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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Staunen und die Vergleiche, die er zog. Er schien sich »fast daheim« zu fühlen und befand sich doch in der Menschenwelt: genauso »zwischendrin«, wie er selbst nunmehr war. Ein Elf mit einer jungen Seele.
    Auch Pirx und Grog wurden durch Fabios sichere Fahrweise allmählich munter, und bald schnatterten die vier Elfen durcheinander. Über die Kühe, die Schafe, die schönen Pferde, die hübschen weißen Cottages, die bunten Ortschaften und das eine oder andere Relikt vergangener Jahrtausende, das ihnen vertraut war.
    Nadja, die hinter Fabio saß, rutschte ein wenig nach vorn. Leise fragte sie: »Und wie fühlst du dich?«
    »Wie ein Tourist«, antwortete er. »Ich war nicht allzu oft hier.«
    »Ich war schon zweimal in Irland«, sagte sie. »Als ich das erste Mal hier war, ging es mir ganz ähnlich. Man verbindet ja immer auf romantische Weise das Keltentum, eine ruhigere Gangart und jede Menge Elfenmärchen mit dieser Gegend. Ich habe jedes Mal sehr viel Atmosphäre genossen und Geschichten erlebt, und die Musik passt genau dazu.«
    »Da werden unsere vier wahrscheinlich endgültig ausrasten«, murmelte er lächelnd. »Die Musik der Crain ist der hiesigen durchaus ähnlich.«
    »Stell ja nicht das Radio an!«, warnte sie ihn. »Am Ende erwischen wir noch einen traditionellen Sender.«
    Für Nadja war es eine ziemliche Umstellung von Sizilien hierher. Nicht nur, dass sie sich sprachlich umgewöhnen musste, auch wurde eine völlig andere Lebensart gepflegt. Sicher, es gefiel ihr, aber … wohler fühlte sie sich in Italien. Da merkte man doch, wer ihre Eltern waren.
    Sie zuckte kurz zusammen, als ihr Sohn ihr einen heftigen Tritt in die Leiste verpasste. Allmählich machten sich das Gewicht und das neue Leben in ihr bemerkbar, auch wenn ihr ungeborener Sohn ein Elfenkind war.
    Nadja konnte sich nicht beklagen. Es ging ihr blendend in ihrer Schwangerschaft, sie war in ihrer Bewegung kaum eingeschränkt, und ihr gesunder Appetit hatte eher noch zugenommen – allerdings angenehmerweise und dem elfischen Erbe gemäß nicht das Gewicht. Offensichtlich hatte auch ihre Mutter einen kleinen Anteil daran, da Letitia ebenfalls über einen gesunden Appetit verfügte, aber von zierlicher Statur war.
    Nadjas Welt hatte sich zum zweiten Mal völlig auf den Kopf gestellt. Zum einen, als sie den Elfen begegnete, zum andern, da sie Mutter wurde. Was sie in den vergangenen Monaten erlebt und durchgemacht hatte, passierte vielen Menschen im ganzen Leben nicht. Sie war gespannt, was das Leben noch alles für sie bereithielt.
    Nadja konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Sie mussten verhindern, dass der Getreue das Zeitgrab in Newgrange öffnete. Nicht auszudenken, was sonst geschehen würde! Die Frage war natürlich:
Warum
tat er das? Regiatus der Corvide hatte eine Botschaft seines Halbbruders Ainfar erhalten, der freiwillig als Spitzel im Schattenland lebte. Das war natürlich eine Überraschung für die Zwillinge gewesen, da Regiatus nie über seinen Bruder gesprochen hatte.
    Leider war ein Teil der Nachricht verloren gegangen, nämlich der über die Motive des Getreuen. Doch das würden sie schon herausfinden. Wichtig war zunächst, dass sie überhaupt wussten, was er aktuell vorhatte.
    Trotzdem hatten sie während des Fluges hierher lange darüber gegrübelt, was das wohl bedeuten mochte. Wollte er auf diese Weise neue Rekruten für Bandorchus Heer sammeln? Welche Welt würde er damit zuerst überschwemmen? Nahm er das Zeitparadoxon absichtlich in Kauf, und war es vielleicht sogar Bestandteil seines teuflischen Planes? Sowohl Fabio als auch Grog hatten versichert, dass das Spiel mit der Zeit strengen Regeln unterlag. Ein Blick in die Zukunft beispielsweise war absolut untersagt – Fabio hatte am eigenen Leib die Folgen der Übertretung zu spüren bekommen. Die meisten Elfen hielten sich davon fern; während ihrer Unsterblichkeit hatte Zeit ohnehin keine Rolle gespielt, und jeder von ihnen wusste, dass schon ein kleiner Eingriff in das temporäre Gefüge den Untergang herbeiführen konnte. Auch die Erinnerungsmagie wurde nur sehr selten angewandt, da sie erhebliche Risiken barg.
    Allerdings würde es nicht verwundern, dass der Getreue alles riskierte. Bisher wussten sie nicht einmal, welche genauen Auswirkungen das Setzen des Stabes am Ätna noch haben würde.
    Als der Wegweiser »Brú na Bóinne« kam, setzte Fabio den Blinker, und sie bogen nach links Richtung Westen ab. Schon kurz darauf wurde die Straße schmaler und

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