Elke, der Schlingel

Wiesen
und Pferde und Kühe!“
    „Wir wollen dann mit Heu machen!“
sagte Elke.
    „Wir wollen auch mal auf Bäume
klettern!“ sagte Katje.
    „Wir machen Wettschwimmen mit Ali!“
    „Wir trinken kuhwarme Milch!“
    „Wir gehen barfuß und ziehen höchstens
Holzpantoffeln an!“
    „Wenn bloß was draus wird!“ seufzte
Katje.
    Elke lachte mit einem listigen,
kleinen Augenzwinkern: „Onkel Bernhard tut mir alles zuliebe! Er bringt’s schon
fertig, daß wir alle drei nach dem Sonnenhof kommen!“
    Und dann ging das Plänemachen wieder
weiter.
    Elke hatte recht vermutet: Ihr Onkel
Bernhard sorgte schon dafür, daß sie keine Enttäuschung erlebten. Bereits am
späten Nachmittag war alles geordnet. Herr und Frau Wendel hatten sich auf
seinen Anruf hin sofort mit Freuden bereit erklärt, Elke und ihre Freundin und
ihren Hund den Sommer über bei sich aufzunehmen, Frau Reimers war
überglücklich, daß ihre Katje mit Elke verreisen sollte, und der Schuldirektor
hatte zu Elkes Vater nur gesagt, daß ein ärztliches Zeugnis über die
Notwendigkeit der Reise vorgelegt werden müsse.
    Katje ging zu Doktor Rehberg und kam
freudestrahlend nach Hause: sie war genau so erholungsbedürftig wie Elke!
    Die Abreise nach dem Sonnenhof wurde auf
einen der ersten Maitage festgesetzt.
    Fast drei Wochen waren es noch bis
dahin, und die beiden lebten in den herrlichsten und buntesten Träumen.
    Hoffentlich wurde die Wirklichkeit
ebenso schön wie diese Träume.
    Ebenso schön?
    Sie wurde noch viel, viel schöner!