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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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war Alebin ein hervorragender Unterhalter und Trinker, weithin bekannt und vor allem bei den Frauen beliebt. Ainfar hatte den älteren Bruder dafür als Jüngling bewundert.
    Nachdem der Schotte mit seiner Erzählung geendet hatte, wollte er ebenfalls Antworten. »Und wie kommt es, dass du hier bist, du anständiger kleiner Bruder, Augapfel unseres hoch geschätzten Vaters?«
    »Deinetwegen, Meidling«, gab Ainfar prompt Auskunft. »Um die Schande von unserer Familie abzuwaschen.«
    »Und dafür gehst du ausgerechnet hierher?« Alebin brach erneut in schallendes Gelächter aus. »Was für ein entzückend naiver Idiot du doch bist!«
    »Falls du es vergessen haben solltest –
du
hängst hier in Ketten, nicht ich! Und ausnahmsweise einmal muss ich dem Getreuen Anerkennung zollen. Du bist genau am richtigen Ort und erhältst die dir angemessene Strafe.« Ainfar wandte sich zum Gehen.
    »Bruder, warte – äh …
bitte
«, sagte Alebin schnell. »Ich bin hier von allem abgeschnitten. Sag mir, was in der letzten Zeit geschehen ist!«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Du hast recht. Warum sollte mich das interessieren? Leb wohl!«
    Ainfar wusste, dass er gehen sollte. Doch so einfach war das nicht, sie waren durch Blutsbund aneinander gebunden. Also gab er nach und berichtete.
    Alebin hörte aufmerksam zu, obwohl Ainfar sich während der Redens des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass er bereits über alles Bescheid wusste. Möglicherweise wollte er nur die Einsamkeit ein wenig hinauszögern.
    »Also hatte ich recht!«, sagte Alebin schließlich triumphierend, und in seine Augen kehrte das Leben zurück.
    »Was meinst du damit?«, fragte Ainfar erstaunt.
    »Ich habe unseren finsteren Freund auf die Lösung gebracht.« Alebin schmunzelte, und für einen Moment schimmerte Darby O’Gill in ihm durch. »Ich dachte mir schon, dass sie in die Zeit gestürzt ist.«
    Ainfar legte die haarige Stirn in Falten. Sein Bruder war früher schon zu außergewöhnlichen Schlussfolgerungen fähig gewesen. »Hast du auch eine Idee, wie es dazu kommen konnte?«
    »Na, das ist einfach«, brummte Alebin. »Die Königin war zu ungeduldig. Sie ging, noch während alles im Schwanken war. Die Grenzen haben sich verschoben, und zwar in alle Richtungen. Es war ein Schritt zu früh, der in die verkehrte Richtung führte. Und was hat der Getreue jetzt vor?«
    Es spielte keine Rolle mehr. »Er will das Zeitgrab in Newgrange öffnen.«
    »Bravo! Das könnte klappen. Allerdings bezweifle ich, dass er dazu tatsächlich in der Lage ist. Hast du ihn dir in letzter Zeit mal angeschaut?«
    »Ja, die Sache am Ätna hat ihn ziemlich mitgenommen.« Ainfar dachte an all die Leichen, die wahrscheinlich dort oben herumlagen, und es schüttelte ihn bei der Vorstellung.
    »Ach was, davon hat er sich längst erholt«, widersprach Alebin. »Er ist so am Ende, dass er nicht einmal selbst draufgekommen ist. Unser Freund befindet sich in einer teuflischen Spirale, ist der Auflösung schon näher als dem Leben, und er kann nicht mehr richtig denken.«
    »Aber warum dann?«, hakte Ainfar nach.
    Alebin bereitete es Vergnügen, derart überlegen zu sein, und er kostete es leidlich aus. Selbst aus der schlimmsten Lage schlug er noch das Beste für sich heraus. »Deswegen bin ich ja draufgekommen, was passiert ist. Bandorchu ist es.«
    Ainfar hob die Schultern. »Ich verstehe nicht …«
    »Die beiden sind voneinander abhängig und aufeinander angewiesen. Seit sie durch die Zeit voneinander getrennt sind, geht es mit dem Getreuen bergab.« Alebins zerschundener Mund verzerrte sich zu einem bösen Grinsen. »Und mit ihr vermutlich auch, was ich stark hoffen will. Immerhin bin ich nicht mehr durch Eid an sie gebunden.«
    »Das ist doch absurd.« Ainfar schüttelte abwehrend den Kopf. »Nie und nimmer!«
    »Ich sagte es schon zu Beginn: Glaub, was du willst. Du wirst es sehen: Ihm wird es so lange schlecht gehen, wie Bandorchu von ihm getrennt ist. Wenn er sich nicht beeilt, zerreißt das Band vielleicht für immer, und er kann sie nicht mehr zurückholen. Das bedeutet dann sein Ende. Ich würde jede Wette darauf eingehen, dass ich recht habe, kleiner Bruder.« Er lachte schrill. »Das wäre
die
Gelegenheit, diesen ganzen Laden hier zu übernehmen, denkst du nicht?«
    Ainfar dachte schweigend nach. Was, wenn Alebin tatsächlich richtiglag? Dann musste er unbedingt verhindern, dass der Getreue das Zeitgrab öffnete! Alles würde sich von selbst erledigen. Die Zeitlinie würde

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