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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Die lassen sich nicht von euch aufhalten. Sie sind mächtiger als wir!«
    Da hatte er bestimmt recht. Ausnahmsweise einmal teilte Nadja Davids Meinung und redete den beiden, auch mit Roberts Unterstützung, eindringlich zu, nichts Konkretes zu unternehmen. So schrecklich es auch sei: Die Quest ging vor.
    Es herrschte dichtes Gedrängel vor dem Club, aber David ging einfach voran, und ehe Nadja sich’s versah, wurden sie schon hineingewinkt.
    »Und wie findest du es?«, schrie Rian über den Lärm hinweg.
    »Ganz nett!«, brüllte Nadja zurück. »Der Besitzer versteht was vom Geschäft!«
    »Wer spricht da von mir?«
    Ein Mann stand plötzlich vor Nadja, mit seinem langen dunklen Pferdeschwanz und der Sonnenbrille fiel er auf. Er trug einen dunkelblauen Anzug und Krawatte – dazu Schuhe mit Gamaschen. Nadja glaubte es nicht. Sie konnte sich ein Lachen kaum verbeißen, als Rian sie vorstellte und sie sich die Hand gaben.
    »Ich habe schon viel von Ihnen gehört«, sagte Talamand und gab der Journalistin einen galanten Handkuss. Sie gab zu, er besaß elfischen Charme, der durchaus seine Wirkung auf sie hatte.
    »Ich auch von Ihnen«, sagte Nadja. »Wenn Sie nichts dagegen haben – darf ich Sie Talamand nennen?«
    Der Mann schaute Rian an, die fröhlich grinste. »Sie weiß alles, Talamand, da kann man gar nichts machen.«
    Eine Bedienung kam mit einem vollen Tablett auf sie zu. »David hat gesagt, ich soll euch das bringen.« Pirx trippelte hinter ihr her, vorsichtig ein riesiges Glas mit Kakao balancierend.
    Nadja schaute sich um; Holz war als hauptsächliches Dekorationsmaterial verarbeitet worden. Die Decken waren mit leicht spiegelnder Folie überzogen. Statt Säulen waren echte Bäume zur Abtrennung der verschiedenen Bereiche aufgestellt worden, deren Stämme kunstvoll mit Schnitzereien verziert waren. In den zurechtgestutzten Kronen glitzerten elektrische Sternchen.
    An den Wänden waren Malereien angebracht, die romantische Darstellungen von Elfen zeigten, Einhörner und andere Fabelwesen. An der Wand gegenüber dem Eingang war in riesiger, geschwungener Schrift in Neon der Name des Clubs, »Sindarin«, angebracht. Ja, Talamand verstand sein Geschäft und hatte sich eine ferne Erinnerung seiner Heimat errichtet.
    David war bereits hinter der Theke beschäftigt. Die holzgetäfelte Bar mit den vielen fast bis an die Decke reichenden Flaschen, die vorher ziemlich leer gewesen war, war nun dicht umlagert.
    Das Mädchen reichte Nadja ein Glas mit weißem und grünem Inhalt in zwei Schichten, Rian eines mit blauer Flüssigkeit und Talamand einen Whisky pur. Nadja stieß mit Pirx an, dann mit den anderen beiden.
    »In Ordnung«, sagte Talamand und grinste, wobei sich der dünne Oberlippenbart in die Länge zog. »Du bist keine von uns, aber du gehörst zu uns. Eine Grenzgängerin?«
    »Wir nehmen es an«, meinte Grog, der gerade eingetroffen war und sich ein Bier gönnte.
    »Sei mein Gast«, sagte Talamand zuvorkommend. »Und willkommen in meinem Heim, Nadja von den Menschen.« Er trank auf sie, dann entschuldigte er sich.
    Rian blühte sichtlich auf. »Also dann – rein ins Vergnügen!«
    Die Nacht verging schnell, und Nadja amüsierte sich nach Herzenslust, so gut wie schon lange nicht mehr. Sie kicherte mit Rian, was das Zeug hielt, tanzte, bis die Sohlen fast durch waren, und suchte gegen zwei Uhr morgens schließlich einen kurzen Moment der Ruhe an der Bar. David hatte den Platz hinter der Theke schon lange geräumt, und ein hübscher Marokkaner fragte Nadja nach ihrem Wunsch. Sie brauchte nicht einmal zu sagen, dass sie nichts bezahlen musste: Der junge Mann redete sie gleich mit Namen an und war ihr gegenüber sehr viel aufmerksamer und höflicher als zu anderen Gästen.
    »Ein großes Soda mit einem Spritzer Zitrone«, sagte sie und fächelte sich Luft zu; sie schwitzte fürchterlich. »Ich habe ziemlichen Durst.«
    Sie spürte, wie sich ihr jemand näherte, seine Aura eilte ihm geradezu voraus. Kein Elf konnte sich unbemerkt nähern, war er erst einmal enttarnt. Zumindest galt das für Nadja und wahrscheinlich auch für Robert.
    »Geht es dir gut?«, fragte David und stellte sich neben sie an die Bar. Der Marokkaner brachte ihm ein Pils.
    »Ja, es war ein toller Abend.« Nadja lachte gelöst. »Danke, dass ihr mich mitgenommen habt!« Sie war viel zu ausgeglichen, um ihm die kalte Schulter zu zeigen oder die übliche Streiterei fortzusetzen.
    David strich ihr eine verschwitzte Strähne aus der Stirn. Seine

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