. Es heißt, dass die Königin wahnsinnig sei. Inwiefern, das weiß ich allerdings nicht.« Er wandte sich an Aiko. »Aber eins weiß ich, edle Dame von weit her: An Eurer Stelle würde ich um ihren Hof einen großen Bogen machen, denn es heißt, dass sie gerne exotische Dinge sammelt – Vögel, Tiere, Wesen und nicht zuletzt auch Leute – und ich wette, Euresgleichen hat sie noch nicht gesehen. Du meine Güte, ich würde mich nicht wundern, wenn sie Euch in einen Käfig sperren ließe. Aber ich muss diese Häfen nicht anlaufen, und darüber bin ich froh. Es gibt ja die Pelze an dieser Küste und einen guten Markt dafür in Gelen – und Hüte und Mäntel aus Chamer und solche Sachen sind hier sehr gefragt.« Holdar hob seinen Alekrug und trank einen ordentlichen Schluck.
    Kurze Zeit später kehrte Egil zurück. »Tryg sagt, Orri besitzt immer noch die Schaluppe, die er gar nicht haben will, ein kleines Kielboot, gut dreißig Fuß lang – er hat sie bei einer Fahrt nach Gothon erbeutet.«
    Holdar hob wieder seinen Krug. »Dann nehmen wir sie ins Schlepptau, mein Junge, denn sie ist zu groß, um sie zu verladen… obwohl ich sagen möchte, dass eine kleine Schaluppe wie diese schneller sein könnte als meine Karacke. Vielleicht wollt Ihr ja lieber mit ihr segeln… das heißt, wenn Eure Geschäfte in Jütland dringend sind.«
    Egil schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, Kapitän Holdar.
    Das Borealmeer ist kein Gewässer für so ein Boot mit einer unerfahrenen Mannschaft. Wir nehmen lieber die Flyndre und steigen vor Jütland um.«
    Später an jenem Tag tauschte Orris Frau Astrid Arin die Schaluppe gegen die Pferde ein, und sie war froh, das Boot endlich los zu sein. »Wir hatten nur Arbeit damit, weil wir es in Ordnung halten mussten, aber Orri kann es in seinem Gewerbe nicht brauchen, schließlich hat er ja ein Langschiff und alles. Aber mit den Pferden können wir meine Verwandten besuchen, die landeinwärts wohnen, obwohl Orri sich gewiss

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