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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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durch. In den Wänden knisterte es, als einige Kabel durchschmorten, und immer wieder kam es zu Kurzschlüssen.
    Durch das ausgefallene Licht wurde es schlagartig dunkler, und auch draußen schien mit einem Mal die Nacht anzubrechen. Der Himmel war tiefviolett geworden und die Sonne nirgends zu sehen.
    Ein tosendes Gewitter mit einem unaufhörlichen Stakkato an Blitzen hüllte den gesamten Grabhügel ein. Sämtliche Elektroleitungen in der Umgebung gaben Entladungen von sich; es sah fast aus, als würde der Strom sichtbar daran entlanglaufen und dann vom Tumulus angezogen werden. Leuchtende Entladungen lösten sich von den Kabeln und vereinigten sich zu einem einzigen grellblauen Strahl, der sich wie ein Laser in das Ganggrab hineinfraß. Soweit man es erkennen konnte, fiel überall der Strom aus, die Alarmanlagen von Autos gingen heulend los und erstarben schließlich in leisem Wimmern.
    McNamarras Leute versuchten, die panischen Besucher im Zaum zu halten, bevor sie sich gegenseitig niedertrampelten. Insgesamt und einschließlich der Angestellten mochten sich hundert Menschen auf dem Gelände aufhalten. Pierson und McNamarra brüllten um die Wette, um sich Gehör zu verschaffen. Einige Touristen nutzten die Gelegenheit tatsächlich, um im Shop ein bisschen »gratis einkaufen« zu gehen, doch ihnen wurde schnell auf die Finger geklopft.
    Die Stimmung heizte sich rasch auf, und einige Besucher schienen dazu entschlossen, sich mit Gewalt einen Weg in die vermeintliche Freiheit zu bahnen. Da zog McNamarra, der an der Tür nach draußen stand, seine Waffe und richtete sie auf den ersten Mann, der in seine Nähe kam.
    »Schluss jetzt!«, donnerte er. »Hinsetzen, alle, sofort! Auf der Stelle!«
    Endlich fand er Gehör, die hin- und herwogende und sich schubsende Menge stand still und starrte ihn an.
    »Dazu haben Sie kein Recht!«, rief jemand aus der Mitte.
    »Vielleicht nicht«, sagte McNamarra und hob den Arm mit der Waffe. »Aber ich habe eine Knarre, und die ist geladen.«
    Er gab seinen Leuten einen Wink, und diese zogen ihre Waffen ebenfalls und richteten sie auf die Menschen. Sie waren noch nicht entsichert, aber die Drohung war eindeutig, unterstrichen durch die entschlossenen Gesichter.
    »Setzen!«, donnerte McNamarra, und die Ersten gehorchten augenblicklich. Ruhe kehrte ein, nur hier und da war leises Murren und Maulen zu hören.
    Pierson stellte sich vor die Leute und hob die Hand. »Bitte bewahren Sie Ruhe«, fing er an. »Ich kann Ihnen nicht erklären, was hier los ist. Das Stromnetz ist komplett ausgefallen, auch die Telefone gehen nicht. Das Funknetz ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und gestört. Im Moment können wir nichts tun als warten, und angesichts des Unwetters dort draußen scheint es mir hier sehr viel sicherer zu sein. Also arrangieren wir uns damit, dieser Zustand wird nicht lange andauern. Meine Mitarbeiter und ich werden für Ihr leibliches Wohl sorgen. Wir haben noch heißes Wasser für Kaffee, Tee und Schokolade – solange der Vorrat reicht, denn nachbrühen können wir in dieser Lage nicht mehr. Aus den Automaten lassen wir Softdrinks und Süßigkeiten sowie Chips holen. Sie sind eingeladen, sofern Sie uns dafür mit Geduld entgegenkommen.«
    Einige nickten, und nach und nach setzte sich die Einwilligung fort. Es stimmte, draußen schien der Weltuntergang bevorzustehen, im Augenblick waren sie drin am besten aufgehoben. Es würde sich schon klären, was los war; dieser Ort war sehr stark frequentiert, und die Polizei kam sicher bald.
    Jen wies ihre Kolleginnen und Kollegen an, die Besucher zu versorgen, während McNamarra und zwei seiner Männer versuchten, die Notentriegelung der Türen in Gang zu setzen.
    »Seht mal!«, rief einer von ihnen plötzlich, wurde blass und deutete aufgeregt zum Grabhügel. »Da … da kommen Leute aus dem Grab!«
    Die Oresos und die Elfen stürzten aus dem Haus und waren bereits über den nunmehr schon vertrauten Pfad auf dem Weg zum Grabhügel, als sie seltsame Gestalten herumtaumeln sahen, dann hörten sie durch den magischen Sturm hindurch Schreie und das Klirren von Waffen. Es war fast, als hinge der Himmel bis auf den Boden herab, und überall fauchten Blitze und bohrten sich knallend in den Erdboden, in Bäume oder Steine.
    »Sie kommen heraus!«, rief Fabio. »Hoffentlich kehrt Pirx bald mit Verstärkung zurück, sonst sehe ich schwarz für uns alle!« Er deutete nach links und rechts. »David, Grog, ihr zwei müsst einen Schutz um den

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