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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Zähnen und Knochensplittern um den Hals nach zu urteilen, eine Schamanin. Ihr Blick reichte tiefer als der normaler Menschen, und ihre feinen Züge wiesen die Abstammung edler Urahnen auf.
    »Dann weißt du auch, dass von mir keine Gefahr droht«, versetzte er.
    »Was ist geschehen?«, fuhr der Mann fort. »Warum sind wir hier? Alles ist so … fremd, kalt und tot und doch vertraut.« Er wies um sich. »Hier kann man nicht leben, und hier haben wir auch nie gelebt, obwohl mir das Gelände bekannt vorkommt. Wir saßen gerade am Feuer, doch jetzt …«
    »Wer sind diese da?«, sprach eine junge Frau dazwischen und deutete auf die Leute im Besucherzentrum. »Sie sehen so anders aus. Sind
das
Dämonen?«
    »Sie sind harmlos, ihr braucht euch nicht um sie zu kümmern.«
    »Sie bauen Häuser mit durchsichtigen Wänden?« Der Mann klopfte gegen die Scheibe. »Das ist dumm.«
    »Verhaltet euch ruhig«, fuhr der Getreue fort. »Bleibt von denen da drin fern, sie haben Angst vor euch. Ich werde euch bald zurück nach Hause bringen. Bis dahin haltet euch aus allem heraus.«
    »Dies ist die Götterwelt«, murmelte die Schamanin. »Es kann nicht anders sein. Sind wir tot?«
    »Nein. Ihr seht eine Welt, die es noch nicht gibt. Eine Welt der Möglichkeiten, doch ihr könnt nicht eingreifen. Folgt mir.« Der Verhüllte führte die kleine Gruppe zu einigermaßen schützendem Buschwerk. Furchtsam beobachteten die Menschen aus der Vergangenheit die Kämpfe rings um sie; sie waren friedliche Siedler und froh, nicht eingreifen zu müssen.
    »Ihr könnt ein Feuer machen«, schlug der Getreue vor.
    »Aber hier finden wir nichts zu essen«, sagte der Anführer.
    Der Getreue überlegte kurz. Auf der Weide neben der Anlage grasten nach wie vor die Schafe, als wäre nichts geschehen. Über ihnen wölbte sich blauer Himmel, im Gegensatz zu der Grabstätte. Darauf kam es nun auch nicht mehr an.
    »Bin gleich zurück«, erklärte er und benutzte den schnellen Geisterpfad, um ohne Zeitverlust hinüberzugelangen. Aus der Sphäre griff er in die Menschenwelt und packte das Schaf, das überrascht aufblökte. Dann kehrte er mit ihm zu den Leuten zurück.
    »Hier.« Er stellte das völlig erstarrte Schaf ab. Der Anführer griff sofort danach. »Danke, Herr.«
    Der Getreue sah, dass genug Holz für ein Feuer vorhanden war. Hinter dem Gebüsch bemerkte er plötzlich eine Bewegung, steuerte dorthin und griff blitzschnell zu.
    Ein Junge, etwa sechs Jahre alt, und seine zarte Mutter, die nicht älter als achtzehn sein konnte. Sie gaben keinen Laut von sich, als er sie festhielt. Und sie trugen Felle und Steinmesser. Aus furchtsamen Augen sahen sie zu ihm hoch. Wie sollte er ihnen erklären, was geschehen war? Wortlos nahm er die beiden an der Hand und führte sie zu den Menschen der Bronzezeit.
    »Pass auf sie auf«, sagte er zu deren Anführer. »Sie verstehen eure Sprache nicht, aber sie werden dankbar das Essen annehmen.«
    »Du bist Hadan, der Meister der Toten, nicht wahr?«, sagte der Mann. »Und dies ist das Reich dazwischen, wo unsere Geister eine letzte Prüfung bestehen müssen, bevor sie in die Seligkeit eingehen.«
    Der Getreue schwieg und sah die Schamanin an. »Was denkst du?«
    »Ich glaube, du bist einer der drei Dunklen, die
alles
sind«, sagte die ältere Frau leise. »Doch welcher?«
    Der Getreue zögerte für einen Moment. Dann trat er auf sie zu, beugte sich über sie, sodass sich sein Umhang über sie schloss, und hob die Kapuze von seinem Gesicht. Erstaunen trat auf ihr Gesicht, dann Verklärung.
    »
Du …
«, hauchte sie.
    »Vollende, was du begonnen hast«, raunte er ihr zu. Dann schlug er die Kapuze wieder über und richtete sich auf. »Wartet, und euch wird nichts geschehen.«
    »Wir werden die Prüfung bestehen, Hadan«, versprach der Anführer.
    Nachdem er genügend Abstand gewonnen hatte, legte der Getreue einen weiteren Schutzbann um den Platz. Nun konnten die Menschen darin nicht mehr heraus und auch keiner hinein. Ein Problem weniger.
    Die Schamanin mit dem Blut der Tuatha hatte ihm Kraft gespendet. Sie würde ein wenig schwach sein, sich aber bald erholen. Seine brennende Aura erlosch, während er weiterging, und wechselte zu verhaltener Kühle. Das war besser, viel besser.
    Ein kurzer Überblick genügte, um festzustellen, dass immer noch Chaos herrschte. Die Elfen hatten die Sache einigermaßen im Griff, doch das genügte nicht. Alle mussten gebannt werden, und dann musste er sich auf die Suche nach den Entsprungenen

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