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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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hatte. Staub und kleine Gesteinsbrocken, die noch immer in den Gang geschleudert wurden, prallten daran ab. Ein Teil der Höhlendecke musste eingebrochen sein, und vermutlich rutschte noch immer Gestein nach. Doch der Gang hatte zu ihrem Glück die Erschütterung überstanden – zumindest dort, wo sie waren.
    »Das ist ja schon mal ein prächtiger Anfang«, stellte Rian fest. »Beinahe wären wir bereits an der ersten Falle gescheitert, und jetzt ist der Weg verbaut.«
    »Der Steinfresser hat die Explosion verursacht. Man könnte meinen, er habe uns absichtlich behindern wollen.«
    »Er hat uns vor dem Gas gerettet«, hielt Rian dagegen. »Er will nichts Böses. Sonst hätte er uns nicht herausgeholt.«
    »Vielleicht wollte er uns nicht absichtlich schaden. Aber das ist jetzt auch egal. Er ist weg, und wir müssen sehen, wie wir weiterkommen.«
    Rian rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Ihr Mantel war am Ärmel gerissen, und sie hatte beim Sturz einen Ohrring verloren, der in dem Schutt und Staub wohl als rettungslos verloren gelten musste. Sie seufzte. »Schauen wir, ob wir nicht einen Weg durch die Trümmer finden.«
    Ihr Bruder nickte. Mit einer Handbewegung zog er den Schild vom Höhleneingang zu sich und passte ihn an seinen Arm an. Rian klaubte ein paar feine Glimmerstücke aus dem Gesteinsstaub und hauchte auf sie, ehe sie sie in die Luft warf. Glimmend schwebten sie als Wolke in die Höhle. Zwar hatten sie seit ihrem Entstehen zu wenig Licht gesehen, um viel davon abzugeben, doch ihr schwaches Glimmen zusammen mit dem Schimmern des Schildes musste reichen. Rian wollte nicht schon jetzt zu viel Energie verschwenden.
    Vorsichtig stiegen die Zwillinge über Gesteinsbrocken und Erde wieder abwärts. Noch immer hörten sie hier und da etwas herunterprasseln oder nachrutschen, doch erst in der Höhle offenbarte sich ihnen das völlige Chaos. Ein Großteil der Decke war tatsächlich eingebrochen. Überall lagen Felsbrocken und Gesteinsreste und versperrten den Weg. Zur Mitte hin türmten sich die Trümmer hoch auf, und von oben waren offensichtlich Steine und Erde nachgesackt. Mühsam kletterten die Elfen an den Trümmern hinauf, doch schon nach kurzer Zeit war klar, dass der Weg zur anderen Seite versperrt war.
    Seufzend ließ sich Rian auf einem Fels nieder. »Und jetzt?«
    David strich Staub aus seinem Haar und sah sich um. »Irgendwie müssen wir einen Weg finden, das Gestein beiseitezuräumen, oder zumindest ... Moment, hörst du das?« David neigte den Kopf und lauschte in die Richtung der näheren Höhlenwand. Rian tat es ihm gleich. Schwache Geräusche drangen an ihr Ohr, ein Kratzen und Schaben und dazwischen immer wieder leises Prasseln. Es kam vom unteren Ende des Schuttberges, auf dem sie saßen.
    Langsam kletterte David den Berg hinunter, auf die Quelle des Geräusches zu. Rian folgte ihm. Während sich der Staub inzwischen zum Großteil beruhigt hatte, stiegen in der Richtung, in die sie kletterten, noch immer neue Wolken auf.
    »Sei vorsichtig, David«, mahnte Rian. »Vielleicht gibt das Gestein unter uns nach, wenn dort Hohlräume sind.«
    David veränderte die Steigrichtung ein wenig und näherte sich dem Felsboden. Dann umrundeten sie den Schuttberg. Rian blinzelte, als sie sah, woher die Staubwolke kam.
    »Ein Tunnel«, stellte sie ungläubig fest. »Ob er zur anderen Seite führt?«
    David lächelte und reichte ihr eine Hand, um ihr über einen Steinbrocken zu helfen. »Lass uns nachsehen.«
    Der Tunnel begann so eng, dass sie auf Knien hineinkriechen mussten. Er war nahezu kreisrund, wie in die Trümmer hineingefräst, und manche der Steine wiesen längliche Striemen auf, als wären sie mit Pickeln zerbrochen worden.
    David hielt seinen Schild nach oben, um mögliche nachsackende Brocken abzuwehren, doch das Gestein war erstaunlich stabil. Schon nach wenigen Metern vergrößerte sich der Gang. Als Rian schließlich aufstehen und geduckt weitergehen konnte, fühlte sie sich wohler. Die Quelle der Geräusche, die sie auf den Tunnel aufmerksam gemacht hatten, kam immer näher, und der Staub in der Luft wurde dichter.
    Rian bemerkte, dass er sich ihnen entgegenbewegte, und tippte David an. »Merkst du den Luftzug?«
    »Ja. Er kommt von vorn.«
    »Denkst du, der Tunnel führt nach draußen?«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber vielleicht ist auf der anderen Seite so viel von der Höhlendecke weggebrochen, dass frische Luft von oben eindringt. Wir werden es bald

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