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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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versuchte David ihn zu locken.
    Nadja schüttelte den Kopf. »Vergesst den alten Langweiler.« Sie bedauerte, dass Robert nicht mitging. Gemeinsam wäre es bestimmt eine lustige Tour geworden.
    »Aber was willst du denn machen?«, fragte Rian fassungslos. »Es ist doch erst elf Uhr abends!«
    »Ich gehe zu einem Absacker nach nebenan, oder ich sacke gleich hier ab. Muss ich jeden Abend einen draufmachen?«
    »Wir sind in Paris!«
    »Nicht zum ersten Mal.« Robert warf sich aufs Sofa, packte die Tageszeitung, schlug sie auf und hielt sie sich demonstrativ vors Gesicht.
    »Gehen wir«, sagte Pirx, der schon die ganze Zeit vor der Tür zappelte. »Ich will endlich meine Lumba!«
    »Was ist das?«, fragte Nadja.
    »Ein spezieller Kakao«, antwortete Rian.
    Nadja war gespannt und ein bisschen aufgeregt, den ominösen Talamand endlich kennenzulernen. Auch wenn sie den uralten Elfen nicht in ihrer Reportage verwenden konnte, war er ein Bestandteil davon.
    »Sehe ich auch gut genug aus?«, fragte sie Rian noch einmal.
    Die Elfe lachte. »Du bist wunderschön, Nadja. Sogar mein Bruder hat Stielaugen gekriegt.« Rian hatte ein wenig geholfen, Nadja auszustaffieren und herzurichten. Was Kleidung betraf, hatte sie einen sehr guten Geschmack; lediglich bei Modeschmuck weigerte Nadja sich, ihren Rat anzunehmen.
    »Davon träumst du, Rian.«
    Nadja und Rian waren sich mittlerweile tatsächlich nähergekommen. Die Journalistin gab längst zu, dass sie die fröhliche junge Frau, die so natürlich wirkte, sehr mochte. In ihrer Nähe gab es keine schlechte Laune, Rian steckte ständig voller Abenteuerlust und war nicht minder quirlig wie Pirx. Für sie war die Menschenwelt immer noch wie ein Wunder, das es täglich neu zu ergründen galt. Mehrmals am Tag entdeckten die beiden Dinge, die sie vorher nicht gekannt hatten, und gerieten darüber zumeist in Entzücken.
    Vor allem, wenn es um die Technik ging. Je mehr Tasten und Knöpfe ein Gerät hatte, je mehr es blinkte und bunt leuchtete, umso lieber gingen sie damit um. Dabei begriffen sie hinten und vorne nicht, wie diese Magie funktionieren konnte.
    Pirx hatte Nadja dazu überredet, einen einfachen Laptop für die beiden zu kaufen, vorgeblich, um die Recherchen nach dem Quell der Unsterblichkeit voranzutreiben. Damit hatten die Elfenprinzessin und der Pixie ein neues Spielzeug. Sie surften stundenlang durchs Internet und quietschten und kreischten, wenn sie neue lustige Videoclips und dergleichen mehr fanden.
    David aber kam von seinem Selbstmitleid nicht herunter. Der Elfenprinz behauptete, die Welt der Menschen zu hassen, obwohl er in weinseligen Zuständen durchaus fröhlich werden konnte. Sein Benehmen drückte aus, wie unglücklich er sich in der Menschenwelt fühlte – und dass er an dem Zustand gar nichts zu ändern beabsichtigte. Er
wollte
nicht, dass es ihm hier gefiel. Denn er vergaß nie die Angst vor dem Sterben. Er vergaß nie, weshalb sie hier waren.
    Dafür konnte Nadja ihm seine arrogante Art gerade noch verzeihen. Nicht klar kam sie aber mit seiner Haltung zu Frauen. Weil er so verloren und verzweifelt wirkte, war er ein magnetischer Anziehungspunkt für gewisse Teile der Weiblichkeit. Sein schönes Aussehen und sein elfischer Charme, den er durchaus aus sich herauslassen konnte, wirkten dadurch intensiver. Er gefiel sich in seiner Rolle als Paradiesvogel und zog die mitleiderregende Tour stets mit Erfolg durch.
    »Du machst das nur, um sie rumzukriegen!«, warf Nadja dem Elfen vor. »Du nutzt sie zu deinem Vergnügen aus, und dann lässt du sie fallen wie eine heiße Kartoffel!«
    »Sie tun es freiwillig«, versetzte er, was sie erst recht auf die Palme brachte.
    »Weil sie vorher nicht wissen, was für ein Ätzer du bist! Die sollten dich mal erleben, wie du dich hier breitmachst! Du bist stinkfaul, hängst den ganzen Tag auf dem Sofa rum, hinterlässt nur Dreck und beschwerst dich andauernd über die dummen Menschen und ihre barbarische Welt!«
    »Und du bist eine ewige Meckertante, die alles besser weiß und ständig jeden maßregelt!«, konterte er.
    Diese Streitigkeiten setzten sich regelmäßig so lange fort, bis irgendwann die Türen knallten und die beiden einige Stunden, vielleicht sogar den Rest des Tages, nicht miteinander redeten. Es war völlig egal, worum es ging – sie fanden immer einen Anlass, aneinanderzugeraten. Sie waren nie einer Meinung.
    Irgendwann äußerte Nadja wutschnaubend Robert gegenüber: »Jetzt weiß ich wenigstens wieder, warum ich

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