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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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und dabei durfte er nicht auffallen. Um keinen Preis.
    Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Bei der nächstbesten Tür hielt er an, prüfte Schloss und Magie, fand beides recht einfach und knackte es auf. Mit einem heftigen Ruck riss er die Gittertür auf und sagte: »Komm heraus, du bist frei!«
    In der Dunkelheit, die seine Augen nicht durchdringen konnten, gab es ein platzendes Geräusch, gefolgt von einem …
Kichern?
    Ainfar fuhr zurück, als ein nur handspannenlanges, geflügeltes Wesen in Augenhöhe herausschwirrte und sich vor Lachen ausschüttete.
    »Ein … ein Irrwicht … aber wie …«, stieß der Tiermann bleich hervor.
    Rings um ihn zogen sich die Gliedmaßen plötzlich zurück, und überall erklangen die platzenden Geräusche und das Kichern. Scharen von Irrwichten strömten durch die Gitterstäbe heraus und flatterten schnatternd und sich gegenseitig schubsend davon, die Treppe hinauf.
    Ainfar schüttelte den Kopf, zwickte sich in den Arm. Er konnte es nicht fassen. Träumte er etwa?
    Aus der Tiefe des Gangs, von wo das Lied erklungen war, erscholl nun Gelächter. Ainfar wandte sich um und sah im flackernden Fackellicht eine Silhouette am anderen Ende, die in Ketten hing. Ein schlecht angenagelter, nicht angepasster Schatten hing in Fetzen von den Füßen herab. Die Fackeln zeichneten mit Feuerfingern ein Hirschgeweih über dem Kopf des Gefangenen an die Wand.
    »Du bist echt«, sagte der Tiermann und ging auf den Gefangenen zu.
    »Brüderchen!«, rief Alebin begeistert. »Ich bin gerührt, dich zu sehen! Dich Nesthäkchen hätte ich hier zuletzt erwartet!«
    »Ich dich ebenso wenig«, gestand Ainfar. Er wies auf die leeren Kerker. »Was hat das alles zu bedeuten? War es immer nur Lug und Trug, was wir da oben hörten?«
    »Wer weiß?« Alebin kicherte wie ein Irrer. Sein nur noch von Fetzen bedeckter Körper war zerschunden, befand sich aber im Heilungsprozess. »Seit ich hier unten bin, gab es niemanden sonst. Ich habe selbst eine halbe Ewigkeit gebraucht, bis ich die Irrwichte erkannte. Du kannst dir mein Staunen vorstellen! Natürlich habe ich meinen Foltermeister gefragt, was das zu bedeuten hatte. Er lachte nur hämisch, wie du dir denken kannst, und meinte, er wollte das Verlies ganz für mich reservieren; alles andere sei unwichtig geworden.«
    »Verdammt …« Ainfar ballte die Hände. »Das … glaube ich einfach nicht!«
    »Glaub, was du willst, kleiner Bruder, du wirst keine Antwort erhalten. Wir werden nie herausfinden, wer er ist, auch wenn ich schon nahe dran bin. Doch ich glaube, den letzten Schritt wird er mir vorenthalten …« Alebin gackerte.
    »Er gibt dir doch nur, was du willst, Alebin. Und du hast nichts Besseres verdient für all die Lügen, Intrigen und Schandtaten, die du schon begangen hast«, erwiderte Ainfar wutentbrannt. »Deinetwegen fand meine Mutter den Tod …«
    »He, das war ein Unfall!«
    »Und was war mit unserem Vater?«
    »Ach, das nimmt er mir doch längst nicht mehr übel …«
    Ainfar bekam Lust, nach der Peitsche zu greifen und das Lachen aus seinem Halbbruder zu prügeln. Uralter, lange unterdrückter Hass wallte in ihm hoch und verlangte nach Rache.
    »Warum bist du hier?«
    »Ach, nichts weiter«, antwortete Alebin wegwerfend. »Ich habe die Königin verraten, Rhiannon umgebracht, und …«
    »Du hast
was?
«
    »Ein bedauerlicher Unfall, ganz ehrlich! Eigentlich wollte ich ihren Bruder erwischen.«
    Ainfar hatte Mühe, Fassung zu bewahren. »Du wolltest … die Zwillinge … die Erben der Crain …« Er konnte für einen Augenblick nicht weitersprechen, dann schrie er: »Warum hat der Getreue dich nicht getötet?«
    Alebin fand alles sehr komisch, denn er lachte schon wieder. »Er selbst hat mich zum Tabu erklärt. Solange er das nicht aufhebt, kann ich nicht sterben. Ich glaube, er will mich gar nicht töten, das Foltern macht ihm viel mehr Spaß.«
    Der Tiermann war wie erschlagen. Er hätte sich am liebsten hingesetzt, aber es gab keine Sitzgelegenheiten. Hilflos irrte sein Blick umher, glitt über die Felsmauern, die feucht von unzähligen Elfentränen waren, und blieb wieder am Bruder hängen.
    »Warum hast du das alles getan?«, flüsterte er.
    »Das ist eine lange Geschichte, aber ich gebe sie dir in Kurzform. Ob es das Warum klärt, überlasse ich dir, es erklärt jedenfalls das Was und Wie.« Alebin plauderte munter drauflos, als säßen sie in irgendeinem Wirtshaus bei Whisky und Anekdoten.
    Als Darby O’Gill in prächtiger Erscheinung

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