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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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recht zu ihr. »Dann verrat mir doch mal, was ihr hier macht.«
    »Ich wüsste nicht, wieso dich das was angeht«, sagte Nadja schroff.
    »Was hier in meinem Land passiert, geht mich sehr wohl was an, Kleine, und ich lasse mich nicht für dumm verkaufen.«
    »Würde mir nicht im Traum einfallen.«
    Der Mann musterte sie eindringlich. »Gehört ihr zu den anderen?«, fragte er dann.
    Nadja wurde hellhörig. »Welche anderen?«
    »Aha, also doch«, sagte er, und ein triumphierendes Leuchten trat in seine blauen Augen. »Es gibt mehr von der Sorte deiner Freunde hier. Sie treiben sich in der Nähe von Newgrange herum, als ob sie auf der Suche wären. Sind das eure Freunde oder Feinde?«
    Nadja hatte nicht die geringste Ahnung, worauf der Mann hinauswollte. »Feinde«, antwortete sie ruhig. »Zumindest nehme ich das an. Was hast du mit Newgrange zu tun?«
    »Ich kümmere mich dort um die Elektrik.«
    »Und wieso kannst du meine Freunde
erkennen?
«
    Er hob die Schultern. »Manche von uns können das. Hab’s wohl von meiner Mutter gelernt, die sich viel mit diesen Dingen beschäftigt hat und hellsehen konnte. Sie sagte vor gut einem Jahr voraus, dass im Jahr der
Zeitenwende
jemand hierherkommen würde. Sie gab eine Beschreibung, die auf euch zutreffen könnte.«
    Nadjas Herz fing an, schneller zu schlagen. Hatte Fabio etwa recht? Vor allem das Wort »Zeitenwende« beunruhigte sie, damit konnte der Verlust der Unsterblichkeit der Elfen gemeint sein. Ein besonderer kalendarischer Wechsel stand nicht an. »Was genau willst du von mir?«
    »Nichts weiter«, antwortete der Ire ruhig. »War bloß neugierig. Zumindest weiß ich jetzt, dass meine alte Mutter nicht verrückt ist. Damit hab ich gute Chancen, meinst du nicht?« Er tippte sich an die Schläfe und grinste. Seine Zähne waren nur noch braune Stumpen.
    Nadja war völlig verwirrt, dabei sollte sie es besser wissen. Es war nicht ihre erste Unterhaltung mit schrulligen Iren, die zu einsam waren und ein bisschen zu viel ins Pintglas geschaut hatten. Erleichtert sah sie, dass Fabio ihren Tisch ansteuerte.
    Er legte dem uneingeladenen Tischgast die Hand auf die Schulter und sagte: »Hi, Bob. Marsha braucht dich hinten, sieh mal nach ihr.« Sein Griff verstärkte sich, und er zog den äußerlich etwa Gleichaltrigen mühelos vom Hocker hoch und schob ihn nachdrücklich Richtung Theke. Ohne etwas zu erwidern, ging Bob weiter.
    Fabio setzte sich. »Alles in Ordnung?«
    »Er erkennt Elfen.«
    »Sicher doch. Seine Mutter hat während ihrer Schwangerschaft versehentlich ein falsches Gartentor geöffnet, seither ist sie ein wenig seltsam und ihr Sohn ebenso.«
    Nadja lachte leise. »Du hast also gleich alles mitbekommen und dich kundig gemacht.«
    »Ich lasse dich nie aus den Augen, wie du weißt.« Fabio drehte sich leicht und winkte einem anderen Mann zu, der ebenfalls weißhaarig war und gleich näher kam. »Seamus, das ist meine Tochter Nadja. Nadja, das ist Seamus.«
    »Freut mich.« Der Händedruck des Iren war kräftig, genauso wie seine Statur. Listige Schlauheit funkelte aus seinen Augen. »Ich hoffe, Bob hat dich nicht zu sehr erschreckt. Das macht er gern bei Fremden, ist sein höchstes Vergnügen.«
    Nadja schüttelte lächelnd den Kopf. »Ich erlebe das nicht zum ersten Mal.«
    »Seamus hat ein Cottage, das er ab morgen an uns vermietet«, erklärte Fabio den Grund der Bekanntschaft. »Es liegt ziemlich nah an Newgrange, quasi nur einen Katzensprung entfernt.«
    »Das Haus gehört meinem Sohn, aber er wohnt und arbeitet in Dublin und kommt nur selten her«, sagte Seamus. »Ich vermiete es ab und zu an Leute, die mir zusagen. So wie ihr.« Er grinste. »Marsha macht heute wahrscheinlich den Umsatz des Jahres. Ihr seid ja eine lustige Gesellschaft.«
    Dann hielt er Fabio die Hand hin. »Also sind wir uns einig?«
    »Wir sind uns einig«, sagte Fabio und schlug ein.
    Seamus stand auf und nickte Nadja zu. »Hat mich gefreut.« Er ging zur Theke zurück, wo David gerade laut im Chor mitsang und vier Drinks auf einmal mixte, während die weibliche Kundschaft heftig mit Euroscheinen wedelte.
    »Bob hat gesagt, dass noch andere hier sind«, sagte Nadja zu Fabio, kaum dass sie unter sich waren, und berichtete über das seltsame Gespräch.
    Fabio legte die Stirn in Falten. »Demnach ist der Getreue noch nicht unmittelbar am Werk, aber zumindest treiben sich seine Helfer hier herum. Ich nehme an, dass die Öffnung des Zeitgrabs eine Menge Vorbereitung in Anspruch nimmt, selbst

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