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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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auf die Antwort bin ich gespannt
, dachte Robert und bemühte sich, seinen Zorn im Zaum zu halten. Einen Moment schwieg Pat, als wolle er künstlich Spannung erzeugen, doch der ehemalige Fotograf merkte, wie schwer ihm die Antwort fiel. Pat wand sich nahezu und zog immer wieder nervös an seiner Zigarette. Als habe er Angst davor, seine Geschichte zu Ende zu erzählen.
    Doch Pat hatte die Sache angefangen, und seine Warnung schien ihm sehr am Herzen zu liegen. »Es war seltsam, aber ich hatte das Gefühl, sie saugt mich aus ...«, flüsterte er verlegen. »Ich fühlte mich immer schwächer und müder, obwohl ich weiterhin gesund lebte. Immer mehr geriet ich in Annes Bann, es gab nur noch sie. Und dann ... geschah diese Sache auf dem Meer, ein böser Sturm, in dem ich beinahe ertrank und der mich zur Besinnung brachte. Ich bin mit dem nächsten Schiff nach Dublin abgehauen und erst eine Woche später zurückgekommen, da war sie schon wieder anderswo auf Tour. Danach hatten wir kaum noch miteinander zu tun.«
    Robert stieß einen langen Seufzer aus. »Und deshalb willst du mich vor ihr warnen? Weil sie dich im Bett zu oft gefordert hat?«
    Pat ging nicht darauf ein. Er schüttelte den Kopf, den Blick starr auf das Glas gerichtet. Er hatte wirklich Angst, tiefer in seine Erinnerungen einzutauchen, das war ihm deutlich anzusehen. »Das klingt alles ziemlich verrückt«, sagte er verständnisvoll. »Und normalerweise bist du derjenige von uns, der Geschichten erfindet ...«
    Plötzlich hob er den Kopf und sah Robert fest an. »Ich meine es ernst, Robert! Beende die Sache so schnell wie möglich. Anne ist nicht gut für dich, für niemanden. Anfänglich sieht es so aus, als würde sie alles geben, aber sie ist kalt und herzlos, und wenn sie jemanden entsprechend geformt hat, macht sie ihn fertig. Du bist nicht ihr Freund oder Liebhaber, sondern ihr
Opfer
, das sie sorgfältig hegt und pflegt und mästet, bevor sie es verschlingt.«
    Das war so unverblümt, dass Robert vor lauter Überraschung für einige Zeit nichts einfiel.
    »Willst du behaupten, sie ist so etwas wie ... eine Schwarze Witwe?«
    »Schlimmer ... viel schlimmer. Manchmal hat sie etwas an sich, was ... nicht menschlich ist!«
    Es mochte ja sein, dass Pat ein verschmähter Liebhaber war und deshalb schlecht über Anne redete – aber er wählte dafür ungewöhnliche Argumente. Außerdem waren alle seine Kumpane an diesem Streich, wenn es denn einer war, beteiligt. Nein, irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. War es nur Aberglaube? Die Manxer lebten wie die Isländer im Einklang mit den Elfen und schoben Missgeschicke auf sie, fürchteten sich vor Flüchen und dergleichen mehr. Aber woher sollten sie wissen, dass Robert sich damit beschäftigte? Dass er ihnen Dinge erzählen konnte, die ... nun ja, unglaublich waren.
Ich werde langsam paranoid
, dachte er.
Und die sind es schon alle. Angst vor Frauen, das ist ihr Problem. Die leben noch im vergangenen Jahrhundert mit dem Heimchen am Herd
.
    »Das Gegenteil ist der Fall«, sagte er schließlich mühsam beherrscht. »Seit dem Tod meiner Familie ging es nur noch bergab mit mir. Ich habe zu viel geraucht und getrunken, mich um nichts mehr gekümmert und das Leben beschissen gefunden. Ich hatte nichts anderes zu tun, als ständig darüber zu lamentieren. Doch jetzt fühle ich mich zehn Jahre jünger, und ich schreibe endlich an meinem Roman, wie ich es schon so lange wollte. Und er wird richtig gut. So gut, dass ich bereits einen Verleger habe und mir von dem Vorschuss all das hier leisten kann. Anne leert mich nicht, sie füllt mich wie eine Muse. Sie ist meine Inspiration.«
    Pat stand auf. »Ich will dich nicht länger aufhalten. Mein Gerede mag für dich keinen Sinn ergeben, aber befolge meinen Rat. Denk wenigstens darüber nach. Und sei vorsichtig, achte mehr auf die Dinge um dich herum und auf Veränderungen. Dann schaffst du es vielleicht.«
    »Und wenn nicht?«, versetzte Robert gereizt.
    »Dann wirst du verschwinden wie schon andere vor dir. Wärst nicht der erste Fremde. Ich hatte gerade noch Glück.«
    »Pat ... sei mir nicht böse, aber ich gebe nichts auf Horrorgeschichten, Hexenglauben und unbewiesene Gerüchte. Gewiss geht auch mit mir manchmal die Phantasie durch, aber ich kann doch noch zwischen Literatur und Realität unterscheiden. Anne ist eine sehr bodenständige junge Frau und sehr real.«
    »Sag nich’, ich hätte dich nich’ gewarnt.« Pat drehte sich um und schlurfte zu seinen

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