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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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zitterte. »Das ist wahr ... Vater.«

21 Tabu
    Rian rappelte sich mühsam wieder auf.
Onkel Tearoa fährt ja noch schlechter als David
, schoss ihr durch den Kopf. Doch sie hatte keine Zeit, sich darüber zu beschweren, denn Tamati sprang bereits von der Ladefläche des Pick-up.
    »Erstaunlich, wie der sich bei seinem Gewicht bewegen kann.« David knurrte und fegte die letzten Reste von Baumfarn von seinem T-Shirt. Rian versuchte, seinen Ärger, der bis in ihre eigenen Gedanken strahlte, auszublenden und sich auf das vorzubereiten, was vor ihnen lag.
    Sie standen auf einem kiesbestreuten Parkplatz mitten in der Wildnis. Tearoa sperrte den Wagen ab, und im Gänsemarsch schlossen sich Rian und David den sechs Maori an. Es ging mitten in den Wald hinein, der beinahe ausschließlich aus buchenähnlichen Bäumen und den typischen Kauri-Kiefern bestand. Im ersten Moment erkannte Rian nicht einmal einen Trampelpfad, doch ihre Elfenaugen gewöhnten sich bald an die grünliche Dämmerung, die unter den Bäumen herrschte und durch den allgegenwärtigen Farn nur noch dichter wurde.
    Rian spürte, wie die Stimmung ihres Bruders, die sich wirklich am absoluten Nullpunkt befunden hatte, leicht anstieg. Es lag am Wald, wusste sie – einer Gegend, in der sich David eigentlich immer wohlfühlte und die er mochte. Rian war erleichtert und hoffte, dass sie noch eine Weile gehen würden, damit David dieser Göttin oder was auch immer Tamati und die anderen dafür hielten, gefasster ins Auge sehen konnte als noch am Morgen.
    Die Maori, selbst Jimmy Raunga, bewegten sich so lautlos durch die baumhohen Farne und Palmen, als seien sie Elfen.
    Nach etwa einer halben Stunde hielt Tamati an. »Wir sind da.«
    Rian sah sich um und erkannte, dass sie vor einer Felswand angekommen waren. Sie sah uralt und moosbewachsen aus und war unter all den Farnen, Pohutukawasträuchern und Palmwedeln kaum zu sehen. »Wo sind wir genau?«, fragte Rian verwirrt. Diese Formation schien genau das zu sein, wonach sie aussah – eine Wand.
    »Das hier ist Hine-nui-te-pos Bein. Ihr linkes Bein, um genau zu sein. Sie schläft nach wie vor. Wir müssen jetzt noch um dieses Bein herumgehen, um zu dem Ort zu kommen, der zwischen ihren Schenkeln liegt. Denn nur dort könnt ihr in sie hineingehen.« Damit nahm Tamati die Tasche, die über seiner Schulter hing, und übergab sie David. »Darin sind einige Utensilien, wie man sie in einer Höhle der Anderswelt vielleicht brauchen kann.«
    David warf einen skeptischen Blick hinein. »Taschenlampe und Seile? Sieht nicht grade nach Anderswelt aus!«
    Teramati grinste. »Das ist für den Fall der Fälle. Wir haben auch einige Amulette und Kräutermischungen, die magische Wirkung haben und böse Geister abhalten sollen. Whetu hat sie angemischt. Sie ist eine Expertin dafür. Wenn ihr diese Amulette und Kräuter bei euch habt, werden die Ahnen, die in Hine-nui-te-po eingegangen sind, euch schützen und nicht angreifen.«
    »Aha.« David sah keinesfalls überzeugt aus, entschied sich aber, den Rucksack mitzunehmen, und schwang ihn sich auf den Rücken.
    Rian nickte freundlich. Sie freute sich eher über das Seil, das Erste-Hilfe-Kit und die Taschenlampe, aber immerhin: Teramati und Whetu meinten es offenbar gut.
    Tamati nickte und ging links an der Felswand weiter.
    Rian spürte, wie die Laune ihres Bruders wieder schlagartig in den Keller sank, und fiel ein wenig zurück, um mit ihm gleichauf zu gehen. »Gleich haben wir’s geschafft«, sagte sie beruhigend.
    Davids Antwort war wenig mehr als ein grimmiges Knurren. »Ich halte das alles nach wie vor für einen großen Fehler. Götter ... sind nicht unsere Angelegenheit, Schwester. Ob sie nun schlafen oder nicht.«
    Rian gab es auf und ging etwas schneller, um Tamati einzuholen, der die kleine Prozession anführte.
    »Tamati«, fragte sie den alten Mann, der erstaunlich gut zu Fuß schien. »Was erwartet uns?«
    Der Maori schien zu überlegen.
Denkt er darüber nach, wie er’s mir am ehesten verkaufen kann?
, dachte Rian misstrauisch.
    »Ich kann dir nicht sagen, was im Inneren von Hine-nui-te-po auf dich und deinen Bruder wartet«, antwortete er dann. »Uns ist es verboten, hineinzugehen.«
    Rian dachte über diese kryptischen Worte nach. Das klang vorsichtig formuliert, und die Elfenprinzessin hätte sehr gern gewusst, ob Tamati lediglich glaubte, er und seine Familie dürften irgendein dummes, traditionelles Tabu nicht brechen, oder ob wirklich eine magische Sperre in

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