Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
Vom Netzwerk:
Schleiern, die Schleier umschmeichelten es und beugten sich seinem Willen. Er sah auch das andere warme Blut, das den Weg zwischen den Schleiern nahm, aber es roch nicht so gut, und er würde nicht so gut damit spielen können. Außerdem trug es einen Dorn bei sich, der von einem Flackern umloht wurde, dessen Anblick Nirricks Augen wehtat.
    Am ersten der Wesen wollte er sein kaltes Blut wärmen, diese weiche, glatte Haut mit seinen schuppigen Händen umfassen und das Fleisch darunter ertasten. Wollte es mit sich in seine Höhle zerren und damit spielen, ehe er seine spitzen Zähne genussvoll in es hineintrieb und seinen Hunger einmal wieder so stillte, wie er es lange nur in seinen Träumen getan hatte. Es war der Führer durch die Schleier. Wenn er ihn hatte, wären die anderen verloren, und er würde keine Angst vor ihnen haben müssen. Früher oder später würden auch sie ihm gehören.
    Hektisch öffneten und schlossen sich die Nickhäute über Nirricks Augen, er sog das Wasser durch seine Kiemen ein und pumpte es wieder hinaus. Die Strömung zerrte an seinem Mähnenschweif. Mit den tellerartigen Händen und dem zweigeteilten Schwanz trieb er sich erneut voran, um sie nicht aus den Augen zu verlieren. Jetzt waren sie seiner Höhle ganz nah. Er schmeckte die Erregung der Warmblüter. Sie glaubten, bald am Ziel zu sein. Aber niemand durchdrang das Waberlicht, dafür sorgte Nirrick. Nirrick war ein guter Diener seines Meisters.
    Und Nirrick hatte Hunger.
    David fuhr herum, als er aus dem Augenwinkel den schwarzen Schatten durch die Schleier auf sich zujagen sah.
    Ein Nöck!
, schoss es ihm durch den Kopf.
Oder ein Kelpie!
Er zog seinen Dolch und spannte sich an.
    Doch das Wesen hatte es nicht auf ihn abgesehen. Es schoss über ihn hinweg, dicht genug, dass David die schimmernde goldene Zeichnung auf seiner Schuppenhaut sehen konnte und die Strömung spürte, die es mit seinen starken Schwimmstößen verursachte, aber zu weit weg, um es mit der Waffe zu erreichen. Dann breitete das Wasserwesen die Arme aus, und im nächsten Moment gab es einen heftigen Ruck im Seil, als das Wesen seinen Schwung an Rian abfing.
    Rian!
, dachte David panisch, während er mit seinem Dolch nach dem Seil schlug, das ihn festhielt.
Rian, komm in deinen Körper zurück!
    Über ihre Verbindung sah er den Weg vor Rians Augen verschwimmen, dann wieder klar werden.
    Ich kann nicht, David! Wenn ich zurückkomme, schließt sich der Weg, und die Schleier bekommen uns!
    Wenn du nicht kommst, sind wir auch verloren!
    Ihr müsst mich schützen!
    Wehrlos hing Rians Körper dicht unter der Oberfläche des Aureolvorhangs in den von Schleierhäuten umwehten Armen des Meerwesens. Die bis über den Rücken hinausreichende Mähne und das vorgewölbte Gebiss des Ungetüms erinnerten David an ein Pferd, auch wenn der restliche Körper der eines schuppenhäutigen Mannes mit Kiemen und Flossenhäuten war.
    Er war sich fast sicher, dass es ein Kelpie war, ein Wesen der Flüsse und Seen, das sich mit Vorliebe vom noch warmen Fleisch frisch Ertrunkener ernährte. Wäre das Seil nicht gewesen, hätte der Kelpie Rian einfach mit sich zwischen die Lichtschleier gerissen und wäre verschwunden.
    David dankte Alberich im Stillen für das Seil, und im selben Moment fiel ihm der Haken ein, mit dem er daran befestigt war. Er löste den Karabinerhaken und trieb sich mit starken Beinschlägen direkt auf den Schleier zu. Mit einer Hand streckte er den Langdolch vor, mit der anderen hielt er das Glimmernetz um sich fest. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf den Schutz von Rians Zauber zu hoffen. Er musste in den Schleier hinein, um ihr helfen zu können.
    Der Kelpie hatte inzwischen entdeckt, was den schnellen Raub seiner erwählten Beute verhindert hatte, und seine scharfen Zähne in das Seil geschlagen. Mit dem ersten Biss zerteilte er das Seil bereits zur Hälfte und setzte nun zum zweiten Biss an. Als er allerdings sah, dass David sich schnell näherte, gab er sein Unterfangen auf. Stattdessen schnellte er auf David zu. Ehe der Prinz der unerwarteten Bewegung folgen konnte, war das Wesen bereits über ihm und krallte die Hände in sein Netz.
    David drehte sich rasch innerhalb des schützenden Geflechtes um und ließ seine Klinge durch eine Masche hindurch auf das Handgelenk des Wesens zuschießen. Der Kelpie zog seine Hand einen Moment zu spät zurück, und ein dunkler Fleck im Wasser bezeugte, dass David ihn verletzt hatte.
    Das Wesen hatte das Netz auch mit der

Weitere Kostenlose Bücher