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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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bru­ta­ler Ge­walt durch Emp­fän­ger, in­di­rekt ver­steckt im Be­wußt­sein als schlei­chen­de Kraft. Äu­ßer­lich von Zweit­be­ob­ach­ter nicht er­kenn­bar. Ist tief­grei­fen­der Hyp­no­block mög­lich? Dr. Los­ket ging wei­ter in ih­rer Fra­ge­stel­lung, als die Star­re ge­wi­chen war. So­fort durch­ge­ben. Ver­bin­dung mit rus­si­scher Ab­wehr we­nig er­folg­ver­spre­chend. Agen­tin zu stark ge­bun­den. Ih­re In­nen­be­ob­ach­tun­gen wer­den un­we­sent­lich, je län­ger wir hier sind. Wich­ti­ge Nach­rich­ten nur noch über TS-19. Er­bit­te An­wei­sun­gen, so­fort. Ge­zeich­net HC-9, En­de.«
    Der Leut­nant im Not­stütz­punkt auf dem Sho­ni­an-Ge­bir­ge be­stä­tig­te au­gen­blick­lich. Ich konn­te si­cher sein, daß die Mel­dung jetzt schon über die Re­lais des Raum­schif­fes zum Haupt­quar­tier ab­ge­strahlt wur­de. Das ge­sch­ah mit Licht­ge­schwin­dig­keit. In spä­tes­tens zwan­zig Mi­nu­ten muß­te der Chef den Klar­text in den Hän­den ha­ben.
    Ich saß mit Han­ni­bal in dem ge­räu­mi­gen Wohn­zim­mer. Drau­ßen war es wie­der ein­mal »Nacht«, und pas­siert war noch im­mer nichts. Wir war­te­ten auf die fäl­li­gen In­for­ma­tio­nen aus dem Haupt­quar­tier.
    »Weißt du was?« sag­te der Klei­ne un­ver­mit­telt.
    Ich sah nicht auf, da ich mir den­ken konn­te, was er sa­gen woll­te.
    »Wir er­le­ben ei­ne Plei­te, Großer! Wir sind mit zu dürf­ti­gen In­for­ma­tio­nen in den Ein­satz ge­schickt wor­den. Wenn die Un­be­kann­ten klug sind, hus­ten sie uns et­was. Die wer­den sich nie mel­den, und wir kön­nen treu und brav die Sol­da­ten­rol­le wei­ter­spie­len. Du soll­test zum letz­ten Mit­tel grei­fen.«
    »Boh­run­gen in der Sen­ke an­ord­nen?« frag­te ich spöt­tisch. »Einen H-Bom­ben­ver­such über dem be­tref­fen­den Ge­biet star­ten? Da­zu hät­te man uns aber nicht un­be­dingt nach Lu­na-Port zu schi­cken brau­chen, mein Lie­ber! Das hät­ten wir gleich di­rekt ma­chen kön­nen. Das War­ten ge­hört zur Zier­de ei­nes je­den GWA-Agen­ten.«
    »Wir müß­ten et­was tun«, for­der­te er be­drückt. »Ir­gend et­was! Noch stär­ke­re An­rei­ze. Sie rea­gie­ren ein­fach nicht. Ob sie et­was ge­merkt ha­ben?«
    Dies­mal zuck­te ich mit den Schul­tern.
    »Glau­be ich nicht. Dann wä­ren wir schon tot. Ver­ra­te mir lie­ber, wie vie­le Fi­gu­ren in Lu­na-Port her­um­lau­fen.«
    Er ver­stand mei­ne Fra­ge so­fort. Sein schma­les Ge­sicht wur­de aus­drucks­los.
    »Oh, bist du auch schon auf den Ge­dan­ken ge­kom­men! Ja, wie viel sind wohl noch nor­mal, eh?«
    Ich spür­te plötz­lich ei­ne ver­zeh­ren­de Un­ru­he. Dann schrill­te der Sum­mer.
    Der Klei­ne hat­te die Waf­fe in der Hand. Mir war, als ent­wi­ckel­te er einen sechs­ten Sinn. Es war viel zu spät, um oh­ne Grund noch an der Tür des kom­man­die­ren­den Ge­ne­rals zu läu­ten. So et­was gab es bei ei­ner Eli­te­ein­heit nicht. Auch lei­ten­de Wis­sen­schaft­ler hät­ten we­nigs­tens vor­her an­ge­ru­fen. Das war so­gar Be­fehl.
    Ich er­hob mich lang­sam aus dem Schaum­ses­sel. Der Klei­ne ver­schwand. Be­däch­tig kipp­te ich den Schal­ter der Bild­sprech-An­la­ge nach un­ten. Die auf­leuch­ten­de Bild­flä­che zeig­te mir das Ge­sicht ei­nes jun­gen Man­nes in Uni­form. Es war Cap­tain Su­chets, der glü­hen­de Ver­eh­rer mei­ner ge­schie­de­nen Frau.
    »Was wol­len Sie? Ver­rückt ge­wor­den?« dröhn­te mei­ne Stim­me ins Mi­kro­phon.
    Der Cap­tain zuck­te zu­sam­men. Er war ner­vös, aber ich konn­te nicht er­ken­nen, ob das nor­ma­le Ur­sa­chen hat­te.
    »Sir, las­sen Sie mich bit­te ein­tre­ten«, dräng­te er. »Ich – ich ha­be die bei­den Wa­chen an­ge­schwin­delt. Sir, es ist wich­tig. Es han­delt sich um Hei­ke Wulf­son, ich mei­ne um Ih­re ehe­ma­li­ge Frau.«
    Mir wur­de heiß, und ich drück­te auf den Öff­nungs­knopf.
    Als Su­chets in das Zim­mer stürz­te, blick­te er in die Mün­dung von zwei schwe­ren Dienst­waf­fen.
    Er nahm Hal­tung an und grüß­te et­was fah­rig. Dann mein­te er rauh:
    »Das ist nicht nö­tig, Sir. Wenn ich ges­tern schon ge­wußt hät­te, was mit ihr los ist, hät­te ich mich an­ders

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