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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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zog sich zwischen Steinmauern, kleinen Gehöften, Wäldchen und über Hügel hinweg. Das Gebiet war leicht sumpfig, es gab viele Birken auf torfreichem, mit Heidekraut bewachsenem Grund. Das Land wirkte nun sehr viel weitläufiger, nachdem das Meer hinter ihnen zurückblieb, und einsamer.
    »Wir erreichen jetzt eine der fruchtbarsten Gegenden Irlands«, erklärte Nadja, die sich noch sehr gut von ihren letzten Besuchen daran erinnerte und sich außerdem vorbereitet hatte. »Schon quasi seit Urzeiten ist diese Region ein Anbaugebiet. Deswegen finden sich hier auch überall uralte Hinterlassenschaften wie Melagithbauten, Cairns, Hochkreuze, jahrhundertealte Abteien und so weiter.«
    Kurz darauf passierten sie ein Schild, das Reisende im Tal des Flusses Boyne willkommen hieß.
    »Das ist wohl was Besonderes hier, nicht wahr?«, rief der Pixie und hüpfte aufgeregt auf und ab.
    »Ja«, antwortete Nadja lächelnd. »Ich war fasziniert.«
    Sie holte Atem. »Der Fluss Boyne ist sehr geschichtsträchtig«, führte sie dann aus, »besonders in mythologischer Hinsicht. Sein Name rührt wahrscheinlich von Bóinn oder auch Boann her, der irischen Muttergöttin und Königin. Deshalb wurde hier einst Tara gebaut, der Hochsitz der irischen Könige. Der Boyne ist um die hundertzehn Kilometer lang, zieht sich durch liebliche Auen, lichte Wälder und fruchtbare Felder. Alte Städte wie Trim mit dem großen Castle und die ehemalige Hauptstadt Drogheda kurz vor der Irischen See finden sich an seinem Lauf, ebenso wie die alten Abteien Monasterboice mit den berühmtesten und schönsten Hochkreuzen Irlands und natürlich die Mellifont Abbey, zu der das große Ganggrab Newgrange sowie die beiden vermutlich noch älteren Megalithbauten Knowth und Dowth gehören.«
    Alle hörten ihr aufmerksam zu, und Nadja fuhr, nunmehr selbst begeistert, fort: »Finn Mac Cumal, Anführer der berühmten Fianna, soll den Lachs des Wissens im Fluss gefangen haben, was den Grundstein seiner künftigen Heldentaten darstellte. Im ausgehenden siebzehnten Jahrhundert fand hier eine fürchterliche Religionsschlacht statt, der protestantische Wilhelm von Oranien gegen den katholischen Jakob den Zweiten, beides Engländer, die jeder für sich Irland als Provinz beanspruchten. Jakob verlor, konnte aber mit den meisten Soldaten fliehen, und so dauerte der zerstörerische Krieg noch ein Jahr. Zahlen mussten die Iren, wie meistens.«
    »War Finn ein Elf?«, fragte Pirx dazwischen.
    »Das müsst ihr besser wissen als ich.«
    »Was meinst du, Grog?«, wandte der Pixie sich an den Älteren.
    »Ich kann es nicht sagen«, antwortete der alte Kobold. »Damals waren die Grenzen weit offen, alles vermischte sich. Schon möglich, dass Finn ein Elf war, aber er gab sich stets als Mensch.«
    »Mit Zauberkräften«, wandte Nadja ein.
    »Viele verfügten damals über Magie, Nadja, und vieles wurde in den Legenden hinzugedichtet. Wir werden es nicht herausfinden.«
    »Aber warum denn nicht?«, hakte Rian nach. »Das könnte uns von Nutzen sein! Fragen wir die Iren!« Sie runzelte die Stirn, als Fabio und Nadja grinsten. »Was ist daran so witzig, eine Frage an jemanden zu stellen?«
    »Eines Nachts«, begann Fabio, »es war sehr finster, und kein Leuchtturm wies den Weg, strandete ein Schiff an dieser Küste. Es hatte wegen eines Sturmes die Orientierung verloren. Die Schiffbrüchigen wussten also nicht, wo sie waren. Der Kapitän ging mit seinem Steuermann an Land und suchte nach einer Straße. An einer Kreuzung trafen sie einen Mann und fragten ihn, wo es zur nächsten größeren Ortschaft ginge. Der Mann deutete wortlos nach links. Der Kapitän ging daraufhin nach rechts. Der Steuermann staunte, sagte aber nichts.«
    Pirx machte große Augen und kratzte sich verwundert am Kopf. Fabio lächelte wissend und fuhr mit seiner Erzählung fort: »Kurz darauf kamen sie an einen Wegstein, der die Grenze einer Stadt markierte, und der Steuermann staunte noch mehr. Dort bei dem Stein stand wiederum ein Mann, der seinen Hund Gassi führte. Der Kapitän fragte ihn, ob die Stadt für hiesige Verhältnisse groß sei.

, sagte der Mann. Sie gingen weiter und begegneten einem dritten Mann, der sich gerade die Schnürsenkel band. Der Kapitän fragte ihn, ob man hier auf der Straße sicher vor Räubern sei.
Yo
, sagte der Mann. Der Kapitän nickte und ging weiter.«
    Pirx’ Knopfnase zitterte vor Spannung, und er zappelte auf dem Sitz. Fabio fuhr fort: »Nach wenigen Schritten blieb der Kapitän

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