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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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vorbereiten.«
    Selbstverständlich musste die Königin in diese Zeit zurückgeholt werden! Wenn sie in der Vergangenheit bliebe, würde sich alles verändern, der Krieg um Crain völlig anders verlaufen … Das wäre nicht auszudenken. Eine Katastrophe!
    Ausnahmsweise war Ainfar einmal einer Meinung mit dem Verhüllten. Manchmal musste man sich mit dem Feind verbünden oder ihn zumindest unterstützen, um noch Schlimmeres zu verhindern.
    Vielleicht war dies endlich die Gelegenheit, eine Nachricht an Regiatus abzusetzen – auch wenn er nach wie vor keine Ahnung hatte, was er dazu benutzen sollte.
    Ainfar, der immer noch halbwegs unter Schock über Melemidas Tod stand, kehrte in den Thronsaal zurück und gab die Befehle des Getreuen weiter. Eine Zofe – nicht Eledula – erhielt den Auftrag, mindestens ein Dutzend Diener zu Bandorchus Gemach zu schicken. Alles Weitere verdrängte der Tiermann, er konnte sowieso nichts dagegen unternehmen. Der Tod des Getreuen wäre angesichts der derzeitigen Situation kaum hilfreich, und auch Ainfar hatte noch einiges zu erledigen, bevor er nach Annuyn gehen würde.
    Anschließend suchte er fünfzig Soldaten aus, die sich beim Thron postieren sollten, und hielt fünfzig weitere in Bereitschaft. Alles andere, was noch kämpfen konnte, verdiente die Bezeichnung »Soldat« nicht und sollte erst nachfolgen, wenn es so weit war.
    Aufbruchstimmung machte sich breit. Ainfar fragte sich, wie die Verbannten sich ihr künftiges Leben vorstellten. Als einen fortdauernden Krieg, bis sie alt wurden und starben? Aber vermutlich war ihnen das im Moment egal; Hauptsache, sie kamen heraus. Er durfte es ihnen nicht verdenken. Schließlich konnte er selbst es kaum mehr erwarten, das Schattenland zu verlassen.
    Aber nun hieß es, Geduld zu beweisen. Der Getreue hatte sich nicht geäußert, wie schnell und vor allem auf welche Weise er den Weg in die Freiheit ermöglichen würde und wie sie es erfahren sollten.
    Da die Reise so kurz bevorstand, wurde der Tiermann ungeduldig. Vor allem aus Sorge, dass im letzten Moment noch etwas schiefging und er an diesem Ort gefangen bliebe.
    Nervös ging Ainfar auf und ab, stets kurz davor, sich zu verwandeln. Die anderen Elfen waren ebenfalls unruhig, bezähmten sich aber. Sie waren längst daran gewöhnt, auszuharren und nicht zu sehr aufzufallen. Kurz kreuzten sich Ainfars Blicke mit Eledulas, die zusammen mit den anderen Zofen in einer Nische mit bequemen Sitzgelegenheiten wartete. Der Tiermann nickte der Antilopenfrau kurz zu, dann drehte er sich um, verschwand durch die schweren Vorhänge und betrat den Gang hinter dem Thron.
    Es war geisterhaft still. Kein Geräusch, niemand war zu sehen. Ainfar ging gelassen weiter. Viel Zeit blieb ihm nicht mehr, um Regiatus vorzuwarnen. Er hoffte, dass der Getreue sein grausiges Werk inzwischen vollendet hatte und es endlich vorwärtsging.
    Als er am Treppenabgang vorbeikam, hörte er leisen Gesang von weit unten heraufschallen. Ainfar wusste wie jeder Elf, dass es dort zu den Kerkern hinunterging. Normalerweise ging man an dieser Treppe sehr schnell vorbei und achtete möglichst auf nichts.
    Doch dieser Stimme konnte er sich nicht verschließen. Dafür kannte er sie viel zu gut.
    »Ich bin so alleiiin, alle haben mich vergessen, das kann doch gar nicht seiiin, wo ich doch geschworen hab, mich zu bessern …«
    Als gäbe es unter dem Schloss weder Schmerz noch Schrecken, trällerte jemand ein fröhliches Liedchen. Text und Reim waren grauenvoll und die Melodie nicht viel besser. Das konnte wirklich nur einer sein. Und Ainfar hatte nicht einmal gewusst, dass er dort war!
    Als der Tiermann in den Kerkergang abbog, gab es sofort Aufruhr in den Verliesen. »Herr, gnädiger, gütiger Herr, lasst mich frei, ich bin unschuldig!«
    »Lasst den doch reden, er ist ein stinkender Lügner, aber ich, bitte, guter Herr, ich habe die Freiheit viel mehr verdient!«
    »Hört nicht auf die, edler Herr, sie wollen Euch nur ermorden! Doch ich will Euer Diener sein, auf ewig, wenn Ihr mich befreit!«
    Von allen Seiten drangen Stimmen auf ihn ein, und viele Gliedmaßen streckten sich flehend aus der Dunkelheit durch die Gitterstäbe. Ainfar hielt sich die Ohren zu, er ertrug es kaum. So viel Jammer und Leid waren selbst für einen Elfen zu viel. Der Weg durch den fackelbeleuchteten Gang wurde zum Pfad durch die Endlosigkeit. Der Tiermann ermahnte sich, nicht darauf zu achten; er hatte nur ein Ziel, nämlich den Verursacher des Liedes zu finden,

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