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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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um, be­merk­te aber nur die neu­gie­ri­gen Bli­cke der an­de­ren Be­su­cher. Sein kaum merk­li­ches Schul­ter­zu­cken galt mir. Er hat­te al­so nichts ent­deckt.
    Ich schil­der­te hin­hal­tend ei­ne ther­misch wirk­sa­me Hand­feu­er­waf­fe von grau­en­haf­ter Wir­kung. Auf die nä­he­re Schil­de­rung der Kon­struk­ti­on ver­zich­te­te ich, da ich nicht wis­sen konn­te, wie die­se Ge­rä­te äu­ßer­lich be­schaf­fen wa­ren.
    Als sie di­rekt da­nach frag­te, ver­schanz­te ich mich hin­ter dem Spie­gel der Ge­heim­hal­tung. Das ge­hör­te eben nicht zu den Er­öff­nun­gen des Space-De­par­te­ment. Man woll­te nur die ge­lun­ge­ne Rei­se pu­bli­zie­ren. Un­se­re Ent­de­ckun­gen wa­ren ei­ne Sa­che für sich.
    Trotz­dem frag­te sie wei­ter. Ich er­kann­te, daß ich den Un­be­kann­ten erst­ma­lig di­rekt ge­gen­über­stand. Sie war rest­los aus­ge­schal­tet.
    Ich wich aus, ver­gaß aber nicht, im­mer wie­der ver­steck­te Hin­wei­se zu ge­ben. Des­halb mach­te ich ei­ni­ge An­ga­ben über den von der wirk­li­chen Ex­pe­di­ti­on ge­fun­de­nen Ma­te­rie­kon­ver­ter, mit dem nach den Aus­wer­tungs­er­geb­nis­sen un­se­res gi­gan­ti­schen E-Ge­hirns ei­ne Um­wand­lung von Ener­gie in Ma­te­rie bis zur Ord­nungs­zahl 118 mög­lich war. Das war das Ge­heim­nis der Ur­schöp­fung, das von den ver­schol­le­nen Mars­be­woh­nern ge­löst wor­den war.
    Äu­ßer­lich wirk­te sie gar nicht ner­vös, doch sprach sie plötz­lich mit der spru­deln­den Hys­te­rie ei­nes zu­tiefst er­reg­ten Men­schen. Es wur­de Zeit, das The­ma ab­zu­schlie­ßen. Wir konn­ten nur dann ge­win­nen, wenn wir bei An­deu­tun­gen blie­ben.
    »Es tut mir leid, Dok­tor, ich kann kein Wort mehr sa­gen. Wol­len wir tan­zen, oder ha­ben Sie es sich an­ders über­legt?«
    Die Wor­te wirk­ten wie­der wie ei­ne Bom­be. Sie fuhr auf, sah sich et­was un­si­cher um und er­griff mei­nen Arm.
    »Aber na­tür­lich«, sag­te sie lei­se, of­fen­sicht­lich et­was be­bend. »Na­tür­lich möch­te ich tan­zen.«
    Sie schi­en erst wie­der nor­mal zu wer­den, als wir auf der Tanz­flä­che stan­den. Von da an wur­de mir klar, daß die Be­ein­flus­sung nicht oh­ne Fol­gen für das In­nen­le­ben ei­nes Men­schen blieb. Die Um­schal­tun­gen er­folg­ten zu ab­rupt. Ich konn­te mich des Ge­fühls nicht er­weh­ren, daß der Sen­den­de mit der Men­ta­li­tät die­ser Frau nicht recht ver­traut war.
    Dr. Ei­lyn Los­ket war nett; nett und ge­fähr­lich zu­gleich. Ich hät­te es wohl kaum fer­tig­ge­bracht, auf die­se jun­ge Frau zu schie­ßen.
    Die Höl­le schi­en ih­re Pfor­ten zu öff­nen.
     
     

8.
     
    Dies­mal hat­ten wir nicht auf ei­ne über­mä­ßi­ge Tar­nung der Spe­zi­al­aus­rüs­tung zu ach­ten brau­chen. Schließ­lich war ich als kom­man­die­ren­der Ge­ne­ral nach Lu­na-Port ge­kom­men.
    Zur Zeit saß ich vor dem hand­großen SUK-Sen­der und gab die letz­ten Nach­rich­ten an TS-19 durch. Da er über ein weitaus stär­ke­res Ge­rät ver­füg­te, konn­te er das rief im Raum ste­hen­de GWA-Schiff bes­ser er­rei­chen.
    Ich mors­te in ex­ak­ten Zei­chen. Sprech­funk­ver­kehr wä­re mög­lich ge­we­sen, aber ich woll­te al­le un­nö­ti­gen Stö­run­gen ver­mei­den.
    Han­ni­bal stand auf Be­ob­ach­tungs­pos­ten. Sämt­li­che Ge­rä­te in mei­nem Ar­beits­zim­mer wa­ren ab­ge­schal­tet.
    Es wa­ren et­wa zwan­zig Stun­den ver­gan­gen, seit­dem ich mit der Geo­lo­gin ge­spro­chen hat­te. Im­mer wie­der hat­te sie un­ver­fäng­li­che Fra­gen ge­stellt, hin­ter de­nen wir je­doch einen kla­ren Sinn er­kann­ten.
    Das hat­te mich mehr als stut­zig ge­macht. Mit der so­ge­nann­ten Be­ein­flus­sung durch den Ge­hir­n­emp­fän­ger konn­te et­was nicht stim­men, oder wir sa­hen die Din­ge aus der falschen Per­spek­ti­ve.
    So gab ich jetzt als Klar­text in die Tas­te:
    »So­fort an­fra­gen HQ, wie Sym­pto­me zu ver­ste­hen sind. Ein­set­zen­de Be­ein­flus­sung klar er­kenn­bar. An­schlie­ßend nor­ma­les Ver­hal­ten, je­doch wei­ter­hin Fra­gen im Sin­ne der Sa­che. Zu be­ach­ten: Ver­mu­te di­rek­te und in­di­rek­te Be­ein­flus­sung. Di­rekt und mit

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