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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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kam näher, während die Betäubung weiter aufstieg. Zugleich wurde ihm schwindelig – vermutlich ein weiterer Effekt des Giftes, das er von den Wurzeln abstrich. Ein leiser Winsellaut entwich aus dem schmalen Mund unter seiner schwarzen Stupsnase.
    Nur noch drei Sprünge bis zur Kante, zwei ... Was auch immer geschehen würde, es konnte nicht schlimmer sein, als bei lebendigem Leib von einer Pflanze verdaut zu werden. Eins ...
    Er sprang und warf sich zugleich herum, streckte die tauben Pfoten aus und versuchte, die Ranken zu fassen zu bekommen, um seinen Sturz zu dämpfen. Doch alles verschwamm vor seinen Augen, und selbst als seine Krallen sich um etwas schlossen, konnte er sich nicht halten. Taumelnd stürzte er durch den Blätterfall weiter abwärts, riss Stängel ab und verfing sich kurzzeitig in Ranken, nur um weiter zu fallen, wenn er gerade Hoffnung schöpfte. Schließlich durchfuhr ihn ein letzter dumpfer Schmerz, als er mit dem Rücken auf dem moosbewachsenen Felsboden aufschlug. Erneut stieß er einen Klagelaut aus und schloss dann die Augen.
    Plötzlich fühlte er sich von dürren Zweigen gepackt und hochgehoben. In panischer Angst, dass nun auch die Ranken zum Leben erwacht sein könnten, riss Ainfar wieder die Augen auf und schlug mit seinen Pfoten wild um sich.
    »Schhhht, Kleiner«, hörte er eine knarrende Stimme sagen. »Es ist doch gut ... Bist du ein süßes Felldings ...« Die Finger legten ihn auf etwas ab, was sich anfühlte, als sei es mit furchiger Borke bedeckt. Und dann streichelten sie ihn am Bauch. Ainfar quiekte auf und rollte sich herum, um die empfindlichste Hautpartie seines Körpers zu schützen. Ein knorriges Lachen erklang, und dann strichen die Finger über sein Rückenfell.
    Langsam beruhigte sich Ainfars Herzschlag, und das klare Denken setzte wieder ein.
    Ich sitze in der Hand der Dryade
, erkannte er.
Sie hat mich gesehen und aufgehoben.
    »Was hast du da, Melemida?«
    Die Stimme Bandorchus, ganz dicht. Ainfar erstarrte, und sein kleiner Körper zitterte noch mehr.
    »Nur ein flauschiges kleines Silberhörnchen, Herrin. Es muss in die Ranken geraten sein, als es sein Arboratium verlassen hat. Dummes kleines Ding, warum bleibst du nicht da oben?« Sie streichelte weiter sacht Ainfars Rücken bis hinunter zu seinem Stummelschwänzchen, während sie sich ihrer Herrscherin zuwandte.
    Panik überkam Ainfar erneut. Die Königin! Sie würde ihn sicherlich durchschauen, sobald sie ihn sah. Sie musste ihn erkennen! Eine Frau ihrer Macht konnte nicht so leicht getäuscht werden ...
    Andererseits beinhaltete nur der Vorgang der Verwandlung Magie. War Ainfar erst einmal ein Tier, hafteten ihm nur noch so schwache magische Spuren an, dass man sie auch auf anderem Wege erklären konnte. Vielleicht würde Bandorchu doch keinen Verdacht schöpfen. Nicht, solange sie keinen Anlass hatte, seine Gedanken zu erkunden.
    Er spürte förmlich, wie der Blick der Königin über ihn glitt – kühl, forschend, unberührt von dem, was sie sah. Sie war mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, ihren eigenen Problemen.
    »Der süße Kleine ist verletzt«, stellte Melemida fest. Ein Finger strich über seine Seite, wo die Blätter ihre Spuren hinterlassen hatten. »Ich möchte ihn behalten. Er ist so flauschig, ich mag gar nicht mehr aufhören, ihn zu streicheln.«
    Ainfars Gedanken rasten. Die Zofe mochte ihn und wollte ihn bei sich behalten. Gab es eine bessere Möglichkeit, der Königin nahe zu sein?
    Aber mein Fehlen wird bemerkt werden! Was, wenn nach mir gesucht wird? Was, wenn sich dann doch jemand daran erinnert, was für Fähigkeiten ich zu Hause in Earrach gezeigt habe?
    Er schüttelte den Kopf und strich sich mit seinen Händchen über die Nase, was der Dryade einen Laut des Entzückens entlockte.
    Sie werden denken, der Getreue habe mich in seine Kerker geschleppt. Und es wird mich ohnehin niemand vermissen. Selbst Branid, neben der ich gestern noch gesessen habe, wird sich nicht mehr an mich erinnern. Und sollte es jemanden geben, der mich noch aus Earrach kennt, wird er Besseres zu tun haben, als in alten Erinnerungen zu kramen. Nein – dies hier ist das Beste, was mir passieren konnte.
    »Wirklich ein süßes Kerlchen«, erklang Bandorchus Stimme. »Vielleicht ist er eine nette Abwechslung. Pflege ihn, und dann schauen wir, ob er sich zähmen lässt.«
    Blinzelnd sah Ainfar zu seiner Herrscherin, die als riesige weiße Äthergestalt über ihm aufragte. Sie sah auf ihn herunter, und die von

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