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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xen. Sei­ne ro­ten Bors­ten­haa­re und sein ei­för­mi­ger Kopf be­ein­träch­tig­ten sei­ne Selbst­si­cher­heit nicht im ge­rings­ten.
    »Sie mu­si­zie­ren aber ganz nett«, stell­te Dr. Fo­ang-Teng sach­lich fest. Er schi­en mei­nen eh­ren­wer­ten Kol­le­gen völ­lig zu über­se­hen.
    Sein Zähl­rohr glitt an mei­nem Schutz­an­zug ent­lang. Ich konn­te mir leb­haft vor­stel­len, wie viel Gam­ma ich ab­be­kom­men hat­te.
    »Mach kei­nen Blöd­sinn, Lan­ger!« warn­te der Klei­ne mit sei­ner hei­se­ren Stim­me. Die Laut­stär­ke war be­acht­lich.
    Ich riß mir den An­zug vom Kör­per, als be­stün­de er aus flüs­si­gem Stahl.
    Wort­los be­gann Fo­ang-Teng mit dem nächs­ten Test. Dies­mal war das Ti­cken er­heb­lich schwä­cher. Das ei­ni­ger­ma­ßen strah­lungs­si­che­re Ma­te­ri­al schi­en die stärks­ten Schau­er ab­sor­biert zu ha­ben. Nur in Stirn­hö­he be­gann das Zähl­rohr hef­ti­ger zu rea­gie­ren.
    »Es geht nichts über ei­ne ge­sun­de Do­sis«, stell­te Han­ni­bal spöt­tisch fest. Er feix­te und ver­zog den Mund so breit, daß die­ser fast bis an die ab­ste­hen­den Oh­ren reich­te.
    Die Mi­mik mei­nes Kol­le­gen war wirk­lich kaum zu über­tref­fen. Er stell­te mei­ne Be­herr­schung da­mit häu­fig auf ei­ne har­te Pro­be.
    »Sie ha­ben acht­und­zwan­zig Mil­lirönt­gen in der Hals­ge­gend auf­ge­nom­men«, er­klär­te der Me­di­zi­ner. »Ganz schön, mein Lie­ber. Darf ich um Ih­ren Ober­schen­kel bit­ten?«
    Der Zwerg lach­te scha­den­froh. Mei­ne dro­hen­den Bli­cke schie­nen ihn nicht zu stö­ren, aber dar­an war ich längst ge­wöhnt.
    TS-19, un­ser ewi­ger Ver­bin­dungs­mann und Mäd­chen für al­les, stand et­was ab­seits. Er hat­te die Stirn ge­run­zelt. Er ge­hör­te zu den Men­schen, die nur sehr we­nig spre­chen, da­für aber um so schnel­ler zu han­deln ver­stan­den.
    »Vor­sicht, Sir, las­sen Sie sich lie­ber gleich die In­jek­tio­nen ge­ben.«
    »Muß ich se­hen«, hüs­tel­te Han­ni­bal, der nun oh­ne den schwe­ren Schutz­an­zug vor mir stand. Er sah jetzt wie ein ge­rupf­ter Vo­gel aus, des­sen Fe­der­kleid vor­her noch ei­ne ge­wis­se Kör­per­fül­le vor­ge­täuscht hat­te.
    Wäh­rend ich die pein­li­che Si­tua­ti­on durch­stand, gab ich einen kur­z­en La­ge­be­richt ab.
    TS-19 wog die klei­ne Spu­le prü­fend in den Hän­den. Ich hat­te plötz­lich das Ge­fühl, als ruh­te un­ser Schick­sal in der Kap­sel.
    Fo­ang-Teng schob mir die Gam­ma-Zähl­son­de in die Arm­ve­ne. Kurz dar­auf er­folg­te die zwei­te Ab­sor­be­r­in­jek­ti­on. Nach der all­ge­mei­nen Er­fah­rung muß­te das noch ei­ni­ge Stun­den dau­ern, da man das Blut mit­samt den an­ge­grif­fe­nen Zel­len nicht so schnell rei­ni­gen kann.
    Ich ruh­te auf dem dürf­ti­gen La­ger. Die Leucht­röh­ren täusch­ten das feh­len­de Son­nen­licht vor. Die Schie­be­tür zum Fun­kraum stand of­fen, so daß ich die Ar­beit der Kol­le­gen be­ob­ach­ten konn­te.
    Wir be­sa­ßen ein elek­tro­ni­sches Ko­de­ge­hirn vom Gold­man-Typ. Es war ein her­vor­ra­gen­des Ge­rät, spe­zi­ell für den Funk­ver­kehr ge­schaf­fen. Mit dem rich­ti­gen Schlüs­sel war ei­ne De­chif­frie­rung ein­ge­hen­der Sprü­che pro­blem­los. Oh­ne den Ko­de­schlüs­sel wä­ren un­ge­fähr drei­und­zwan­zig Mil­li­ar­den Mög­lich­kei­ten in Fra­ge ge­kom­men. Das hät­te auch un­ser Ro­bo­ter nicht ge­schafft.
    Mit äu­ßers­ter Vor­sicht ließ TS-19 das Ma­gne­ten­de des Films in den Spe­zi­al­pro­jek­tor kli­cken. An­schlie­ßend leuch­te­te das Bild an der fu­gen­lo­sen Höh­len­wand auf.
    Ich hielt die Luft an, als ich den Wirr­warr von Zah­len­grup­pen, in­ein­an­der ver­schlun­ge­nen Li­ni­en und Sym­bo­len ei­ner ab­strak­ten Ma­the­ma­tik sah.
    »Gilt für die Zeit von 12 bis 24 Uhr, 14. Ju­li 2003«, mur­mel­te Han­ni­bal. Sein Lä­cheln wirk­te mas­ken­haft. »Auch das noch, in Halb­ta­ges­grup­pen. Mir scheint, Lan­ger, im Haupt­quar­tier kocht ei­ne di­cke Sup­pe.«
    »Las­sen Sie den Strei­fen durch­lau­fen«, bat ich. Der Me­di­zi­ner blick­te mich war­nend an. Die Zähl­son­de muß­te

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