Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
Vom Netzwerk:
längere Zeit durch die Bretagne zu reisen, jedenfalls nach der Art und Weise zu schließen, wie gut Ihr die französische Sprache beherrscht.«
    »Wir sind auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Fluch von Sebastian zu nehmen.«
    David schaute zu dem Mann, der auf der anderen Seite von Margaret ging und bisher geschwiegen hatte. »Dieser Fluch. Ihr habt ihn bereits erwähnt, seid meiner Frage danach jedoch ausgewichen. Was hat es damit auf sich?«
    Margaret sah traurig aus. »Das ist eine längere Geschichte«, sagte sie.
    David nickte. Vor ihnen tauchte der Karren auf, von dem sie erzählt hatte. Es war ein wuchtiges Gefährt, zusammengezimmert aus dicken Holzbohlen und versehen mit zwei fast mannshohen Scheibenrädern. Eine Lederplane war über der Ladefläche aufgespannt wie ein Zelt. Töpfe und Pfannen hingen an den Seitenstreben, ebenso wie lederne Beutel der unterschiedlichsten Größen, die Margarets und Sebastians Habe enthalten mochten. Gezogen wurde der Karren von einem ziemlich missmutig aussehenden Maultier, das mit hängendem Kopf dastand und auf einem Grasbüschel herumkaute.
    »Erzählt sie uns«, bat David. »Wie es aussieht, haben wir genug Zeit, sie uns anzuhören.«
    Margaret befreite das Maultier von dem Fußknebel, mit dem sie es am Weglaufen gehindert hatte. Danach wies sie Sebastian an, sich auf die Ladefläche des Karrens zu setzen, griff nach den Zügeln und schnalzte mit der Zunge. Das Maultier setzte sich in Bewegung und der Karren mit ihm.
    Während sie sich auf den Weg zu Davids und Rians Ziel machten, begann Margaret zu erzählen.
    »Wir waren nicht immer fahrende Leute.« Sie lächelte traurig wie in Erinnerung an ein vergangenes, besseres Leben. »Früher lebten wir in einem kleinen Dorf ganz in der Nähe von St. Augustinus in Canterbury. Das ist eine große, sehr mächtige Abtei, und den Leuten im Dorf ging es gut unter dem Schutz des Abtes. Sebastian arbeitete als Pferdeknecht für das Kloster. Er konnte immer gut mit Pferden umgehen, aber es war offenbar eine ganz andere Fähigkeit, die den Abt interessierte.«
    Sebastian, der Margaret zuhörte, stieß einen zornig klingenden Laut aus. »Fähigkeit!«, brummte er.
    Margaret ließ sich nicht beirren. »Sebastian ist in der Lage, Dinge zu sehen, die anderen verborgen bleiben«, behauptete sie. »Gott hat ihm diese Gabe gegeben, da bin ich ganz sicher. Und er hat mich mit ihm zusammengeführt, damit ich festhalte, was er sieht.«
    »Es ist keine Gabe«, mischte sich Sebastian erneut ein. »Es ist ein Fluch, Margaret, und das weißt du!«
    Sie wandte sich nicht zu ihm um. »Nein!«, widersprach sie streng. »Der Fluch kam erst von Notger. Und das weißt du, Sebastian!« Schweigend verzog er das Gesicht.
    »Notger war der Bruder Cellarius des Klosters, der Verwalter«, erläuterte Margaret. »In dieser Eigenschaft stand er direkt unter dem Prior, war also ein ziemlich mächtiger Mann. Er hatte Sebastian eingestellt, und als er merkte, wozu mein Mann fähig ist, begann er sich für Sebastians Gabe zu interessieren. Notger beschäftigte sich nämlich nicht nur mit den irdischen Dingen, die sein Amt ihm auferlegte, sondern war auch ein großer Gelehrter, und als solcher studierte er schon seit seiner frühesten Kindheit den Himmel und dessen Gestirne. Er war der festen Ansicht, dass es mit den richtigen Methoden möglich sein müsse, die Zukunft aus den Sternen abzuleiten.«
    »Seine Horoskope waren weit über die Grenzen des Klosters hinweg berühmt«, ließ sich Sebastian von hinten vernehmen.
    David fasste die Zügel seines Pferdes enger, weil es versuchte, nach dem Maultier zu schnappen.
    Margaret wechselte die Seiten. Sie ging nun zwischen ihrem Zugtier und Davids Pferd, und damit war sie David ein gutes Stück näher als zuvor. Aus großen dunkelbraunen Augen sah sie ihn an. »Das Dumme war nur, dass die Horoskope Fehler hatten. Einem Mitglied des englischen Königshauses sagte Notger ein langes, erfülltes Leben voraus. Dummerweise starb der junge Prinz schon mit drei Jahren. Und das war der Punkt, an dem Notger auf Sebastian aufmerksam wurde.«
    Sebastian lachte bitter. »Ich hatte den Fehler gemacht und ihm gegenüber fallen lassen, dass der Prinz in einem Weiher ertrinken wird. Er hielt es für die Spinnerei eines einfachen Mannes. Aber als es dann tatsächlich eintrat, war er wie von Sinnen.«
    »Er wollte, dass Sebastian für ihn arbeitet«, nahm wieder Margaret den Faden auf. »Eine Weile tat Sebastian das auch, obwohl ich

Weitere Kostenlose Bücher