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Elixir

Elixir

Titel: Elixir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Duff
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lachte laut und nahm Olivia in die Arme. » Olivia, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, gibt es für mich nur noch dich. Du bist meine Seelenverwandte. Ich gehe zu niemandem zurück. Du wirst mich für immer am Hals haben. Stell dich lieber darauf ein.«
    Olivia lächelte. » Gut… wenn es sein muss.«
    Sage küsste sie, dann drückte er sie fest an sich und sie liefen weiter.
    » Du musst dir wegen Magda keine Sorgen machen«, versicherte er ihr. » Sie kann sich nicht zwischen uns drängen. Und egal, wie ihre Gefühle für mich sind, sie wird sie nie über die Belange der Gesellschaft stellen. Wir bekommen ihren Segen.«
    » Gut. Ich muss zugeben, dass ich unheimlich gespannt bin, wie das alles vor sich geht.«
    » Oh, ich schätze, du wirst dich großartig amüsieren.«
    Das Paar hätte nicht gelöster sein können, als es weiterging, doch mir wurde plötzlich kalt vor Schreck. Die Wahrheit traf mich wie ein Keulenhieb.
    Sage nahm Olivia an diesem Abend zur Gesellschaft mit.
    An diesem Abend würden Giovannis Freunde zuschlagen.
    Niemand außer Sage und Magda würde den Überfall überleben.
    Mir kam wieder das Blutbad in den Sinn, das ich in meinen Träumen und auf Sages Bildern gesehen hatte.
    Mein Herz begann so heftig zu pochen, dass es wehtat. Ich würde gleich Zeugin meines eigenen Todes werden.
    Ich sah, wie die Gesellschaft wieder den Juwelen geschmückten Schrein umringte. Diesmal war Olivia dabei. Magda stimmte das Eröffnungslied an und grinste spöttisch, als ihre und Olivias Blicke sich trafen.
    Plötzlich flog die Tür auf und Giovannis sogenannte » Freunde« stürmten herein… doch sie waren nicht allein. Ihre Zahl war nun auf acht Männer angewachsen, alle mit Knüppeln und Messern bewaffnet. Der Luxus des Zimmers spiegelte sich in ihren Augen und fachte ihre blutrünstige Gier noch an.
    » Kein Geschrei!«, brüllte der Anführer, packte Magda und drückte ihr ein gezacktes Sägemesser an den Hals. » Keinen Mucks, sonst stirbt sie!«
    Die Mitglieder der Gesellschaft standen wie erstarrt und gaben nichts als ein ängstliches Wimmern von sich. Sogar Sage hielt still, doch er gab sich nicht geschlagen. Er warf Olivia einen Seitenblick zu und nickte leicht, um sie wissen zu lassen, dass er alles unter Kontrolle hatte. Geduldig wartete er den rechten Moment ab.
    Der Anführer grinste den merkwürdigen Schrein an. » Da ist es, Leute«, rief er. » Genau wie Gi gesagt hat.«
    » Gi?«, fragte Sage erschrocken. Er sah Olivia an, die ungläubig den Kopf schüttelte– Giovanni konnte unmöglich für das hier verantwortlich sein.
    » Genau, Gi, mit dem du vorführst, wie barmherzig du bist«, spuckte der Anführer Sage entgegen. » Du hast wohl gedacht, er wäre zu arm und zu dumm, um eine Bedrohung darzustellen, was? Aber er lacht mit dir, kommt zu uns und erzählt alles. Und jetzt wird alles, was euch gehört, unser.«
    Er grinste und strich mit seinen dreckigen Fingern über Olivias Wange. Mit dem Brüllen eines wilden Tiers ging Sage auf ihn los, doch der Anführer winkte zwei seiner Männer heran, die augenblicklich über Sage herfielen und erbarmungslos auf ihn einstachen.
    Da hielt es Olivia nicht mehr aus und begann zu schreien, laut und schrill. Der Anführer befahl ihr, damit aufzuhören, den Mund zu halten, sonst… doch sie konnte nichts hören. Sie konnte nur schreien und schreien und schreien…
    Einer der Männer zog ihr von hinten einen Knüppel über den Kopf, der sie zum Schweigen brachte. Das war das Letzte, was sie sah, ehe sie das Bewusstsein verlor.
    Die Räuber rafften alles an Gold und Edelsteinen zusammen, was sie finden konnten. Sie hatten es so eilig wegzukommen, dass sie es nicht einmal merkten, als Sage wieder zu sich kam. Er lag auf der Seite, kaum fähig, die Augen zu öffnen. Allein die Anstrengung zerriss ihn innerlich.
    In der Vision sah ich das Zimmer mit seinen Augen. Es war ein Schlachtfeld.
    Um ihn herum lagen aufgeschlitzt und blutüberströmt die Leichen der Mitglieder der Gesellschaft. Magda war auch unter ihnen. Ich verstand, warum Sage nicht glauben konnte, dass sie überlebt hatte. Sie sah genau so aus, wie sie es beschrieben hatte: Schwach kämpfte sie gegen ihre klaffenden Wunden und den blutigen Dolch, den sie ihr durch den Rumpf bis in den Boden getrieben hatten.
    Sage wandte den Blick ab. Gequält sah er sich um. Wo war Olivia?
    Schließlich entdeckte er sie. Sie lag auf dem Boden, ihre weit aufgerissenen Augen spiegelten noch den Horror ihrer

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