Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eliteeinheit Luna-Port

Eliteeinheit Luna-Port

Titel: Eliteeinheit Luna-Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Sie an die Abwehrbeamten des Space-Department auszuliefern. Die GWA darf ich in meiner Eigenschaft als Soldat nicht erwähnen. Daran denken solche Leute immer erst im letzten Augenblick, wenn sie selbst nicht mehr weiterkommen. Ein Funkspruch geht sofort an mein Hauptquartier. Sie werden von einigen Agenten der GWA praktisch entführt, verstanden. Sie müssen für einige Tage oder auch Wochen im HQ verschwinden.“
    „Warum diese Maßnahme?“ zitterte sie.
    „Weil man im Space-Department nicht informiert ist. Da werden Sie noch schneller in der Gaskammer landen. Die GWA bearbeitet den Fall in eigener Regie.“
    „Dann lassen Sie mich doch an die russische Grenze bringen“, bat sie.
    „Unmöglich! Denken Sie nach! Sie haben in Ihren Reihen einen Verräter. Wenn Sie plötzlich im Osten auftauchen, kann die ganze Sache verdorben werden. Sie müssen untertauchen.“
    Zehn Minuten später sah ich die Unterlagen. Sie waren erdrückend. Ich beschlagnahmte sie und ließ sie verpacken. Das Magnetsiegel kam auf den Verschluß.
    Hannibal hatte inzwischen die beiden Piloten in das Quartier befohlen. Sie kamen mit müden Gesichtern und leichten Alkoholfahnen an.
    „McKilian, ist die ,Belbee’ startklar?“
    Er schien plötzlich sehr wach zu werden. Seine Blicke huschten durch den Raum und blieben immer wieder auf der blonden Frau hängen.
    „Gut. Start in einer Stunde, wenn möglich früher. Sie fliegen die Nevada-Fields an und übergeben Dr. Wulfson an die wartenden Abwehrbeamten des Space-Department. Desgleichen meinen Bericht und diese verpackten Unterlagen. Dr. Wulfson ist von den hier anwesenden Offizieren als russische Agentin entlarvt worden. Die Beweise sind erdrückend. Sie haften mir dafür, daß sie gut auf der Erde ankommt. Keine Zwischenlandung auf einer Raumstation, klar?“
    Da kapierten McKilian und Bioskat. Swist erklärte noch in kurzen Worten, als ich bereits meinen Bericht auf Tondraht sprach. Das Röllchen kam in den versiegelten Behälter.
    Die schnelle „Belbee“ wurde inzwischen in die Schleusenhalle gerollt. Es war ein toller Wirrwarr. Major Swist fragte, ob ich den sofortigen Abtransport auch verantworten könnte. Eigentlich wäre ein hiesiges Militärgericht zuständig. Ich fauchte ihn grob an und wies auf den Skandal hin. Anschließend ordnete ich Schweigepflicht an. Eine halbe Stunde später raste die „Belbee“ auf dem tosenden Plasmastrahl in den leeren Raum und da fiel mir eine Unterlassungssünde ein.
    Waren die beiden Piloten überhaupt noch zuverlässig? Ich hätte einen Test machen sollen. Als die Offiziere endlich verschwunden waren, war die „Nacht“ in Luna-Port vorüber. Vorher hatte ich noch einen genauen Bericht ans Hauptquartier gegeben und der Chef hatte schon kurz darauf bestätigt. Er befahl abzuwarten.
    „Wozu das alles?“ fragte der Kleine erschöpft und nachdenklich. „Zur Hölle, so einen Fall hatte ich noch nicht zu bearbeiten. Was soll das bedeuten?“
    „Das werden wir bald wissen“, entgegnete ich gedehnt. „Weißt du auch, daß ich mich vollkommen unvorschriftsmäßig verhalten habe! Daß man mir aus dieser Sache einen Strick drehen kann?“
    Er kam langsam aus dem Sessel hoch. Seine Augen glänzten.
    „Wieso? Mann, rede schon.“
    „Ein überführter Agent ist sofort abzuurteilen. Es hätte ohnehin nur eins gegeben. Der Abtransport ist schon ein Vergehen. Wenn sie aber jetzt noch auf dem Raumhafen verschwindet, dann beginnt die Suppe zu kochen. Dann bin ich praktisch reif, wenn einige Leute sonderlichen Wert darauf legen. Man könnte mir beispielsweise vorwerfen, ich hätte nur deshalb so gehandelt, weil ich meine ehemalige Frau noch immer verzehrend liebe, und zwar so liebe, wie das nur ein Mann mit meinem Gesicht tun kann. Man könnte ferner behaupten, ich hätte sie unten durch gute Beziehungen in Sicherheit bringen lassen. Der Alte wird die Beamten des Space-Department aufs Eis legen und. einige Kollegen hinschicken.“
    „Mensch“, hauchte er fassungslos. „Wie geht’s weiter?“
    „Das könnte eigentlich nur in einer Möglichkeit liegen. Im Space-Department muß jemand sitzen, in dessen Macht es liegt, die Geschichte entweder zu vertuschen oder mich restlos fertig zu machen. Wenn das so ist. was wird da ein ehrgeiziger Offizier wie General Robin Tronker wohl machen? Das weiß der Chef auch. Wollen wir wetten?“
    Er ging wortlos zur nächsten Couch und vergrub den Körper in den Schaumkissen. Dann meinte er sinnend:
    „Sicher, für die

Weitere Kostenlose Bücher