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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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heraufkam, um den Besucher anzukündigen, sprang Rian von der Bettkante, auf die sie sich gesetzt hatte, und eilte an ihm vorbei.
    »David!« Vor lauter Erleichterung fiel sie ihrem Bruder um den Hals.
    »Hoppla!« Lachend fing er ihren Schwung ab. Dann hielt er sie auf Abstand, um sie prüfend zu mustern. »Alles in Ordnung?«
    »Ja. Bei dir auch?« Sie nickte und untersuchte seinen gesamten Körper mit den Blicken, fand aber zu ihrer Erleichterung nur kleinere Wunden.
    Danach deutete sie hinter sich. »Merlin ist bei mir«, eröffnete sie, und David atmete erleichtert durch. »Es scheint, als habe ihn irgendeine Magie vor den Auswirkungen der Schlacht bewahrt.«
    David trat an Merlins Lager und betrachtete den Schlafenden. »Gut«, sagte er zufrieden. »Dann können wir vielleicht endlich versuchen, zu Viviane zurückzugelangen.«
    »Das wird nicht möglich sein«, sagte eine befehlsgewohnte, leicht heisere Stimme von der Tür her.
    Rian und David drehten sich gleichzeitig um. Dort stand ein Mann in voller normannischer Rüstung, den Nasenhelm unter den Arm geklemmt. Er nickte den Elfen zu, doch in seinen Augen stand das Wissen, dass er ihnen weit überlegen war. »Mein Name ist Baptiste de Saint-Aubain, ich bin Oberbefehlshaber des Herzogs und soll Euch zu ihm bringen.«
    Baptiste ließ David gegenüber keinerlei Zweifel daran, dass er seine Befehle notfalls mit Waffengewalt durchsetzen würde, und so beschlossen die Zwillinge seufzend, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und folgten ihm. Dass sie Merlin zurücklassen mussten, gefiel David gar nicht, und er schärfte den Dienstmädchen ein, gut auf den Schlafenden aufzupassen.
    Die zwei Soldaten, die David auf Jeans Befehl hin zu Rian geleitet und dann unten in der Eingangshalle auf ihn gewartet hatten, schlossen sich dem Zug an, und so gelangten sie schließlich zu jenem Stadtpalast, in dem auch Conan sein Lager aufgeschlagen hatte, nachdem er Dol eingenommen hatte.
    »Ich glaube, ich habe gerade ein Déjà-vu«, grummelte Rian.
    »Keine Sorge«, beruhigte David sie. »Conan ist aus der Stadt geflohen, als sich abzeichnete, dass er sie nicht würde halten können.«
    »Ein netter Mensch!« Sie verzog das Gesicht, und David musste ihrem Sarkasmus zustimmen. Den größten Teil seiner Männer hatte Conan einfach zurückgelassen, und sie befanden sich jetzt allesamt in den Händen Wilhelms.
    Oder in der Hölle
, dachte David grimmig.
    Sie erreichten eine doppelflügelige Tür, neben der zwei Wachen standen. Die Männer erkannten Baptiste, nickten ihm grüßend zu und ließen ihn die Tür aufstoßen. Dahinter befand sich ein weitläufiges Gemach mit einem Kamin und mehreren kunstvoll gearbeiteten Lehnsesseln, die aussahen wie kleine Throne und die über den gesamten Raum verteilt standen. Die Fenster waren mit schweren Vorhängen verhängt, und die herrschende Dämmerung wurde von etlichen Kerzen und Fackeln erhellt, die in eisernen Haltern an den Wänden und von der Decke hingen. Die Luft roch nach heißem Wachs, nach Männerschweiß und einem blumigen Parfüm, das großzügig im Zimmer versprüht worden war.
    »Mein Herzog«, sagte Baptiste beim Eintreten. »Hier sind die beiden, die wir auf dem Schlachtfeld aufgesammelt haben.« Er machte einen Schritt zur Seite, sodass David und Rian den Raum betreten konnten. Dann baute er sich mit kampfbereit auf dem Schwertgriff liegender Faust neben der Tür auf. Die beiden Wachen betraten den Raum ebenfalls, und als sie die Tür hinter sich zuzogen, kam David sich vor wie in einer Falle.
    Der Herzog, der später einmal als Wilhelm der Eroberer in die Annalen der Geschichte eingehen würde, war ein stämmiger Mann, dem man ansah, dass er viel Zeit im Sattel verbrachte. Hoch aufgerichtet und mit nacktem Oberkörper saß er auf einem der Lehnsessel, den Kopf ein wenig nach links geneigt, sodass der dunkelhaarige Medikus, der bei ihm war, sich um eine ältere Wunde an seiner rechten Schulter kümmern konnte. David erkannte Jean wieder, der ihn im Feldlazarett behandelt hatte.
    »Herbei!« Wilhelm hob den linken Arm und winkte David und Rian näher. »Fertig, Jean?«, fragte er ungeduldig.
    Der Medikus tupfte ein letztes Mal über die Wunde und trat nickend zurück. »Ja, mein Herzog. Der Kampf hat die alte Wunde nur ein kleines Stück wieder aufreißen lassen. Wir müssen das nicht verbinden. Eine solche Verletzung heilt besser, wenn Luft an sie kommt.«
    »Sehr schön, sehr schön!« Schwungvoll stand Wilhelm auf, zerrte das

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