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Eliteeinheit Luna-Port

Eliteeinheit Luna-Port

Titel: Eliteeinheit Luna-Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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persönlich klärte den Offizier auf, soweit es im Rahmen der Ermittlungen ratsam war.
    Als er vom Chef orientiert worden war, kam ein zweiter Funkspruch an. Er versicherte darin tatkräftige Hilfeleistung. Soweit war alles klar.
    Wir hatten getan, was die militärische Sicherheit erforderte, aber die wichtigsten Dinge fehlten noch.
    Es dauerte noch eine Viertelstunde, bis mein Gerät endlich ansprach. Der Alte hatte nicht nur prompt, sondern auch unheimlich logisch gehandelt.
    Natürlich war er sofort der Sache Heike Wulfson nachgegangen, und so war er zu der Ansicht gekommen, daß es nur mit einer gewissen Planung verbunden sein könnte.
    Der Robot hatte dabei die Hauptarbeit geleistet, und so war innerhalb der kurzen Zeit festgestellt worden, welche bedeutenden Beamten und Politiker des Space-Department im letzten halben Jahr auf Luna gewesen waren. Nur dort konnte eine Beeinflussung geschehen sein. Der letzte Absatz der langen Nachricht lautete:
    „Verdächtiger Personenkreis wird überwacht. Achten Sie auf Luna-Port. Ankunft Dr. Philips in sieben Stunden. Biologe und Parapsychologe. Hat Erkennungssystem ausgearbeitet. Meldet sich bei Ihnen, abkommandiert vom Institut für Raumfahrtforschung. Er ist über Ihren Antrag orientiert worden.
    Nach eigenem Ermessen handeln. Empfehle Sitzung der geologischen Abteilung. Fragen Sie nach Erfolgsaussichten über Probebohrungen in der Senke. Für Katastrophen mit Ruklis-Expedition Erklärung finden. Vielleicht mit Tätigkeit asiatischer Streiftrupps verbinden. Russen nicht erwähnen. Ende.“
    „Wieder warten?“ schnaufte Hannibal giftig. „Langsam reicht mir’s.“
    „Mir auch. Anweisung an Professor Elradis. In zwei Stunden Konferenz unter meinem Vorsitz im Bau der Geologen. Ich komme hin. Elradis soll Unterlagen über die Albara-Senkung bereithalten. Zwei Offiziere der Abwehr hinschicken. Auch diesen Major Swist, der Heike verhaftet hat. Wir wollen einmal sehen, ob wir die Burschen nicht aus der Reserve locken können.“
    Der Zwerg begann sachte zu lachen, und schon hing er am Visifon.
    Die Sitzung war ohne lange Vorreden eröffnet worden. Ich las einen Bericht der Raumabwehr vor. Damit erhielt ich offiziell Kenntnis über den lange zurückliegenden Vorfall mit der Expedition. Eilyn gab einen wie auswendig gelernt wirkenden Bericht über die Katastrophe ab. Major Swist ließ den gleichen Film ablaufen, den ich bereits im HQ gesehen hatte.
    Wir stellten uns erstaunt, als die Wirkung der Waffen symbolisiert, jedoch keineswegs erklärt wurde. Dann kam mein Augenblick. Hannibal handelte großartig und folgerichtig.
    In die tiefe Stille nach der Vorführung sagte er gedehnt hinein:
    „General, ich darf Sie an etwas erinnern. Als Sie am großen Marskanal das seltsame Instrument vom Boden aufhoben, was passierte da?“
    Ich ruckte bedächtig meinen Schädel herum. Eilyn wurde schlagartig steif. Die Fremden waren wieder in ihr.
    „Fangen Sie doch nicht an zu phantasieren. Polgart. Das war kein Instrument, sondern offensichtlich eine Waffe.“
    Die Geologen hielten die Luft an.
    „Mag sein, Sir. Jedenfalls spie es einen höllisch heißen Strahl aus, als Sie an den Auslöser kamen. Die Stahlwand der riesigen Kuppelhalle mit all den seltsamen Maschinen hatte plötzlich ein sauberes Loch. Unsere Spaltplasma-Schneidbrenner hatten das marsianische Material nicht angreifen können. Der Strahl aus diesem Ding ging hindurch, als bestünde die Wand aus Butter. Ich sehe da eine gewisse Gleichheit zu den hiesigen Vorfällen. Wenigstens könnte ich mir vorstellen, daß man damit Menschen in der Mitte zerschneiden kann.“
    Die Stille wurde lastend, und ich sah starr auf meine Hände. Professor Elradis hatte plötzlich auch angefangen. Seelenlos lächelnd hockte er auf seinem leichten Plastikstuhl.
    Hannibal hatte dicke Schweißperlen auf der Stirn. Major Swist klopfte unruhig mit einem Füllschreiber auf seinen Unterlagen herum.
    Nur Eilyn und der geologische Chef schienen befangen zu sein. Oder waren die anderen Leute auch schon so weit? Taten sie nur so beherrscht?
    Ich hatte die Rechte dicht am Schulterhalfter, da eine Katastrophe nicht ausgeschlossen schien. Ich beschloß, die Sitzung zu beenden. Ich klappte meine Unterlagen zusammen, und der „Ordonnanzoffizier“ packte sie ein.
    „Was gedenken Sie zu tun, General?“ fragte Elradis mit einer bleischwer wirkenden Zunge.
    Die Zeit war gekommen. Jetzt mußte ich den letzten Trumpf ausspielen. Nur nicht gleich zu hart

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