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Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele

Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele

Titel: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele - Thurner, M: Elfenzeit 6: Die wandernde Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Kunst«, murmelte Grog verzückt. Seine Haut warf Blasen der Ekstase, die selbst in der Dunkelheit gut sichtbar waren. »Komm, lass uns umkehren! Bestimmt warten sie noch auf mich.«
    »Natürlich tun sie das! Einen Imbiss wie dich, der sich freiwillig verfüttert, heißen solche Damen jederzeit willkommen.« Pirx packte den Grogoch an der Hand und zog ihn weiter, die einsame Straße entlang. »Hast du vergessen, dass wir einen Auftrag zu erfüllen haben? Erinnerst du dich noch an Rian, David und Nadja? An die Energielinie unter unseren Füßen, deren Ende wir ausfindig machen sollen?«
    »Natürlich, aber eine kurze Mußestunde wird doch wohl erlaubt sein.«
    »Die in einem Fressgelage mit dir als Hauptgericht endet, nicht wahr? Ach, wenn du dich nur hören könntest! Du brabbelst Unsinn, sobald du den Mund aufmachst.« Pirx blieb abrupt stehen und spitzte die stacheligen Ohren. »Hörst du das?«
    »Ich höre nur den Nachhall zweier wundervoller Stimmen. Lalala ...«
    »Ach, sei doch still!« Pirx schob Grog in den Straßengraben und warf sich neben ihm in den Staub. Er selbst war für Menschenaugen unsichtbar. Doch beim Grogoch hatte er so seine Zweifel. Grog hatte jegliche Selbstkontrolle verloren.
    Scheinwerferkegel näherten sich, glitten über die Straßenabgrenzung hinweg und beleuchteten die Häuser einer Gemeinde.
Crero
, entzifferte der Pixie mühsam eine rostige Ortstafel.
    »Der Fahrer bleibt stehen«, sagte er zu seinem Begleiter. »Das ist unsere Chance!«
    Das riesige Gefährt gab seufzende Geräusche von sich, die wie das Rülpsen eines betrunkenen Glittergockels klangen.
    Es bog bei der ersten Gelegenheit nach links ab, hin zu den Häusern, die sich gegen einen Hügel duckten, und rollte nach wenigen Metern auf einem kiesbestreuten Parkplatz aus.
    Pirx spitzte die Ohren. Ein dickleibiger Menschenmann schob sich ächzend aus seiner Fahrerkabine und drückte die Tür wieder zu. Mit leisen Schritten näherte er sich einem etwas abseits stehenden Haus, in dem in diesem Moment die Lichter angingen.
    »Jetzt sind wir dran!«, sagte der Pixie. »Rasch, Großer! Wir steigen hinten ein. Die Plane ist kein Hindernis für mich.« Er bleckte die spitzen Zähne. »Und ich rieche Süßes ...«
    »Ssiurr und Chamssan«, hauchte Grog, während der Pixie ihn hinter sich herzog, »vergesst mich nicht! Ich komme bald wieder. Ich werde euch niemals vergessen, niemals.«
    Pirx löste die Schnüre der Plane und schob seinen Begleiter über die wackelnden Holzplanken, hinein ins Dunkel der Ladefläche. Wie ein Eichhörnchen kletterte er anschließend hinterher und ließ sich ins Innere plumpsen. Kaum wieder auf den Beinen, streckte er seinen Kopf ins Freie und sah sich um. Hatte man sie bemerkt?
    Unwahrscheinlich!
, sagte er sich.
Um diese Zeit ist kein Mensch mehr auf den Straßen. Außer einem lüsternen Fernfahrer selbstverständlich, der sich seine nächtliche Tour mit einem Schäferstündchen versüßt
.
    Ein Kastenwagen brauste mit ungeminderter Geschwindigkeit durch die Ortschaft. Laute unrhythmische Musik dröhnte aus dem Fahrzeug. Hastig zog Pirx seine Nase zurück.
    »Ich hoffe, dass du bald wieder zu Verstand kommst«, sagte er zu Grog. »Für diese Art von Abenteuern bin ich nicht schlau genug. Ich habe keinen Plan, und wenn ich einen hätte, würde er alles andere in meinem Kopf durcheinanderbringen. Dann könnte ich mich nicht mehr aufs Wesentliche konzentrieren. Auf die Nahrungsaufnahme zum Beispiel.«
    »Ssiurr und Chamssan – ich verzehre mich nach euch ...« Grog lag reglos auf dem Rücken. Mit den Händen zeichnete er die Körperlinien einer Wassernixe nach und tat so, als würde er ihren voluminösen Hintern tätscheln.
    »... sagte das Wesen, das keine Schwächen hat. Pah!« Pirx sah sich im Inneren um. Das Restlicht einer Mondnacht, das durch handgroße Löcher in der Dachplane herableuchtete, erlaubte ihm, die Umrisse der Ladung zu erkennen.
    »Nein«, hauchte der Kleine, »das darf doch wohl nicht wahr sein!«
    »Ssiurr? Ist sie hier?«, fragte Grog, ohne ihm auch nur allzu viel Aufmerksamkeit zu widmen.
    »Quatsch, du Ahnungsloser! Etwas Besseres. Viel besser.« Pirx hockte sich auf eine der Schachteln, deren Schriftzug er nicht zu entziffern brauchte. Er kannte die Bilder und Symbole. Er hatte sie oft gesehen, in allen Menschenländern, die er während der letzten Monate besucht hatte, und sie verhießen niemals endende Glückseligkeit.
    Begeistert riss er die Schachtel auf. »Ja! Ja! Jajaja!«

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