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Ella und der Neue in der Klasse

Titel: Ella und der Neue in der Klasse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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dunklen Auto.
    Markku: »Ich wette einen Zehner, dass der hier gleich auch noch behauptet, unsere lang verschollene Tochter zu sein.«
    Minna: »Wenn nicht sogar ihr Vater.«
    »Nicht schon wieder wetten! Meine Mutter hat’s verboten«, schniefte Mika.
    »Paavo!«, rief der Mann, bevor wir überhaupt Zeit hatten, vor ihm Angst zu haben.
    »Vater!«, rief Paavo und rannte auf ihn zu.
    Markku: »Dann wäre das also auch geklärt.«
    Minna: »Du schuldest mir einen Zehner.«
    Das mit Paavos Vater war wirklich eine Überraschung. Aber kaum hatten wir uns davon erholt, kam auch noch eine schöne junge Frau gerannt. Sie sah ein bisschen wie Schneewittchen aus, nur mit modernen Kleidern und blonden Haaren.
    Junge Frau: »Vater, Mutter, ich bin eure lang verschollene Tochter!«
    Markku: »Du kommst spät.«
    Minna: »Bitte hinten anstellen!«
    Markku: »Nach meiner Rechnung bist du die neunte.«
    Minna: »Wenn mir der Drehbuchschreiber unter die Augen kommt, bring ich ihn um!«
    An der Stelle schalteten der Lehrer und seine Frau den Fernseher aus. Sie mussten beide weinen, aber aus unterschiedlichen Gründen.

Berliner und Kakao
    Hanna war ein bisschen verwirrt.
    »Die Arbeit als Filmstar ist ganz schön kompliziert, jedenfalls hab ich kein Wort verstanden«, sagte sie. »Vielleicht sollte ich doch bloß Lehrerin werden. Da verstecken sich auch mal Kinder unterm Tisch, aber wenigstens hat man ein sicheres Einkommen.«
    Paavos Vater sagte nichts dazu, dabei war er wirklich Filmregisseur, genau wie Paavo erzählt hatte, nur eben zurzeit beim Fernsehen. Leider war er auch der Mann aus dem dunklen Auto, darum hielten wir vorsichtshalber Abstand, vor allem der Rambo und der Hund. Als Paavos Vater uns zur Cafeteria führte, zockelten sie weit hinterher, und man hörte sie die ganze Zeit böse knurren.
    »Kümmert euch nicht um ihn, er ist nur ein bisschen eigen«, sagte Paavos Vater lachend.
    Wir waren uns nicht sicher, ob er den Hund oder den Rambo meinte, also versuchten wir, uns um alle beide nicht zu kümmern.
    Wir waren gespannt, was Paavo und sein Vater uns zu erzählen hatten, aber erst bestellten wir Berliner und Kakao. Paavos Vater bezahlte, aber so leicht ließen wir uns nicht bestechen. Wir erklärten ihm, dass wir die Berliner erst essen würden, wenn die ganze Paavo-Geschichte auf dem Tisch war.
    Der Erste, der dann was sagte, war Paavos Vater.
    »Was machst du eigentlich hier?«, wollte er von Paavo wissen.
    Wir schauten Paavo an. Das heißt, alle außer Pekka schauten ihn an. Pekka interessierte sich mehr für den Berliner auf seinem Teller.
    »Ich wollte dir die hier bringen« sagte Paavo und hielt seinem Vater die ein bisschen knitterige letzte Vatertagskarte hin.
    Jetzt war es ein Glück, dass Paavo so viele Karten gemacht hatte, sonst wäre vielleicht gar keine mehr übrig gewesen. Wir ärgerten uns ein bisschen, dass wir die anderen nicht eingesammelt hatten, aber Paavos Vater schien sich auch über die eine sehr zu freuen.
    Wir sahen gespannt, wie Paavos Vater die Karte aufklappte. Das heißt, alle außer Pekka sahen es. Pekka interessierte sich jetzt auch für den Berliner auf Timos Teller.
    Auf der Vatertagskarte von Paavos Vater war eine richtig schöne Blume. Paavos Vater studierte die Karte, und wir studierten seinen Gesichtsausdruck. Das heißt, alle außer Pekka, der den Berliner auf Hannas Teller studierte.
    »Danke«, sagte Paavos Vater leise und wischte sich unauffällig eine Träne weg.
    Pekka schielte gerade unauffällig nach Mikas Berliner.
    »Nur wegen der Karte bist du den langen Weg hierher gekommen?«, fragte Paavos Vater und schluckte dabei so laut, dass man es deutlich hören konnte.
    Wir schluckten genauso laut, sogar Pekka.
    »Ja«, sagte Paavo und warf einen Blick in die Runde. »Und auch, weil meine Freunde nicht geglaubt haben, dass es dich gibt.«
    »Tatsächlich?«, wunderte sich Paavos Vater.
    »Ja.«
    »Verstehe.«
    Wir schämten uns natürlich, dass wir nicht an Paavos Vater geglaubt hatten. Jetzt, wo er uns gegenübersaß, war es uns richtig peinlich. Aber am oberpeinlichsten war es für Timo, der mit dem Quatsch angefangen hatte. Wir schauten ein bisschen ängstlich zu Paavos Vater hin, was er dazu sagte. Wenn er sauer gewesen wäre, dass wir nicht an ihn geglaubt hatten, hätten wir das gut verstanden. Das heißt, alle außer Pekka hätten es verstanden. Pekka schaute auch nicht zu Paavos Vater hin, sondern auf Tiinas Teller.
    Aber Paavos Vater war überhaupt nicht sauer. Er

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