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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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schlicht, mit nordischem Pragmatismus und einer Neigung zu klaren Linien erbaut, die ihrer Vorliebe für Schnörkel und Verzierungen widersprach.
    Schließlich kamen sie an dem Kino vorbei, das Mik gemeint haben musste. Es war ein typisches Multiplex, das jedoch von einem historischen Gebäude umrahmt war. Eine rote Neonreklame prangte auf dem Vordach über dem Eingang, und große Plakate bewarben die Filme, die gerade im Programm waren oder als Nächstes anliefen. Rian betrachtete sie.
    »Keine Nachtvorstellungen«, stellte sie fest. »Also sind unsere Vermissten nicht hierher zurückgekommen.«
    »Obwohl ein Kino vermutlich ein sehr guter Schlafplatz für sie wäre«, ergänzte David. »Aber die letzte Vorstellung endet vor Mitternacht, und da waren sie noch in der Spielhalle oder gerade erst rausgegangen. Ich glaube nicht, dass wir hier etwas erfahren.«
    Rian nickte und deutete die Straße hinunter. »Sie könnten in der Spielhalle dort unten gewesen sein. Fragen wir doch einmal nach, ob jemand sie gesehen hat. Um diese Zeit sind die Leute von der Spätschicht vielleicht schon da.«
    Sie schlenderten die Straße hinunter, bis sie einen Eingang erreichten, über dem in kräftigen Lettern
Megazone
geschrieben stand. Mit zweifelndem Blick sah Rian durch die Tür.
    »Billardtische und Spielautomaten. Sagte Mik nicht etwas von Laserschießen?«
    David zeigte auf einen Schriftzug. »Laserdome. Klingt das nicht passend?«
    Sie traten ein und wurden von der verwirrenden Klangfülle unzähliger Spielautomaten empfangen. Überall blinkte und blitzte es, kleine Melodiefetzen und andere Geräusche untermalten das Geschehen an den Geräten. Es wurde geschossen und gefahren, Bälle sausten durch komplizierte Aufbauten, und ein Metalltisch mit unzähligen kleinen Löchern lud dazu ein, Pucks reibungsfrei über ein aufgebautes Luftkissen in das Tor eines Gegners zu treiben.
    Weiter hinten im Raum und durch eine niedrige Mauer abgetrennt, standen mehrere Billardtische. Zwischen den beiden Bereichen gab es Tische und Stühle und einen Tresen, an dem man Essen kaufen und für die Nutzung der Billardtische zahlen konnte. Hinter dem Tresen saß ein junger Mann. Rian ging zu ihm und zeigte ihm die Bilder.
    »Klar waren die hier«, erinnerte er sich. »Da war noch so einer in Militärkluft dabei, mit orangefarbenen Haaren, die nach allen Seiten standen. Der hat da drin einen nach dem anderen abgeschossen. Wahnsinnige Punktzahl! Aber die waren alle nicht schlecht. Die anderen Spieler haben teilweise ziemlich dumm geschaut, weil sie meinten, das wären Profispieler, die ihnen den Spaß verderben. Aber man kann nicht immer gewinnen, oder?« Der Junge lächelte und hob die Schultern. »Soweit ich weiß, sind die alle zusammen gegangen, als wir Schluss gemacht haben. Sie haben aber noch eine Weile vor der Tür diskutiert, glaube ich ...«
    »Angeblich wollten sie zu einer Kneipe mit Musik«, warf David ein. »Fällt dir da eine ein?«
    »Hm, um die Uhrzeit gibt es in dieser Gegend nicht mehr viele offenen Kneipen, eigentlich nur noch die Diskos. Da wäre das ›Invito‹, aber das passt nicht recht zu ihnen, denke ich. Dann das ›Rex‹ im Rathaus oder das ›X3M‹, wenn man es richtig voll und laut mag. Die haben alle bis zur Sperrstunde offen.«
    »Wann ist die?«, fragte der Prinz.
    »Um zwei Uhr wird alles dichtgemacht, danach laufen höchstens noch private Sachen, Studentenpartys und so.«
    Rian hielt ihm eine Visitenkarte des Hotels hin. »Falls du wirklich noch etwas erfährst, hinterlasse einfach eine Nachricht für Rian und David Bonet.«
    »Mach ich«, sagte er und nahm die Karte. »Mein Name ist übrigens Peter Lindell – damit ihr wisst, von wem die Nachricht ist.«
    Weil das »Rex« praktisch gegenüber der Spielhalle war, versuchten sie dort zuerst ihr Glück. Dumpf klangen die Bässe aus dem Obergeschoss, während vom Keller gelegentlich Schlagermusik hochschwappte, wenn jemand die Tür öffnete. Es dauerte eine Weile, bis die Geschwister ihre Befragung der Stammgäste beendet hatten – wobei sie den Schlagerkeller erst gar nicht betraten –, und am Ende verlief die Suche in diesem Haus ergebnislos. Auch im »Invito« hatten sie nicht mehr Glück.
    Sie ließen sich den Weg zum »X3M Club« erklären, der auf der anderen Seite der Innenstadt lag. Es war nun bereits eine Weile dunkel, und als sie aus dem Restaurant traten, spürte Rian, dass die Luft merklich abgekühlt hatte. Sie hob die Nase und atmete tief ein. Es roch

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