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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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konnten?«
    »Die Königin soll ein Tor geöffnet haben. Aber nur die können durch, die aus irgendwelchen Gründen nicht unter Fanmórs Urteil stehen. Der Kau war schon vorher freiwillig hier, habe ich gehört, darum konnte er gehen.« Sie zuckte die Achseln. »Leider ist es kein Weg für unsereins oder die Königin selbst. Aber so, wie es ist, lässt es sich jetzt ja auch hier ganz gut leben.« Sie stieß ihre Silbergabel in ein Nest aus langblättrigem Teichgras und drehte sie.
    Die Einfältigkeit der Schwanenfrauen erstaunte Ainfar immer wieder.
    Ainfar drückte sich in den Schatten eines Bogens des Umganges und sah hinaus in den großzügigen Innengarten, auf den dieser sich öffnete. Sattes Grün in allen Tönen bedeckte schimmernden Kristall und staubgedunkelten Fels, der über die Zeiten aufgebrochen und nun mit Moos und Flechten besetzt war, mit Blumen und Büschen bewachsen und von schlanken Bäumen beschattet. Auf Ainfars rechter Seite schwebte ein Brunnen, nichts als sich ewig hebendes Wasser, das hoch über ihm in einer Explosion auseinanderspritzte und von dort kaskadenartig Richtung Boden sank, nur um dort wieder zusammenzutreiben und erneut aufzusteigen. Doch seine Gedanken waren nicht bei der Schönheit, die sich ihm präsentierte. Wegen ihr war er nicht hergekommen.
    Etwas muss geschehen
, dachte Ainfar.
Auch wenn das, was Branid gesagt hat, unwahrscheinlich klingt: Sie hat trotz all ihrer Einfalt recht damit, dass nichts mehr unmöglich scheint, seit Gwynbaen ... Bandorchu dieses Land gebrochen hat, anstatt von ihm gebrochen zu werden. Ich muss wissen, was sie tut und was sie plant.
    Der Garten zählte zu den Lustgärten der Königin. Ainfar hatte dort gelegentlich kleinere Arbeiten verrichtet und erfahren, dass sie ihn gerne besuchte. Gelegentlich wurde sie dabei von einigen Höflingen begleitet, meist jedoch nur von ein oder zwei Dienerinnen. Sie empfand den Ort anscheinend ebenso als eine Oase der Ruhe, wie Ainfar es bei den wenigen Gelegenheiten tat, die ihn hierher führten.
    Doch heute hatte er keinen Blick für die kunstvoll arrangierten Steinblüten, deren normalerweise gefährliche Ranken mit metallenen Spangen in sinnverwirrenden Mustern über die gebrochenen Kristalle gespannt waren. Auch die schlanken, in sich gewundenen Arboratien, von denen jedes aus einer anderen Mischung ineinander geflochtener Bäume zusammengestellt war, ignorierte er. Heute hatte er nur Augen für den Durchgang, der in die Richtung der Gemächer der Königin führte.
    Gerüchte verbreiteten sich schnell in dieser Zitadelle, die so wenige Geheimnisse erlaubte und doch kaum andere Möglichkeiten der Zerstreuung bot. Bandorchu hatte ihrem Palast vor Kurzem einen neuen Turm zugefügt, und heute würde sie seine Wände schwärzen. Sie würde aus ihren Gedanken den dunklen Staub rieseln lassen, dem sie alle ihre neue Heimat verdankten, und ihn auf dem klaren Kristall ablagern, um Licht und Schatten den Eintritt zu verwehren und zu verhindern, dass sie jemals wieder ein Bild zurückwarfen.
    Danach würde sie erschöpft sein, und das waren Momente, in denen sie oft die Ruhe dieses Gartens suchte und seine Einsamkeit. Doch dieses Mal würde sie nicht mit ihren Vertrauten allein sein. Ainfar würde sie belauschen und versuchen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen, was sie und der Getreue planten, und vielleicht auch über die Gerüchte, laut denen sie Übergänge schaffen konnte.
    Damit ich endlich das tue, weshalb ich hergekommen bin. Damit die Angst und der Schrecken und der Schmerz, das Vergessen und das Wiederfinden endlich einen Sinn bekommen. Damit ich vielleicht Möglichkeiten finde, eine Verbindung zu Regiatus aufzubauen, was mir in all der Zeit auf keinem anderen Weg gelungen ist.
    Kurz blitzte vor seinem inneren Auge wieder das Bild des Getreuen auf, doch er schob es beiseite.
    Egal wie groß die Gefahr ist – die Gefahr, mich hier endgültig zu verlieren, ist größer. Wer bin ich noch, wenn ich wieder vergesse, warum ich hier bin?
    Etwas bewegte sich hinter den hängenden Ranken des grünen Wasserfalles, der einen Teil des verwinkelten Gartens Ainfars Blick entzog. Zweige schwankten sanft, und ein erwartungsvolles Blätterrascheln erklang. Ein Windhauch trug leise Stimmen mit sich, eine gemurmelte Unterhaltung zwischen zwei Frauen. Und dann, gebieterisch darüber erhoben, erklang der reine Sphärenklang der Stimme der Königin. Das Warten hatte sich gelohnt.
    Augenblicke später teilte sich der Vorhang aus

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