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Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel

Titel: Elina Wiik - 02 - Sing wie ein Vogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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»Haben Sie Bergenstrands persönliche Sachen mit aufs Präsidium genommen oder befinden sie sich noch hier im Haus?«
    »Wir haben alles hier gelassen, aus Rücksicht auf die Ehefrau. Sie wird ja zurückkommen.«
    »Gibt es alte Fotos?«
    »Kommen Sie mit.« Tallberg nahm Elina am Arm.
    Er führte sie in ein Zimmer, das aussah wie ein Büro. In einem Bücherregal standen mehr als zehn Fotoalben in schwarzen Plastikeinbänden.
    »Wir haben sie durchgesehen, ohne etwas zu finden, das uns weitergebracht hätte. Suchen Sie nach etwas Bestimmtem?«
    »Ja, nach Åkesson. Könnte ich die Fotos sofort durchsehen?«
    »Bitte sehr«, sagte Tallberg und ging zu John Rosén.
    Elina zog das Album heraus, das ganz links stand. Sie setzte sich auf einen Stuhl und schlug es auf. Auf den ersten drei Bildern war Erland Bergenstrand zu sehen, der den Arm um eine jüngere Frau gelegt hatte. Elina vermutete, dass es seine Frau Birgitta war. Neben ihm stand eine zweite Frau, die in seinem Alter zu sein schien. Sie befanden sich auf einem Balkon, im Hintergrund war ein diesiges Meer zu erkennen. Alle waren sonnengebräunt. Ganz unten auf der Seite war mit der Hand vermerkt: »Zypern 1998 mit Gittan und Pelle«.
    Pelle ist wahrscheinlich der Fotograf, dachte Elina und betrachtete Bergenstrand genau. Ein großer, schlanker Mann. Sein Gesicht wirkte hager und sagte ihr nichts.
    Sie blätterte weiter. Das gesamte Album war eine Art Bilderbogen der Auslandsreisen des Ehepaares Bergenstrand zu verschiedenen Zielen, die man per Charterflug erreichen konnte. Auf einigen der Fotos, die auf Barbados aufgenommen waren, tauchte dann noch einmal Gittan auf und diesmal auch Pelle. Keine einzige Reise hatte an einen Ort geführt, den man nicht in den Charterkatalogen finden konnte.
    Er hätte sich eigentlich mehr leisten können, dachte Elina. Und wie gut für das familiäre Umfeld, dass die eine Birgitta Gittan genannt wurde. Zwei Birgittas wären zu viel gewesen.
    Dasselbe Thema im nächsten Album. Erland und Birgitta mal hier, mal da, auf neuen Charterabenteuern. Das dritte Album unterschied sich ein wenig von den ersten beiden: Erland und Birgitta auf verschiedenen Golfplätzen. Meistens nur Birgitta. Nach den Reisen folgten die Familienfotos. Weihnachten 1980. Weihnachten 1982. Und später. Kleine Kinder mit jungen Eltern. Aber Erland Bergenstrand war auf keinem einzigen Bild dabei.
    Er hat wahrscheinlich immer fotografiert, vermutete Elina. Er hat die Enkel mit den Söhnen und ihren Frauen auf den Bildern Verewigt.
    Auf einem der Fotos lümmelte sich im Hintergrund ein einsamer Mann um die fünfundzwanzig in einem Sessel mit einem Glas in der Hand. Sein Hemd war aufgeknöpft. Alle anderen standen oder saßen zusammen.
    Håkan. Elina war sicher, dass er es war.
    Das letzte Album unterschied sich von allen anderen. Keine Familienmitglieder oder Urlaubsreisenden, sondern ziemlich neue Farbfotos und auch die eine oder andere Schwarzweißaufnahme. Auf mehreren war Erland Bergenstrand auf Konferenzen mit anderen Männern abgebildet. Auf einem posierte er vor einem Gemeindebüro. Auf einem anderen stand er vor den Fabriktoren von SKF mit Blumen in der Hand.
    Vielleicht bei seiner Pensionierung, dachte Elina. Die Bilder mussten erst kürzlich ins Album eingeklebt worden sein.
    Sie drehte das Album um und musterte den Einband. Er sah ziemlich neu aus. Sie blätterte bis zum letzten Bild, schlug das Album zu und legte es vor sich auf den Fußboden. Dann erhob sie sich und ging zu Gerhard Tallberg und John Rosén, die vor dem Bad standen, in dem Bergenstrand ermordet worden war, und erörterten, wie das Opfer gelegen hatte, als es gefunden wurde.
    »John«, sagte sie.
    »Warte mal eben«, sagte er.
    Sie blieb stehen und hörte dem Gespräch zu.
    »Was ist?«, fragte Rosén nach einer Weile und sah Elina an.
    Sie drehte sich um und bedeutete den beiden, ihr ins Büro zu folgen. Dort bückte sie sich und hob das Fotoalbum vom Fußboden auf.
    »Schaut mal«, sagte sie und schlug die letzte Seite auf.
    »Herr im Himmel!«, entfuhr es Rosén.
    »Ihr seht etwas, was ich nicht sehe«, sagte Tallberg. »Dürfte ich es bitte erfahren?«
    »Das ist Wiljam Åkesson«, sagte Rosén und zeigte auf einen der Abgebildeten.
    »Genau so ein Foto habe ich bei Åkesson gefunden«, sagte Elina. Sie reichte Rosén das Album.
    »Ich hab’s gewusst«, rief sie triumphierend. »Es hat etwas mit dem Mord zu tun.«
    Tallberg starrte Elina stumm an. John Rosén lächelte.
    »Auf dem

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