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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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ohrenbetäubender, wilder Laut erklang, und Sebastian warf sich vorwärts. Wie ein Affe sprang er über die Kruppe von Rians Pferd, das vor Entsetzen auskeilte. Dann warf er sich mit lautem Heulen auf Kenneth. Die beiden Pfeile wurden auf die Reise geschickt. Einer schlug dicht neben Rian in einen Baumstamm, der andere verschwand wirkungslos im Gebüsch.
    Im gleichen Augenblick riss Sebastian Kenneth vom Pferd. Gemeinsam gingen die beiden zu Boden, der Gaul stieß einen entsetzen Kiekser aus und galoppierte davon.
    »Teufelsbrut!«, schrie einer der beiden Bogenschützen. Er warf seinen Bogen fort und zog das Schwert, um Sebastian damit den Schädel zu spalten, doch David war im Nu bei ihm und parierte seinen Streich mit seiner eigenen Waffe.
    »Sebastian!«, schrie der Elf. »Komm zur Vernunft!«
    Jedes Bitten war vergeblich. Wie wahnsinnig schlug Sebastian auf Kenneth ein, und der wusste sich nur zu helfen, indem er die geschienten Unterarme hochriss und die Hiebe damit abwehrte.
    Vor Schmerzen heulte Sebastian auf.
    Aus dem Augenwinkel sah David, dass Rian Margaret auf ihr Pferd gezogen hatte und sie aus der unmittelbaren Gefahrenzone brachte. Dann musste er auch schon den nächsten Streich seines Gegners parieren.
    Seitlich von ihm machte sich der andere von Kenneths Männern bereit, in den Kampf einzugreifen.
    David musste schnell sein und den Kampf beenden. Er riss das Pferd herum, schlug zu und verletzte seinen Gegner an der Hand, da er den Mann nicht töten wollte.
Warum nicht? Früher hättest du nicht darüber nachgedacht und die beiden im Handumdrehen mit einem Streich geköpft
. Der Mann brüllte vor Schmerz und vor Wut, und dunkelrotes Blut tropfte von seinen Fingern auf die Erde.
    Blut wird vergossen werden …
dachte David und machte sich bereit, den zweiten Soldaten zu entwaffnen.
    »Halt!«, gellte Rians laute Stimme durch den Wald.
    Davids Gegner erstarrten mitten in der Bewegung. Kenneth, von dem Sebastian nun herunterstieg, richtete sich langsam auf.
    »Ich habe Euch genau im Visier!«, rief Rian ihm zu. Sie war vom Pferd gesprungen und hatte den Bogen an sich gebracht, den ihre Gegner fortgeworfen hatten. Der Pfeil schien jener zu sein, der im Gebüsch gelandet war. »Eine falsche Bewegung, und Ihr seid tot!« Sie gab David einen Wink mit dem Kinn. »Weg hier!«
    David wendete sein Pferd. Einige Schritte hinter Kenneth stand Sebastian, nun wieder Herr seiner Sinne. Schwer atmend sah er David an. Der Elf ritt zu ihm, half ihm hinter sich aufs Pferd und schlug einen Bogen, um nicht in Rians Schussfeld zu geraten.
    Nachdem er hinter ihr angekommen war, sagte Rian zu Margaret und Sebastian: »Steigt beide auf mein Pferd!« Sie gehorchten, und sobald sie sicher oben saßen, wich Rian ein paar Schritte rückwärts. »Und jetzt weg hier!«
    Langsam ritten sie davon, ohne ihre Gegner aus den Augen zu lassen. Erst als sie so weit entfernt waren, dass sie die anderen zwischen den Ästen und Zweigen der Bäume kaum noch sahen, ließ Rian ihre Waffe sinken. David zog sie hinter sich aufs Pferd.
    »Weg hier!«, rief er, stieß seinem Tier die Fersen in die Flanken, und es schoss vorwärts.
    Natürlich verfolgten Kenneth und seine Männer sie. Sie besaßen ausgebildete Kampfrösser, die ein ganzes Stück schneller waren als Rians und Davids Pferde, die noch dazu je zwei Reiter zu tragen hatten. Und so wurden bereits nach wenigen Augenblicken Hufschläge hinter den Flüchtenden laut.
    Doch diesmal kam das Glück den Freunden zu Hilfe. Vor ihnen tauchte ein Fluss auf – ungefähr zehn Meter breit und zu reißend, um ihn zu durchschwimmen. An seinem Ufer wandten David und die anderen sich nach rechts, und gleich darauf kamen sie an eine schmale, hölzerne Brücke, die jemand aus ein paar leeren Fässern und einem Dutzend Holzbohlen und Stricken errichtet hatte.
    »Da rüber!«, rief David. Er wollte sein Pferd schon auf den schwankenden Steg lenken, als es sich weigerte, in die Höhe stieg und Rian abwarf. Rasch sprang auch David zu Boden, half seiner Schwester auf und schickte sie über die Brücke.
    Margaret und Sebastian folgten ihr. David trieb die Pferde davon, und rannte danach ebenfalls auf die andere Seite. Drüben angekommen, begann er, mit seinem Schwert auf die Seile einzuhacken, welche die Brücke gegen die Strömung an Ort und Stelle hielten.
    Sebastian und Margaret kamen ihm mit ihren Messern zu Hilfe, und keine zwei Minuten später zerriss das erste Seil. Das zweite gab genau in dem Moment nach,

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