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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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weiteten sich, und er warf sich mit einem erschrockenen Quietschen zur Seite. Dicht an seinem Ohr zischte ein Klebfaden vorbei, erwischte einige seiner langen Ohrhaare und zerrte daran. Mit einem erneuten Schreckenslaut warf er sich nach vorne, ohne auf den kurzen Schmerz zu achten, mit dem sich die Haare von ihren Wurzeln lösten. Es klang wie ein Peitschenknall, als der gespannte Klebfaden zurückschoss, ein Peitschenknall, der Ainfar weiter anspornte.
    Zwei, drei Sprünge mehr, dann tauchte er in einen Wald aus langen schlanken Blättern ein. Er bemerkte seinen Fehler sofort. Schneidend scharf fuhren die Blattkanten über seine Haut, rissen sie auf. Reihen kleiner blutiger Punkte entstanden, die das weiße Fell befleckten. Ainfar duckte sich tiefer und versuchte, möglichst vielen Blättern auszuweichen. Und er hoffte, dass er die Staude bald hinter sich lassen würde. Die nächsten würde er umgehen, so viel war sicher.
    Es wurde heller vor ihm, und er beschleunigte seine Sprünge, hechtete zwischen den letzten Blättern hinaus auf den blanken geschwärzten Felsen. Sofort kam er ins Rutschen. Verzweifelt versuchte er, mit seinen Krallen wieder Halt zu bekommen, während eine Felsstufe förmlich auf ihn zuzuschießen schien. Im letzten Moment zog er die Krallen ein und bremste seine Schlitterfahrt mit der bloßen ledrigen Haut seiner Pfoten und seines Bauches. Mit dem letzten Schwung seiner Gleitfahrt wandte er sich um, sodass nur sein Kugelkörper gegen die Stufe prallte.
    Innerlich aufseufzend blieb Ainfar einen Moment liegen, ehe er sich wieder auseinanderrollte, sein Fell glatt strich und parallel zur Stufe den Fels hinaufrannte, bis diese niedrig genug war, um hinaufzuspringen.
    Die nächsten Stauden und Büsche umging Ainfar weiträumig und geriet gefährlich nahe an ein weiteres Feld Steinblumen, die sich schon förmlich die Lippen nach ihm zu lecken schienen und mit Macht ihren lockenden Gesang ausstrahlten. Irgendetwas zappelte sogar noch in einem Kokon aus Fäden ... ein anderes Tier, das weniger aufmerksam gewesen war als er, oder vielleicht sogar ein kleines Elfenwesen. Es war nicht ungewöhnlich, dass immer mal wieder Bewohner der Zitadelle verschwanden; vielleicht gingen sie doch nicht alle auf das Konto des Getreuen, irgendwelcher Strafaktionen der Königin oder interner Intrigen. Vielleicht wurden manche auch zu neuer Nahrung für die hungrigen Pflanzen der Gärten.
    Schaudernd wechselte Ainfar den Kurs und hetzte eine andere Felsfläche hinauf. Er wollte auf den Vorsprung über der Höhlung gelangen, in der sich die Königin mit ihrer Dienerin aufhielt. Vielleicht konnte er sich dort am Rand irgendwo in eine Nische drücken, die es ihm erlaubte, das darunter geführte Gespräch mitzuhören. Schon von hier konnte er sie sprechen hören, verstand bisher aber nur vereinzelte Worte. Er wurde noch ein wenig schneller. Wer wusste schon, wie lange die Königin noch bleiben würde?
    Den Fehler in seinem Plan entdeckte Ainfar erst, als er schon über den Vorsprung hechtete. Der Boden war überzogen von den silbrig schimmernden Wurzeln der Ranken, die den Vorhang bildeten. Und Ainfar merkte schnell, warum diese Ranken nirgendwo von Tieren angenagt worden waren.
    Nichts in diesem Garten war so rein und schön, wie es schien.
    Das Schimmern der Wurzeln rührte von unzähligen feinen Häkchen her, die die Oberflächen überzogen. Und diese wiederum bedeckten den gesamten Fels in einem feinen Geflecht. Dort, wo Ainfars Pfoten auf die Wurzeln aufsetzten, begann er, das Gefühl zu verlieren. Doch der Schwung trug ihn weiter, und es war ohnehin zu spät, um noch umzukehren. Gehetzt starrte er nach vorne, wo an der Felskante die Wurzeln in Ranken übergingen.
    »Sag den Wachen, ihn sofort zu mir zu bringen, sobald er wieder auftaucht«, hörte er Bandorchus Stimme leise unter sich. »Umgehend.«
    Eine Gestalt trat unter dem Fels hervor, eine schon unglaublich schlanke Frau mit einem Schlangenkopf. In wiegendem Gang entfernte sie sich in Richtung des Bogenganges, ohne den Kampf des kleinen pelzigen Wesens zu bemerken, der über und hinter ihr stattfand.
    Ainfar gab sein Letztes. Er dachte nicht mehr darüber nach, was er tat; er wusste nur, dass er nicht bleiben durfte. Unter ihm hatten die Wurzeln zu pulsieren begonnen, wogten erwartungsvoll unter ihrem nächsten Opfer, und er begann zu vermuten, dass die scheinbaren Blüten an den Ranken vielleicht doch eher das waren, wonach sie aussahen: Blutstropfen.
    Die Kante

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