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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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gelingen?«
    »Wir wissen zumindest, dass der Quell sich nicht in der Elfenwelt befindet«, antwortete Fanmór. »Und ich denke, die Menschen können ihn nicht sehen. Zumindest ist er für sie nicht zugänglich. Bei uns ist das etwas anderes.«
    Regiatus’ schwarze feuchte Nase zuckte. »Wozu sollte dieser Quell gut sein? Weshalb soll es ihn geben?«
    »Genau deswegen«, antwortete Fanmór. »Weil sich irgendwann selbst das Unsterbliche erneuern muss. Aber es soll nicht verloren gehen. Sonst ergäbe nichts einen Sinn.«
    Immerhin war dies eine Hoffnung. Ob trügerisch oder nicht – welche Wahl hatten sie denn? Sollten sie sich hinsetzen und auf das Vergehen warten oder etwas unternehmen?
    Möglicherweise gab es den Quell der Unsterblichkeit, vielleicht wurden damals die Ersten in ihm geboren, als Elfen- und Menschenwelt noch ein und dasselbe waren und es keine Grenzen gab zwischen ihnen. Zwei Welten in einer, da musste es besondere Schnittstellen geben, magische Berührungslinien …
    »Diese Linien gibt es tatsächlich«, meldete sich überraschend der Grogoch zu Wort. »Die Menschen sagen, dass ihre Welt von einem Magnetfeld umgeben ist. Dieses Feld entlang laufen Kraftlinien, die sich an bestimmten Punkten treffen. Das sind Orte besonders starker Kräfte, die für uns bei Aufenthalten in der Menschenwelt nützlich sind.«
    »An einem solchen Punkt kann sich der Quell befinden!«, platzte jemand heraus. »Das erscheint mir einleuchtend!«
    »Vielleicht«, überlegte der Waldschrat laut, »war dieser Quell schon immer mit uns verbunden, ohne dass wir es wussten, und wurde jetzt von uns abgeschnitten. Wenn wir die Verbindung wiederherstellen können, kann alles gut werden.«
    Erneut schwirrten die Stimmen durch den Pavillon, aber statt Furcht und Verzagtheit machte sich Hoffnung breit. Die Edlen des Volkes übertrafen sich gegenseitig mit Schlussfolgerungen. Nacheinander kamen immer mehr zu dem Ergebnis, dass Fanmórs grundsätzliche Überlegung richtig war und die Rettung für das Elfenvolk bedeutete.
    »Damit steht fest«, fasste Fanmór die Beratung zusammen, »dass wir nach dem Quell der Unsterblichkeit suchen werden. Es ist die einzige Möglichkeit, die wir haben. Vielleicht ist sie nur eine Wunschvorstellung. Aber wir werden sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Keinesfalls werden wir untätig herumsitzen.«
    »Nun gut, Herr, alles gut und schön«, sagte die Blaue Dame. »Aber wer soll sich auf die Suche machen? Wem können wir diese gewaltige Aufgabe anvertrauen?«
    Stille.
    Dann erklang Rhiannons helle Stimme: »Na, wir!«
    »Bist du verrückt?«, zischte Dafydd seiner Schwester zu, während die Versammlung in schallendes Gelächter ausbrach. Er sprang auf und hob die Hände. »Bitte, Vater, hört nicht auf Rhiannon. Die grausame Erkenntnis hat ihren klaren Verstand getrübt und lässt sie Dinge sagen, die sie gar nicht sagen will! Ich werde keinesfalls in die Menschenwelt gehen!«
    Rhiannon stand ebenfalls auf. »Dann gehe ich eben allein!«, verkündete sie stolz. Wütend funkelte sie den Bruder an. »Feigling!«, fauchte sie ihn an.
    »Worüber amüsiert ihr euch eigentlich alle?«, dröhnte Fanmórs düstere Stimme durch den Saal.
    »Bei allem Respekt, Gebieter, aber das liegt wohl auf der Hand.« Regiatus fasste sich, trat in die Mitte des Halbrunds und zählte an den Fingern ab: »Erstens: Sie sind viel zu jung, fast noch Kinder. Zweitens: Sie haben keinerlei Erfahrung. Und drittens …«
    »Drittens«, warf die Blaue Dame ein, »besitzen sie von uns die meiste Macht, denn sie sind die Kinder von Fanmór. Und viertens: Sie sehen aus wie Menschen!«
    »Seht ihr?« Rhiannon verschränkte die Arme vor der Brust und hob triumphierend den Kopf.
    Die Blaue Dame verließ ihren Platz und schob Regiatus zur Seite. »Denkt nach, verehrte Berater! Wer von euch allen wäre in der Lage, in die Menschenwelt zu gehen, ohne aufzufallen? Wen wollt ihr stattdessen schicken? Jemanden aus dem einfachen Volk? Kann er so eine bedeutende Aufgabe denn erfüllen? Und wie alt seid ihr? Wie viel Lebenszeit bleibt euch noch? Ich sage, die Zwillinge, die uns in einer großen Stunde geschenkt wurden, sind auserwählt für diese große Quest. Es gibt im ganzen Reich der Crain niemanden, der so ist wie sie. Dies ist ihre Bestimmung.«
    »Hört, hört!«, rief der Glockenblumenelf und klatschte Beifall.
    Dabei pustete er so viel Blütenstaub in die Luft, dass der Waldschrat niesen musste und ihn beinahe durch die lautstarke

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