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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Erschöpfung gezeichneten Züge wurden auf einmal weicher. Sie hob eine Hand, und die schlanken Finger näherten sich ihm.
    Sie sieht mich an ... sie mag mich
...
    Ainfar schmiegte sich tiefer in die Hand der Dryade hinein und reckte seinen Rücken hoch, damit er besser zu streicheln war.

5 Die Farbe der Nacht
    Zehn Tafeln Schokolade, fünf Pralinenmischungen, vei Tüten Trüffelpralinen und zehn Tüten Chips das macht zusammen 828 Kronen. Mir scheint, ihr bekommt Gäste!« Lächelnd sah die junge Kassiererin auf und pustete sich eine rotblonde Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Rian erwiderte ihr Lächeln und schüttelte den Kopf, während sie ihre Handtasche öffnete. »Das ist nur für mich und meinen Bruder. Na ja, die Chips sind für ihn. Der Rest ist für mich.«
    »Beneidenswert.« Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich würde bei solchen Naschereien aufgehen wie ein Hefeteig ...« Mit den Händen deutete sie über ihrem weißen Arbeitskittel an, was sie meinte.
    »Das Problem wird die junge Dame hier nicht haben«, meinte der weißhaarige ältere Mann, der hinter Rian an der Kasse des kleinen Dorf-Supermarktes wartete. Seine Stimme hatte erstaunlich wenig von der üblichen Brüchigkeit des Alters. »Siehst du nicht, dass sie eine Andersweltliche ist?«
    »Lass mal, Mats.« Die Frau winkte lachend ab. »Nicht jede schöne Frau ist gleich von drüben!«
    »Die hier ist es«, wiederholte der Mann im Brustton der Überzeugung, und sein Lächeln ließ seine blauen Augen hell in seinem von gutmütigen Falten gezeichneten Gesicht aufstrahlen. »Warte nur, Linda, du lernst auch noch, die Zeichen zu erkennen.«
    Die Kassiererin zwinkerte dem alten Mats zu, während sie die Scheine entgegennahm, die Rian ihr reichte. »Wenn ich dafür dein Alter erreichen muss ... dann soll es mir recht sein! Du musst mir gelegentlich einmal erklären, ob du da drüben auch einen Jungbrunnen kennst, so gut, wie du dich hältst.«
    »Der einzige Jungbrunnen, den ich brauche, besteht aus frischer Luft, Bewegung und meiner Sauna. Und du solltest besser darauf achten, was die junge Dame dir gibt, Mädchen. Solltest du nachher nur trockene Blätter in der Kasse haben, dann komm zu mir, und ich gebe dir das Geld.«
    Rian sah den alten Mann an. »Wie meinst du das?«, fragte sie. In Schweden benutzte man kein »Sie«, so wie in Deutschland und Frankreich.
    »Linda bekommt Ärger, wenn Geld in ihrer Kasse fehlt«, antwortete er.
    Rian fuhr sich mit der Hand durch das Haar, drehte sich dann wieder zur Kasse und zog eine goldene Kreditkarte aus ihrem paillettenbesetzten Portemonnaie. »Entschuldigung, könntest du mir die Scheine wiedergeben?«, bat sie. »Ich zahle doch lieber mit Karte; ich muss nachher noch ein paar kleinere Besorgungen machen, für die ich das Bargeld brauche.«
    »Natürlich ...« Die Kassiererin wirkte etwas befremdet, zog jedoch die Scheine wieder hervor und gab sie Rian zurück, die ihr dafür die Goldkarte reichte. »Du hast Glück; seit einem halben Jahr haben wir ein Terminal. Ja, im Laufe der Zeit dringt die moderne Technik selbst bis in den letzten Winkel vor.«
    Linda zog die Karte durch das Terminal, ließ Rian den Kassenausdruck unterschreiben und reichte ihr die Tüte. »Bleibt ihr länger hier?«
    »Nein, wir sind nur auf der Durchreise«, antwortete Rian, während sie eine der Pralinentüten öffnete und die oberste Nougattrüffel herausfischte. »Unser Boot liegt ein Stück den Fluss runter an einem Anlegesteg.«
    »Falls ihr über Nacht bleibt, könnt ihr vielleicht ein paar von Mats’ Geschichten hören. Er sitzt jeden Abend unten im ›Röda Thor‹, da gibt es auch die einzigen Gästezimmer im Dorf. Bist du heute Abend auch da, Mats?«
    »Heute ganz bestimmt, insbesondere wenn dieser bezaubernde Gast bleiben sollte. Allerdings fürchte ich, dass keine meiner Geschichten sie sonderlich beeindrucken könnte; für sie sind sie nichts als das normale Leben.«
    »Oh, ich höre gerne Geschichten, egal worüber«, entgegnete Rian. »Und ich denke, wir werden diese Nacht hierbleiben.«
    »Gut.« Mats hielt Linda seine Zeitschrift hin, damit sie den Preis eintippen konnte. »Dann freue ich mich auf heute Abend. Willkommen in Svanby!«
    »... und als sie die Blumen an seinem Mantel gesehen hat, da hat die Frau aufgestampft und geschrien: ›Tibast und Vandelrot sind unsrer Liebe Tod!‹ Dass sie immer nur in Reimen sprach, hätte Großvater schon früher misstrauisch machen müssen, aber ihr wisst ja, wie Männer sind,

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