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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Ihnen danken?«
    »Wenn alles vorüber ist, geben Sie Tom ein Exklusivinterview. Und geben Sie Ihre Aussage bei der Polizei zu Protokoll, damit die endlich ihre Arbeit machen kann.«
    »Aber sie werden mich der Mitwisserschaft anklagen.«
    »Wenn Sie Tom das Interview geben, haben Sie umgehend die Presse auf Ihrer Seite, und zwar international. Das wird Sie vor einer Anklage schützen und Ihnen außerdem einen finanziellen Neustart ermöglichen, denn diese Geschichte hat ungeheures Potenzial. Wahrscheinlich werden Ihre Urenkel noch an den Filmrechten verdienen. Als Kronzeuge haben Sie sowieso Anspruch auf Schutz. Aber fallen Sie nicht um!«
    Der Majordomus schüttelte den Kopf, er hatte wieder Tränen in den Augen.
    »Gehen Sie voraus«, forderte Nadja ihn auf.
    Sie wartete noch fünf Minuten, dann huschte auch sie aus der Kammer.

13 Der Abstieg
    Nadja konzentrierte sich voll auf ihr Ziel und schob sämtliche Befürchtungen, Zweifel und Ängste beiseite. Das Schicksal einer Menge Menschen hing jetzt davon ab, dass sie nicht versagte – von David ganz zu schweigen.
    Als sie den Gang zurückeilte, lief sie prompt dem Conte in die Arme.
    »Colombina, meine Teure, ich habe Sie schon überall gesucht!«, rief er. Er hatte sich einen Umhang um die Schultern gelegt, der vorn geschlossen war, als wolle er nach draußen gehen. »Und was sehe ich da? Sie haben sich demaskiert?«
    »Ist denn nicht Mitternacht?«, erwiderte sie verstört. »Ich dachte, da nimmt man alle Masken ab.«
    »Nicht auf diesem Ball«, lächelte der Conte. »Normalerweise bin ich der Einzige, der keine Maske trägt.«
    Als Nadja nach ihrer Tasche griff, schnalzte er missbilligend mit der Zunge. »Sie haben ja immer noch dieses grässliche Ding bei sich! Ich werde es Ihnen abnehmen …«
    Nadja wich zurück. »O nein, Conte Piero, bei allem Respekt, aber eine Frau trennt sich niemals von ihrem Heiligtum! All die wichtigen Sachen, die ich darin verstaut habe, allem voran meine Maske …«
    Seine Stirn umwölkte sich, dann lächelte er wieder strahlend. Vermutlich merkte er sich diesen Widerspruch für später, wenn er mit ihrer »Erziehung« begann. »Also schön, dagegen habe ich natürlich kein Argument.«
    Nadja verharrte unschlüssig; sie konnte nicht einfach weiterlaufen, andererseits hatte sie keine Vorstellung, was er jetzt von ihr erwartete. »Conte …«
    »Meine Liebe, Sie haben mir noch einen Tanz versprochen. Obwohl ich nicht so recht weiß, ob ich mit dieser Tasche darauf bestehen soll. Doch es ist spät, die Geisterstunde längst eingeläutet, bald wird sich das Fest dem Ende zuneigen. Kommen Sie!« Er ergriff ihren Arm und zog sie mit sich.
    Nadja hatte überhaupt keine Wahl, sie musste mitgehen. Hilflos sah sie sich nach einem Weg um, wie sie dem Conte entkommen konnte, ihr Verstand arbeitete fieberhaft. Wie sollte sie ihn dazu bringen, sie gehen zu lassen? Sie durfte ihn schließlich nicht misstrauisch machen.
    Als sie den Galeriebalkon erreichten, bekam sie unerwartet Schützenhilfe. Scaramuccia, begleitet vom gesamten Fernsehteam, kam gewichtig auf den Conte zu. »Edler Conte, soeben erfuhr ich, dass Sie der Stadt demnächst eine größere Spende zukommen lassen wollen! Entspricht das der Wahrheit?«
    Nadja spürte, wie Pieros Griff sich für einen Moment verkrampfte, bevor er sie losließ. »Was sind Sie für ein Spaßvogel?«, sagte er streng. »Sie laufen mir schon zum zweiten Mal über den Weg.«
    Scaramuccia nahm schwungvoll den Hut ab und machte einen Bückling. »Gestatten, Scaramuccia, der Aufschneid…«
    »Ich weiß, was Ihre Maske darstellt!«, schnaubte der Conte. »Aber wer sind Sie? – Und Sie dort, machen Sie gefälligst die Kamera aus!«
    »Aber ich
bin
die Maske!« Scaramuccia tänzelte um den Conte und wedelte mit der Hand hinter dem Rücken, sodass Piero es nicht sehen konnte, in Nadjas Richtung.
    Sie begriff sofort und fing an, sich zurückzuziehen. Der Conte vergaß sie völlig, als er wutentbrannt auf das Filmteam losging. Nicht mehr lange, und die Kontrolle würde ihm vollständig aus den Fingern gleiten. Gut so. Der Majordomus hatte seinen Auftrag ausgeführt und Tom sofort reagiert.
Danke, Tom
, dachte Nadja gerührt und verschwand im Büro des Conte.
    Das gibts doch nicht
, dachte sie entgeistert, als sie dasselbe Paar immer noch auf dem Sofa vorfand.
Was haben die beiden genommen?Jeder vier Viagra auf einmal?
    Inzwischen hatten sich auch noch andere dazugesellt; zwei Chevaliers lagen betrunken unter dem

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